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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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ihn nur noch verstärkte. Sie hielt ihn für verwöhnt und lebensfremd, und es gab kaum etwas, das sie gemeinsam hatten.
    Sie war also im Grunde vernünftig, wenn sie sich gar nicht erst näher auf ihn einließ, denn es trennte sie beide einfach zu viel. Und wer wusste schon, was Sternglanz im Tal der Tränen mitgemacht hatte. Vielleicht konnte sie bereits den Gedanken, von einem Mann berührt zu werden, nicht ertragen. Und gewiss wollte sie sich nicht von einer Gefangenschaft in die nächste Abhängigkeit begeben, mit einem menschlichen Mann, der nicht genau wusste, wohin er gehörte, innerlich von Rachsucht halb zerfressen war, und voller Angst vor sich selbst und dem, was in ihm lauerte. Was jeden Tag der Oberfläche näher kam und danach drängte, freizukommen.
    Â»Goren, rede mit mir.« Sternglanz rüttelte ihn an der Schulter. »Du träumst schon wieder.«
    Â»Ich ... ich ...«, stammelte Goren. Er verdrängte das Bild und seine Gedanken. Es war närrisch, an solche Dinge zu denken, wenn es viel Wichtigeres gab. Warum musste er sich ihr gegenüber immer so jungenhaft und ungeschickt vorkommen? Konnte er nicht ein einziges Mal auf eine Frage direkt antworten, ohne zu stottern oder abzuschweifen?
    Er richtete sich auf und rieb sich die Stirn. »Drakenhort brennt«, flüsterte er. »Ich sehe viele Soldaten. Ich fühle den Schmerz meines Großvaters ... wenigstens weiß ich dadurch, dass er noch lebt. Aber da ist auch Blutfinders Schatten über allem, und Dreyra ist abgestürzt ...«
    Â»Sie ist geflogen?«
    Â»O ja ... ich konnte das Peitschen ihrer Schwingen hören ...«
    Ein röchelndes Geräusch ließ sie herumfahren. Buldr setzte sich auf und fuhr sich durch die struppigen Haare. »Was ist los mit euch jungen Leuten?«, fragte er. »Schlaft ihr denn nie?«
    Â»Bei deinem Schnarchen ist das nicht so einfach«, sagte Goren.
    Â»Mein lieber Junge, das ist kein Schnarchen, sondern das Fernhalten unliebsamer Wesen. Stets wachsam, hm?«
    Goren grinste.
    Â»Aber ernsthaft«, fuhr der rothaarige Zwerg fort. »Worauf müssen wir uns vorbereiten? Gibt es noch schlimmere Nachrichten als die über den Fall von Drakenhort?«
    Â»Nein, Buldr. Ich sehe immer nur dieselben schrecklichen Bilder. Der Angriff ist noch lange nicht vorbei.«
    Â»Du hast von den Winden erfahren, dass Drakenhort nach einer langen, blutigen Schlacht fiel. War dies die Vergangenheit oder die Zukunft?«
    Goren blinzelte verdutzt. »Die ... die Vergangenheit ... oder?«
    Buldr bewegte langsam verneinend den Kopf. »Dann würdest du jetzt von anderen Dingen träumen, Junge. Ich glaube, du siehst beides: Vergangenheit und Zukunft. Das eine ist geschehen, das andere noch nicht. Du sollst auf irgendetwas aufmerksam werden, Goren. Etwas, das unmittelbar mit dir zu tun hat.«
    Â»Nun – mein Vater ist dort. Darin bin ich sicher, dass dies nicht die Zukunft ist.«
    Â»Ich auch, denn wenn Schattenwanderer und die Anderen ihn aus Vorberg gefegt haben, wird er sich als Nächstes dorthin gewandt haben. Das erscheint mir zumindest schlüssig, denn Drakenhort hat eine günstige strategische Lage, und Ruorim ist selbst Drakhim. Immerhin hat er schon mal versucht, sich dort einzuschleichen … aber darüber haben wir uns ja schon einmal unterhalten.«
    Â»Worauf willst du hinaus?«, unterbrach Goren verwirrt. »Was soll ich tun?«
    Â»Dich deiner Magie stellen«, antwortete Sternglanz leise an Buldrs Stelle. »Akzeptiere, was du in dir trägst, dann wird es dir helfen, die Dinge zu ordnen. Nur so kannst du dich Ruorim überhaupt stellen, er ist schließlich Magier.«
    Goren griff sich an die Brust und wandte sich ab. »Ich trage die Seele eines Wahnsinnigen in mir«, wisperte er. »Ich kann es nicht wagen, die Kräfte in mir frei zu lassen. Es wird ihn erneut wecken und mich auslöschen. Alles würde ich zerstören, was ich bewahren will. Das kann ich nicht zulassen.«
    Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen. Schließlich fuhr Sternglanz fort: »Dann lass mich wenigstens einen Spruch im Grimoire suchen, der Ruorim ein für alle Mal das Handwerk legt. Wofür trägst du es bei dir?«
    Â»Wofür trage ich diese Rüstung noch bei mir, die ihren Zweck erfüllt hat«, murmelte Goren.
    Die Rüstung Silberfeuer war nach dem magischen Ausbruch an der Zackenklinge

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