Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
Hengst, den ein Krieger in der Nähe hielt, schwang sich hinauf und galoppierte auf das Heer zu.Â
Auch der Unbesiegbare wandte sich um und stampfte mit weit ausgreifenden Schritten zurück.
Dreyra flog eine Kehre, um den Angriff fortzusetzen, als Ruorim sein Flammenschwert zog und auf den Drachen richtete. »Weiche zurück!«, donnerte er. Ein Blitzstrahl löste sich von dem schwarzen Schwert und prallte gegen die schuppige Brust. Dreyra wurde tatsächlich zurückgeschleudert, und ein Stöhnen ging durch die Reihen der Drakhim. Ruorim gab dem Rappen die Sporen und donnerte mit erhobenem Schwert die Linie des Heeres entlang. »Nicht weichen!«, schrie er. »Formiert euch!«
Auf der Hinterhand wendete der dunkle Drakhim sein Pferd und stürmte zurück, neben den Unbesiegbaren. Dreyra hatte sich wieder gefangen und flog mit weit geöffnetem Rachen auf ihn zu. Doch bevor sie Ruorim oder auch nur dem Heer zu nahe kommen konnte, hob der Schlächter ein drittes Mal das Schwert und brüllte: »Weiche!« Ein Blitzgewitter löste sich von dem Schwert, umhüllte den Drachen knisternd, sprühend und funkenschlagend.
Dreyra stieà einen Schrei aus, ihre Flügel klappten nach oben zusammen, und sie stürzte steil ab. Der Boden bebte, und die Mauern von Drakenhort erzitterten. An manchen Stellen bröckelte Gestein ab, und Risse bildeten sich, als der riesige Leib des Drachen mit voller Wucht in einer mächtigen Staubwolke aufschlug. Die Flügel sanken kraftlos herab und breiteten sich wie eine groÃe Decke aus Haut auf dem Boden aus.
Als sich der Staub allmählich verzog, wurde Ruorims mächtige Gestalt sichtbar, der zu Fuà auf den Drachen zuging. Das Schwert hatte er eingesteckt, und ein finsteres Lächeln zog seine Lippen auseinander und entblöÃte seine weiÃen Zähne.
Er stellte einen Stiefel auf eine Kralle des Drachen, stützte den Arm aufs angewinkelte Knie und strich bedächtig über seinen langen schwarzen Schnauzbart. Wie ein Jäger die frisch erlegte Beute nahm er den Drachen in Augenschein.
»Wage es nicht, dich gegen mich zu stellen«, sagte er ruhig, aber mit weithin tragender Stimme. »Das Heer, einschlieÃlich des Unbesiegbaren und ganz besonders meine Drachenreiter, steht unter meinem Schutz. Und ich bin der Drakhim. Hörst du? Nicht nur irgendein Drakhim, sondern der Drakhim, Herr von Drakenhort, an den du durch Blutsbande gebunden bist. Durch meine Adern rinnt dein Blut, so wie du einst den Lebenssaft des Urvaters aufgenommen hast. Kannst du es fühlen?«
»Ja«, flüsterte der Drache voller Zorn. »Schande über dich! Dafür habe ich das nicht getan â¦Â«
»Das war der Preis, und er war es wert, denn nur so konnten die Klirrenden überwunden werden. Doch du bist immer noch der Hüter, Dunkler Seelenbote der Götter, und du wirst dich jetzt zurückziehen auf dein Lager, bis du gebraucht wirst. Ich hätte nie damit gerechnet, dass du noch hier bist, und es freut mich über alle MaÃen. Ein gut gehütetes Geheimnis wurde offenbar und gereicht mir nun zum Vorteil. Du wirst uns helfen, Blaeja Frieden und Ordnung zu geben.«
»Uns?«
»Na schön, mir .«
Der Dunkle Drache bewegte die Kralle, auf der Ruorim stand, und der angebliche neue Herr von Drakenhort flog in hohem Bogen durch die Luft und landete ächzend im Staub.
Dreyra erhob sich zu machtvoller GröÃe, schnaubend und funkelnd vor Zorn. »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!«, donnerte ihre machtvolle Stimme über die Steppe, ihr Haupt ragte weit über das Heer hinaus. »Ich werde die Drakhim schützen, wie ich es versprochen habe. Also überlege dir deine weiteren Schritte gut, Ruorim, denn das gilt auch für dich! Solltest du dich jemals, auf welche Weise auch immer, gegen dein eigenes Volk wenden, auch nur einen Drakhim in Gefahr bringen oder ihn unter deinen Willen zwingen wollen, hast du deinen Anspruch verloren und dein Ende besiegelt!«
Damit stellte sie die Flügel wieder auf, schlug damit so brausend, dass der peitschende Wind die Soldaten wie feine Halme von den Beinen riss und umknickte, und dann stieg sie empor und kehrte in die Festung zurück.
»Bei den Gefesselten«, flüsterte Fugin kraftlos.
Die Drakhim rührten sich nicht. Die Augen vieler hatten sich mit Tränen gefüllt. Andere waren voller Entsetzen.
Ruorim stieg auf sein Pferd
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