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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Verkürzung der Geschichte auf das Wesentliche zu bitten.
    Â»Ja, aber nur sehr kurz«, antwortete Wolfur. »Ich liebte meinen Herrn, und den Kleinen sowieso, als wäre er mein eigener. Doch eines Nachts zerrten mich Wächter aus dem Bett, schlugen mich zusammen und verhafteten mich. Kaum bei Besinnung, wurde mir eröffnet, dass mein geliebter kleiner Schützling ermordet worden sei, und dass ich der feige Attentäter sei. Ich versuchte, meine Unschuld zu beteuern und bat um eine gerechte Verhandlung, doch man ließ mich nicht zu Wort kommen. Noch in derselben Nacht wurde ich in die Sklaverei verkauft und ins Tal der Tränen geschickt, wo ich bis zum Lebensende als Schmied dienen sollte. Dank Goren kam ich nach fünfzehn Jahren frei, was mich ihm verpflichtet.«
    Schattenwanderer schwieg lange dazu. »Allein dafür, dass du mir das nicht vorher gesagt hast, sollte ich dir die Kehle durchschneiden«, sagte er schließlich. »Aber schön langsam, damit du ordentlich leidest. Was hast du dir nur dabei gedacht, mir das vorzuenthalten?«
    Â»Es war eine Gelegenheit, reinen Tisch zu machen«, sagte Wolfur. »Ich dachte auch, dass man mich längst vergessen hätte.«
    Â»Natürlich, unauffällig wie du bist, und es war ja nur der Sohn des Herrschers«, versetzte der Kriegerfürst spöttisch. »Hast du ernsthaft gedacht, das Urteil wäre aufgehoben? Vor allem ist die Sache im Tal der Tränen inzwischen sicher bis hierher durchgedrungen. Du giltst als flüchtig, und ausgerechnet hierher kehrst du zurück – da muss doch jeder annehmen, dass du dich rächen willst!« Er schüttelte den Kopf. »Worauf habe ich mich da nur eingelassen!«
    Â»Ich will mich ja auch rächen!«, verteidigte sich Wolfur Grimbold. »An den wahren Tätern! Es war nämlich so, während man mich verschleppte, erinnerte ich mich, dass ich eine sonderbare Begegnung beobachtet hatte. Und zwar zwischen meinem Meister und dem Nyxar Azzigul, und ich glaube, es wurde auch Gold getauscht. Ich habe damals nicht darauf geachtet, aber für mich gibt es im Nachhinein nur eine Schlussfolgerung: Mein Meister wollte sich an mir rächen, weil ich ihn überflügelte, und Azzigul wollte aus irgendeinem politischen Grund den Kleinen aus dem Weg haben. Also taten sich die beiden zusammen und verkauften mich als Mörder!«
    Â»Aber warum haben sie dich nicht umgebracht?«
    Â»Mein Meister wollte sicher, dass ich möglichst lange leide. So sind Orks, sie verzeihen niemals, wenn einer niederen Standes besser wird als sie. Außerdem konnte der Alte noch Gold für mich kassieren, tot hätte ich ihm nichts eingebracht. Wahrscheinlich hat er auch über die Jahre regelmäßig einen Anteil von dem bekommen, was meine Waffen und Rüstungen einbrachten. Da ich so schnell verschleppt wurde, durfte er davon ausgehen, dass die Wahrheit nie ans Licht kommen würde. Wer wollte mir schon glauben?«
    Schattenwanderer trat dicht vor ihn. »Wer sollte dir jetzt glauben, du Narr?«
    Â»Du, dachte ich«, sagte der Schmied treuherzig.
    Â»Wieso nicht?«, knurrte Schattenwanderer. »Deine grenzenlose Naivität schließt jegliche Raffinesse aus. Aber wie stellst du dir das Weitere vor? Denkst du, du wirst Gehör finden?«
    Â» Du bist bei mir«, erwiderte Wolfur. » Scharfzahn weiß, dass du nichts mit dem Tod seines Sohnes zu tun haben kannst, und er wird wissen wollen, warum du ausgerechnet in meiner Gesellschaft hierher kommst. Wir können alles aufklären, der Gerechtigkeit ihren Lauf lassen, und aus Dankbarkeit wird Scharfzahn uns unterstützen, weil er uns verpflichtet ist!«
    Â»Das war dein Plan?«
    Â»Ja. Ich fand ihn gut. Aber ich war mir nicht sicher, was du davon halten würdest, deswegen habe ich erst mal nichts gesagt.«
    Schattenwanderer schien nahe daran, die Fassung zu verlieren. »Mehr als siebenhundert Jahre bin ich alt, aber mit einem solchen Haufen Verrückter, wie du und Goren und die Anderen es sind, habe ich noch nie zu tun gehabt.«

35.
Blutsbande

    Das Heer stob auseinander. Pfeile und Speere schwirrten, während Dreyra feuerspeiend über die Kämpfer hinwegbrauste, doch sie prallten wirkungslos an ihrem Schuppenpanzer ab. Es schien so, als würde sie in wenigen Augenblicken das gesamte Heer vernichten.
    Â»Nein!«, rief Ruorim. »Das lasse ich nicht zu!« Er rannte zu seinem

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