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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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zusammen, und dann konzentrierte sich Sternglanz auf ihre magische Gabe. Menor und Hag, die das zum ersten Mal erlebten, waren völlig verdutzt durch die verschobene Wahrnehmung. Keine der Wachen, die Ruorim rund um das Fürstengelass postiert hatte, bemerkte sie, als sie an ihnen vorbeihuschten.
    Und dann hörten sie sie .
    Alle .

    Es war ein Geräusch, das nicht von dieser Welt war. Das nur wenige in ihrem langen Leben gehört hatten, jedoch niemals beschreiben oder ihm einen Namen geben konnten. Das, was ihm am nächsten kam, war nur ein Wort.
    Klirren .
    Das Klirren erfüllte die Luft bis in den Äther hinauf, es durchdrang Mark und Bein, Stamm und Blüte, Erde und Gestein, floss durch Blut und Pflanzensaft und Felsenadern und ließ alles gerinnen.
    Alles, was es auf Blaeja gab, lebend oder untot, Pflanze oder Gestein, Tier oder Volk, Ungeheuer oder Drache, was auch immer zu dieser Welt zwischen den Schleiern gehörte, vernahm diesen Klang, der von außen kam und nicht hierher gehörte.
    Alles erstarrte wie zu Stein und war bewegungslos, und die Zeit selbst schien angehalten worden zu sein. Das Mondlicht wurde fahl und bleich, das Sternenlicht verlor all seine Kraft. Es wurde dunkel , wie es nie zuvor dunkel gewesen war, außer damals, als das Klirren zum ersten Mal erklungen war.
    Ein gewaltiger Schatten fiel über Blaeja, und schwere Tritte ließen den Boden erzittern, als wandelten Titanen darüber.
    Nichts war zu sehen, nur zu hören, und Entsetzen griff mit Frostfingern um sich, und Nebel dampfte aus geöffneten Mündern, stieg selbst aus dem Felsgestein auf, denn allem, was Blaeja war und Schöpfung der Götter, wurde die Wärme entzogen.
    So schritten die Klirrenden über die Welt.
    Und die Welt gehörte ihnen.

    Sternglanz verharrte, die Anderen hinter ihr. Goren, der ihr am nächsten stand, wollte seinen Augen nicht trauen.
    Inmitten dieser graunebligen Zwischenwelt, in der es keine Farben und keine richtige Stofflichkeit gab, leuchteten auf einmal zwei riesige, in der Form nicht fassbare Gestalten wie besonders heiße Flammen.
    Sie wandten sich ihnen langsam zu.
    Obwohl das nicht erkennbar war, wusste Goren es. Und ebenso fühlte er den Blick entsetzlich fremder Augen auf sich gerichtet, ihn durchdringen.
    Und er hörte das Klirren, das Klirren, um ihn herum, in sich, aus sich heraus. Als wäre er schon das Klirren selbst.
    Doch zwischen den Flammen und Goren mit den Anderen stand Sternglanz.
    Nicht grau und blass und verschwimmend, so wie Mensch und Zwerg, sondern hell strahlend wie ein Stern in tiefer Nacht, umgeben von einem amethystfarbenen Schein.
    Goren hatte geglaubt, sie einst gesehen zu haben, und erkannte, auch das war nur ein matter Abglanz dessen gewesen, was sie wirklich war.
    Das hier war es, wo sie tatsächlich hingehörte, wo sie nur sie selbst war und nichts sonst. Etwas unglaublich Schönes und Reines, als hätte sich der letzte Rest des Atems der Götter in ihr versammelt und sie hervorgebracht. Als hätten die Götter Blaeja ein Geschenk hinterlassen, bevor sie hinter die Schleier gingen.
    Die wahre Waffe gegen die Klirrenden.
    Goren sah und hörte, wie die Flammen ruhiger wurden, wie das Klirren sanfter wurde, zu einem Glasharfenspiel herabsank.
    Sie beruhigte sie.
    Es war ein Wunder.
    Goren wusste nicht, wie viel Zeit verging, doch dann spürte er, wie noch jemand hinzukam in diese Zwischenwelt, zwei Schatten so schwarz, als würden sie Löcher hineinstanzen. Sie waren dennoch nicht stofflich, sondern diffus wabernd wie Nebel, und sie bewegten sich auf die grellen Flammen zu, wurden regelrecht von ihnen angezogen, und schließlich verschwanden sie in ihnen.
    Dann waren auch die Flammen fort.

43.
Menors Opfer

    Die Freunde verloren den Halt und stürzten, als sie abrupt in die »normale« Welt zurückkehrten. Mit Ausnahme von Sternglanz stützten sie sich auf allen Viere und übergaben sich, ihre Körper zitterten.
    Goren war der Erste, der wieder auf die Beine kam, und stellte sich neben Sternglanz, die ruhig dastand, den Blick in weite Fernen gerichtet. »Wo … sind die Klirrenden?«, fragte er langsam, mit belegter Stimme.
    Â»Weg«, antwortete Sternglanz.
    Â»Wie – weg?«
    Â»Sie … ich konnte mit ihnen reden«, erklärte die Nyxar zögernd. »Gewissermaßen. Es ist schwer zu beschreiben, nicht so, wie wir es tun, nicht einmal auf magische Weise,

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