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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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als du.«
    Â»Ist schon gut«, lehnte Goren ab. Eine Weile beobachteten sie still das Land, dann fing Goren zögernd an: »Buldr ... hast du eigentlich Sternglanz sehen können, als wir vorhin durch die Dunkelheit getappt sind?«
    Buldr warf ihm einen verdutzten Blick zu. »Nein, natürlich nicht. Es war stockfinster. Warum fragst du?«
    Ich habe sie gesehen , dachte Goren. Ich konnte sie sehen, wie sie wirklich ist, warum sie diesen Namen trägt. Er schloss die Augen, weil sein Herz ihm wehtat. Auf seinem Mund spürte er noch immer den sachten Druck ihrer Lippen. Noch weniger als ein unschuldiger Kuss war es gewesen, und doch hatte er ihn völlig verzaubert. »Nichts weiter, Buldr«, antwortete er. »Ich ... dachte nur, ich hätte etwas gesehen. Vielleicht habe ich es auch nur gehofft.«
    Â»Ja, diese Finsternis kann einem zu schaffen machen«, brummte Buldr. »Aber selbst wenn wir uns verirrt hätten, Goren, so wären wir nicht bis an unser Lebensende dort herumgelaufen. Der Orientierungssinn eines Zwerges in den Bergen ist untrüglich. Ich hätte vielleicht ein paar Mal den falschen Weg eingeschlagen, aber ich hätte irgendwann nach draußen gefunden.«
    Â»Das hättest du auch schon früher sagen können, denkst du nicht?«
    Buldr grinste.
    Goren betrachtete seinen Handrücken. »Ich frage mich immer noch, ob wir der Croglinbrut wirklich begegnet sind. Vielleicht war es nur ein Traum, ausgelöst von diesen augenlosen Kreaturen, der uns zu Schlafwandlern machte. Es ist alles so unwirklich ...« Er sah zu Buldr. »Denkst du, wir müssen uns um Ruthart Sorgen machen?«
    Â»Wegen unserer Verfolger? Nein. Natürlich ist er durch die jahrelange Fesselung ein bisschen verrückt geworden, und er ist alt. Aber Ruthart ist unser größter Kämpfer, er nimmt es auch jetzt noch mit einer Hundertschaft auf. Auf seine Art ist er wie Schattenwanderer. Vielleicht haben sie sogar schon gegeneinander gekämpft.« Buldr sog an seiner Pfeife und stieß kleine Rauchkringel aus. »Aber ich mache mir Gedanken wegen Aldridge. Nicht auszudenken, wenn die ihn ermordet haben. Chadwick würde durchdrehen. Und zu Recht mir die Schuld geben. Wahrscheinlich kann ich nie wieder nach Arkenstein zurück.«
    Â»Tut mir leid, Buldr.«
    Â»Nun, es ist nicht zu ändern. Wir müssen unsere Aufgabe lösen. In diesem Krieg wird es noch viele Opfer geben, die wir beweinen werden.«
    Goren nickte. »Ich glaube, ich versuche jetzt zu schlafen. Brauchen wir eine Wache?«
    Â»Wer wach ist, passt auf. Schlafen wir, bis wir uns stark und erholt fühlen. Dann geht es los.« Buldr drückte seinen Arm. »Schlaf wohl und ohne dunkle Gedanken.«
    Goren kehrte auf seinen Platz zurück und entspannte sich, wie er es von seiner Mutter gelernt hatte. Kurz darauf schlummerte er tief und fest.

    Der Weg durch die Wüste wurde zum Alptraum. Die giftige Luft machte ihnen am meisten zu schaffen. Bald husteten alle drei, die Augen tränten, und ein metallischer Geschmack lag wie ein dicker Schimmelteppich auf der Zunge. Das Vorankommen war dadurch erschwert, zusätzlich durch die vielen Kadaver, die auf dem Sand lagen, oder bereits darunter vergraben. Sich den Weg hindurchzubahnen, die Dünen hinaufzusteigen und auf der anderen Seite mühsam wieder hinunter, war die größte körperliche Herausforderung, der sich Goren bisher hatte stellen müssen. Er hatte geglaubt, dass der Drill seiner Mutter ihn für alles gestählt hatte; aber das war eine Täuschung gewesen.
    Selbst Sternglanz mit ihrem leichten, kaum den Boden berührenden Schritt hatte Schwierigkeiten, und ihr Gesicht nahm einen müden Ausdruck an.
    Sie blieben stehen, als sie einen schrillen Schrei hörten, und dann stob von einer Senke herauf ein Sensenläufer auf sie zu, mit klickenden Scherenarmen. Seine schrillen, pfeifenden Laute schmerzten in den Ohren, aber Goren sah sehr wohl, dass die Kreatur bereits am Ende ihrer Kräfte war und keine große Gefahr mehr darstellte. Er zog sein Schwert, bedeutete den Gefährten, stehenzubleiben, und trat dem Sensenläufer entgegen. Das Rieseninsekt wurde langsamer; anscheinend war es irritiert, weil die vermeintliche Beute nicht die Flucht ergriff. Es ging in Angriffstellung und näherte sich lauernd. Goren verharrte in ruhiger Haltung, aber es kam sehr schnell Bewegung in ihn, als der Sensenläufer

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