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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Schmieds und war schon öfter hier unten, zuletzt vor wenigen Stunden! Wisst Ihr, ich habe mein Werkzeug vergessen, und wenn mein Herr das herausfindet, schlägt er mich tot, ganz gewiss, und ich bin doch viel zu jung zum Sterben, das findet Ihr doch sicher auch –«
    Â»Bei allen Nasenwarzen, wirst du wohl still sein, Missgeburt!«
    Aber Menor dachte gar nicht daran. Er jammerte und klagte: »Ach, und dabei lief endlich alles so gut, und dann muss ich Dummkopf, ich Tölpel, ich törichter Narr ausgerechnet mein Werkzeug vergessen, wie konnte ich nur, ich bin verloren, auf immer und ewig, ich bitte um Vergebung, schlagt mir sofort den Kopf ab, damit das Leid ein Ende hat ...«
    Â»Ich sollte es tun«, knurrte der Wachtposten. »Aber zuerst werde ich dich einsperren, und dann werden wir überlegen, was wir mit dir machen.«
    Â»Oh, ja, einsperren, das ist gut, denn dann ist ein Gitter zwischen mir und meinem Meister, und da kann er mir nichts tun, wenn er mich auslösen kommt –«
    Â»Dich auslösen? Was meinst du damit?«
    Â»Na, Ihr werdet doch wohl ein paar Silberstücke für meine Freilassung verlangen, oder?«, rief Menor empört. »So viel sollte ich Euch schon wert sein, also zumindest bin ich es mir! Und was glaubt Ihr, wie der Meister toben wird, wenn er an Euch etwas abgeben muss, um mich wiederzubekommen ... denn zahlen wird er, das ist gewiss, schließlich braucht er mich, so schnell findet er keinen neuen Gesellen, weil er dringend mit der Arbeit nachkommen muss, da wird er mich nicht mal totschlagen, vielleicht nur ein kleines Loch in meinen dummen Schädel hauen ...«
    Â»Hmm«, machte der Wachtposten, und Menor sah wohl das gierige Glitzern in seinen Augen. Er hatte ihn auf einen guten Gedanken gebracht. »Nun gut, ich sperre dich jetzt ein, und dann sehen wir weiter. Wird sich wohl nicht vermeiden lassen, dem Hauptmann was zu sagen, sobald er zurückkommt, aber Ruorim muss es ja nicht unbedingt erfahren. Er muss nicht mit allem belästigt werden.«
    Â»Ganz meine Rede«, strahlte Menor erfreut und zupfte ein wenig Spinnweben und Krümel von der Uniform des Mannes. »Ich sage auch immer, die Vorgesetzten müssen nicht alles wissen, was man unter sich regeln kann. Ihr könntet mich natürlich auch einfach laufen lassen, was am besten wäre, wenn – schon gut, schon gut, war nur eine kleine, dumme Idee, ich sagte Euch ja bereits, ich bin nicht der Klügste.«
    Der Mann schickte sich an, eine Zelle aufzusperren, und Menor seufzte erleichtert. »Ach ja, das ist gut, gleich eine Zelle hier vorn. Nicht auszudenken, wenn es eine von denen da hinten gewesen wäre, vor allem die vorletzte links, habt Ihr Euch die schon mal genau angeschaut? Nur Dreck und Mist, und haufenweise Ratten ... brrr, ich hasse Ratten, Ihr auch? Die knabbern einen an ... und der Mann da drin, der hat so ein komisches Glitzern in den Augen, ich glaube, der ist irgendwie von den Ratten vergiftet worden und wird jetzt selbst zu einer ... aber  ... hallo, was macht Ihr da? Wo wollt Ihr mich hinbringen? Doch nicht ... nein, das könnt Ihr nicht machen! Nein, da gehe ich nicht mit, lieber sterbe ich!« Menor klammerte sich verzweifelt an das Gitter und wehrte sich, weitergezerrt zu werden. Er schrie auf, als der Wachmann ihm mit aller Kraft auf die Finger schlug, und ließ los. Im nächsten Moment war er schon den Gang hinuntergeschleift und in die feuchte, tatsächlich am meisten stinkende Zelle geworfen worden.
    Â»Bis dann.« Der Wachtposten grinste ihn aus Zahnlücken an. »Jetzt kannst du die Ratten unterhalten, blöder Schwachkopf.«
    Er entfernte sich pfeifend.

    Menor wartete, bis alles wieder still und ruhig war, abgesehen vom gelegentlichen Stöhnen oder Schnarchen des einen oder anderen Gefangenen, dann kroch er zu Hag und schüttelte ihn sanft an der Schulter.
    Â»Hag! Hag, wach auf, Kumpel! Ich bin’s, Menor!«
    Erst nach längerem Rütteln gelang es ihm, den Freund zu sich zu bringen. Hag blinzelte aus verschwollenen Augen zu ihm hoch, dann trat Erkenntnis in seinen Blick. »Menor ...«
    Der ehemalige Dieb seufzte vor Freude. »Hag, was bin ich froh, dich zu sehen ... du siehst fürchterlich aus, mehr tot als lebendig.« Er half Hag sich aufzusetzen, der das Gesicht vor Schmerz verzog und leise stöhnte.
    Â»Kein Wunder«, ächzte er. »Ruorim springt nicht gerade zimperlich

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