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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Mauer, rüttelte und zerrte und musste dann enttäuscht einräumen: »Gute Arbeit meines Meisters. Alles ist instand gehalten.«
    Schattenwanderer beachtete ihn nicht mehr, kauerte sich in eine einigermaßen trockene Ecke, schloss die Augen und döste ein.
    Der Kriegerfürst war allerdings sofort auf den Beinen, als es auf dem Gang heller wurde und das Klappern von Metall zu hören war. Er trat so dicht ans Gitter wie möglich und spähte nach draußen.
    Â»He«, sagte ein Wächter, »tritt zurück, sonst gibt es nichts für euch.«
    Â»Schon gut.« Schattenwanderer wich einen Schritt nach hinten, die Hände erhoben.
    Ein Troll war damit beauftragt, zwei Schüsseln voll undefinierbaren Inhalts zwischen den Stäben hindurchzuschieben, dazu einen kleinen Krug mit muffiger Flüssigkeit.
    Â»Ist das alles?«, beschwerte sich Wolfur und kam ebenfalls nach vorn.
    Der Troll grunzte ihn an: »Ich stopf dir gleich das Maul mit meiner Faust, dann hast du genug!«
    Â»Komm doch her, wenn du dich traust, du Feigling!«, schnaubte der Schmied zurück.
    Der Orkwächter starrte Wolfur an. »Bei allen Blutvergifteten, was ist das für eine verfluchte Missgeburt ...«
    Das genügte Schattenwanderer als Ablenkung. Er sprang nach vorn, griff durch das Gitter, erwischte den Wächter am Arm und riss ihn zu sich heran. Bevor der verdutzte Ork begriff, wie ihm geschah, drehte Schattenwanderer ihn um und fixierte dessen Hals mit dem Arm am Gitter. Der Wächter quiekte leise auf, als der Kriegerfürst die mächtigen Muskeln kurz anspannte und ihm die Luftzufuhr abdrückte.
    Â»Was soll das denn?«, grollte der Troll. »Das passiert fast jeden Tag, lernt ihr es denn nie? Denkst du, mich interessiert der Blödmann da? Bring ihn um, meinetwegen friss ihn.« Mit klappernden Schüsseln schlurfte er weiter. Die übrigen Gefangenen veranstalteten inzwischen einen Höllenlärm, weil ihnen die Verteilung zu lange dauerte. Manche feuerten Schattenwanderer an, wie er mit dem Ork verfahren solle.
    Schattenwanderer brachte seinen Mund nah an das lange Ohr des Wächters. »Weißt du, wer ich bin?«, flüsterte er heiser.
    Â»So-sollte ich das?«, antwortete der Ork krächzend. Er versuchte sich zu bewegen, und erschlaffte sofort, als Schattenwanderer die Muskeln wieder anspannte.
    Â»Ich bin Schattenwanderer«, erklärte er. »Dein Herr, Scharfzahn von Dornkralle, kennt mich. Er wäre nicht erfreut zu erfahren, dass ich hier unten ohne sein Wissen eingekerkert bin. Also sieh zu, dass du Meldung machst!«
    Â»Du kannst mir viel erzählen, Nyxar, niemand sitzt hier unten ohne Grund und Berechtigung ein! Ich verteile nur das Essen, alles andere interessiert mich nicht.«
    Â»Nun gut, dann bist du nicht mehr von Nutzen.« Schattenwanderer streckte die andere Hand durchs Gitter und brach dem Wächter mit einem kurzen, heftigen Ruck das Genick. Leblos sackte er zusammen.
    Â»He!«, brüllte der Troll, der gerade zurückkam. »Bist du völlig lebensmüde, Mann? Dafür wirst du gefoltert, und ich kann dir versichern, nicht einmal ein Ork hält das hier lange aus!«
    Â»Wer macht das – du, oder jemand mit Mumm?«, fragte Wolfur herausfordernd.
    Â»Und du bist als Nächster dran!« Der Troll kam näher, während der Lärm in den Kerkern ohrenbetäubend wurde. Bevor das grauhäutige plumpe Wesen den toten Wächter erreichte, hatte Schattenwanderer diesem das Messer aus dem Gürtel gezogen und dem Troll an die Kehle geschleudert. Der Riese griff sich an den Hals; mit dem trolltypisch langsamen Verstand, der noch nicht so recht begriff, was mit ihm geschah, beging er den tödlichen Fehler, das Messer herauszuziehen. Ein Sturzbach an Blut ergoss sich aus der Wunde, die der Troll vergeblich mit den großen Krallenhänden zu verschließen suchte. Röchelnd taumelte er den Gang entlang, wollte nach oben fliehen, doch auf halbem Wege verließen ihn die Kräfte, und er stürzte zuckend zu Boden.
    Â»Wahnsinniger!«, brüllte der Gefangene neben Schattenwanderer. »Jetzt werden sie uns alle schlachten und für ihre Festtafel rösten!«
    Â»Mich nicht«, gab Schattenwanderer gelassen zurück. »Und ihr seid mir völlig egal.«
    Es dauerte nicht lange, da polterte Verstärkung heran, und bevor der Anführer der Patrouille etwas sagen konnte, donnerte der

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