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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Bevölkerung mischt auch noch mit? Und das alles unter Schattenwanderers Befehl?«
    Â»So ... so sieht es aus«, stieß der Vertraute trocken hervor.
    Â»Eine verrückte Welt ist das geworden.« Ruorim schlug mit der flachen Hand auf die Brüstung und fällte eine Entscheidung. »Abzug.«
    Enart Beidhand blinzelte. »Wie ... wie bitte?«
    Â»Du hast schon verstanden!« Ruorim funkelte ihn an. »Ich werde keinesfalls mehr Leute als notwendig für diese armselige Stadt opfern! Wir haben uns gut erholt, die Verwundeten sind geheilt, und unsere Vorräte und Ausrüstungen sind aufgestockt. Die Idee mit den alten Rüstungen hat sich als Pleite erwiesen. Was also haben wir hier noch verloren? Je länger wir bleiben, desto mehr Rekruten verlieren wir, weil sie uns davonlaufen! Lasse zum Rückzug blasen, und dann verschwinden wir aus Vorberg.« Er scheuchte Enart mit einer Handbewegung von sich fort. »Tu, was ich sage! Wir treffen uns vor dem Südtor. Ich werde bald zu euch stoßen, und dann sage ich euch, wohin es geht.«
    Der hagere Mann beeilte sich, zu verschwinden.
    Ruorim legte die Hände auf die Brüstung und beobachtete still die Kämpfe in den Straßen. Als er eine leise Bewegung hinter sich hörte, sagte er: »Hast du gehört?«
    Â»Ja.«
    Â»Er hat mich überrascht«, fuhr er fort. »Für so weitsichtig hätte ich Goren nicht gehalten. Ich habe geglaubt, er würde persönlich kommen, um seine Freunde zu befreien und endlich Rache an mir zu nehmen. Mit diesem strategischen Zug hätte ich nie gerechnet, und noch weniger, dass Drakenhort tatsächlich Partei ergreift, gegen einen des eigenen Volkes. Darmos Eisenhand scheint mir weich geworden zu sein. Und natürlich ist es auch wieder Schattenwanderer, der mir ins Handwerk pfuscht ...« Er schüttelte den Kopf. »Seltsam, wie sich manches zusammenfügt. Nun gut, es ist nicht zu ändern, brechen wir eben ein wenig früher auf.«
    Er drehte sich zur Seite und strich mit einem Finger über Weylin Mondauges Wange. Boshaft grinste er. »Du musst enttäuscht sein, dass Goren nicht selbst hier ist.«
    Sie schwieg, wich seinem Blick jedoch nicht aus.
    Plötzlich lachte Ruorim. »Diese Narren! Hätten sie nur ein paar Tage gewartet, dann wären wir ohnehin abgezogen! Sie hätten die Stadt mit ein wenig Geduld ganz unblutig zurückerhalten.«
    Â»Ich glaube, es ging ihnen um mehr«, sagte Weylin leise.
    Â»Tut es das nicht immer?«, meinte er. »Nun, damit geht bereits der zweite Punkt an meinen Sohn. Er könnte seinen Vater nicht stolzer auf ihn machen. Mit ihm an meiner Seite kann sich mir wahrhaftig nichts mehr in den Weg stellen!«
    Â»Das wird dir nicht gelingen«, flüsterte sie.
    Ruorim lachte wiederum. »Vergebliche Hoffnung, kleine Elfe! Es ist Gorens Schicksal, und inzwischen wird er das auch wissen. Sobald er seine Magie freilässt, gehört er mir. Und eines Tages muss er das tun, es wird ihm irgendwann keine andere Wahl bleiben. Diese geringe Zeitspanne kann ich warten.« Er verließ den Balkon und suchte seine restlichen Sachen zusammen. »Mach dich reisefertig, wir brechen umgehend auf. Wir holen später ausführlich nach, was wir gerade an Vergnügen versäumen.« Er grinste sie anzüglich an.
    Weylin Mondauge wandte sich still ab.

    Menor und Hag stürmten durch die Gemächer, doch sie waren leer. »Wo ist Ruorim?«, rief Hag der Falke. »Ist er etwa geflohen? Ich kann es nicht glauben!«
    Menor suchte überall, in jeder Kammer, selbst in den Schränken, unter dem Bett, doch keine Weylin, nirgends eine Spur von ihr. »Was hat er mit ihr gemacht? Hag, was hat er Weylin angetan?«
    Â»Menor!« Hag stand auf dem Balkon und deutete nach unten. Menor rannte an seine Seite und sah zwei gesattelte Pferde warten, und zwei Schatten, die sich gerade darauf zubewegten. Einer davon war sehr groß und bewegte sich wie ein Raubtier.
    Â»Ruorim!«, schrie Hag und richtete das Schwert auf ihn. »Schlächter, bleib stehen, so lassen wir dich nicht gehen!« Er schwang sich über die Brüstung und kletterte über Steinvorsprünge blitzschnell nach unten. Menor folgte ihm nach kurzem Zögern. Auf der Straße schritten sie nebeneinander, mit erhobenem Schwert, auf Ruorim zu, der tatsächlich stehengeblieben war und ihnen mit offensichtlicher Neugier

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