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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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soeben das Tor von Drakenhort, als er Sternglanz entdeckte, die auf einem Pferd herausstürmte. Sie sah ihn nicht, oder wollte ihn nicht bemerken, und er musste ihr den Weg abschneiden. Er lenkte sein Pferd in das andere hinein und griff in den Zügel.
    Â»Was ist los?«, fragte er.
    Sternglanz starrte ihn aus irrlichternden Augen an. »Ruorim hat Darmos Eisenhand ermordet, kannst du es denn nicht hören? Was glaubst du, weswegen so ein Durcheinander herrscht?«
    Â»Und wo willst du hin?«
    Â»Goren ist ihm gefolgt, Schattenwanderer. Und ich werde Goren folgen und ihn suchen, denn er wird Hilfe brauchen!«
    Sie wollte ihm die Zügel entreißen, doch er hielt sie unerbittlich fest. »Warte, Sternglanz«, sagte er ruhig. »Das muss geplant sein, einfach drauflos stürmen lasse ich dich nicht.«
    Â»Du kannst mich nicht aufhalten!«, schrie sie und schlug die Fersen in die Seiten des Pferdes, das verzweifelt an den Zügeln zerrte und tänzelte.
    Â»Beruhige dich!«, herrschte der Kriegerfürst sie an. Da sah er Fugin in höchster Eile angerannt kommen.
    Â»Schattenwanderer!«, rief der Graubärtige atemlos.
    Â»Ich habe es schon vernommen!«, kam der Kriegerfürst ihm zuvor. »Hör zu, ihr müsst euch jetzt zusammenreißen! Die Schlacht ist beendet, und die Sieger kehren heim. Du musst umgehend für Ordnung und Ruhe in Drakenhort sorgen, und für den ehrenvollen Empfang unserer Verbündeten! Lass aufdecken im Thronsaal, schaffe Barden herbei; Diener und Dienerinnen, die Wein und Brot verteilen. Zum ersten Mal in der Geschichte öffnet Drakenhort seine Tore für jedermann, also verhaltet euch angemessen! Ihr habt nur wenige Stunden Zeit, bis sie eintreffen, darum solltet ihr euch beeilen. Marela wird wissen, wonach Elfen, Orks und Zwerge verlangen, Trolle und Menschen. Durass übernimmt die Einteilung der Wache und der Ehrengarde zum Empfang, Lauscher soll die Verwundeten irgendwie unterbringen, dass sie nicht im Weg sind. Wolfur kann ihm dabei helfen. Und dann feiert! Für Darmos wird es noch Zeit an angemessener Trauer geben, doch jetzt geht es nur um das Ende des Krieges. Verstehst du, wie wichtig es ist, was ich sage?«
    Fugin hatte inzwischen wieder einigermaßen Atem geschöpft. »Natürlich«, antwortete er. »Dieses einmalige Ereignis in der Geschichte ist von unvergleichlicher Bedeutung, und wir werden keinen Fehler machen. Das verspreche ich dir, Fürst Schattenwanderer. Die verbündeten Völker werden ihren Besuch in Drakenhort nicht so schnell vergessen und in bester Erinnerung bewahren!«
    Â»Gut.« Schattenwanderer nickte zufrieden. »Hol dir noch Juldir zur Unterstützung, er kennt sich gut in solchen Dingen aus. Buldr und Hag werden auch bald eintreffen. Sternglanz und ich machen uns auf die Suche nach Goren und bringen ihn nach Hause. Wir werden uns beeilen, aber rechnet nicht vor morgen mit unserer Rückkehr, vielleicht auch einen Tag später. Doch wir werden kommen, und nicht ohne Goren.«
    Fugin reichte ihm die Hand. »Ich danke dir – euch beiden. Eine gute Jagd.« Dann hastete er wieder zurück.
    Schattenwanderer ließ die Zügel des Pferdes los. »Ein denkbar ungünstiger Moment für eine Verfolgung«, sagte er. »Wir haben keine Vorräte dabei, geschweige denn ausreichende Bewaffnung. Das bedeutet, dass wir uns beeilen müssen.«
    Sternglanz nickte. »Ich danke dir«, sagte sie leise.
    Er achtete nicht auf sie, sondern galoppierte los.

    Die Sonne hatte bereits den höchsten Punkt erreicht, als sie am nächsten Tag die Schlucht erreichten. Unbarmherzig brannte sich das Himmelsfeuer in den schmalen Spalt hinein, fraß Löcher in die kühlenden Schatten und brachte die Felsen zum Glühen.
    Â»Dort.« Schattenwanderer deutete vor sich. »Ein schwarzes und ein goldfarbenes Pferd. Wir haben sie gefunden.« Er schnalzte, und sein Pferd beschleunigte.
    Sternglanz spürte, wie sich ihr Herz zusammenkrampfte. »Ich kann nur die Pferde sehen«, sagte sie voller Furcht.
    Doch dann entdeckte sie einen dunklen Haufen am Rand einer Felswand und griff sich an die Brust.
    Die Pferde hoben die Köpfe und spitzten die Ohren, als sie Hufklappern hörten, und wieherten den Ankömmlingen entgegen.
    Schattenwanderer verlangsamte allerdings wieder und hob die Hand. »Langsam jetzt«, mahnte er. »Wir wissen nicht, was uns erwartet.«

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