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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Goldpfeil und die Gabe des Windflüsterns. Genug, um sich zufrieden schlafen legen zu können.
    Er verließ die stickige, rauchige Schänke und schnappte draußen nach frischer Luft. Kurz entschlossen entschied er, die Nacht bei Goldpfeil zu verbringen, seinem besten und treuesten Freund. Morgen begann wieder der tägliche Trott, doch die Nacht wollte er noch genießen.
    Als er den Stall betrat, spürte er sofort, dass er nicht allein war. Unwillkürlich fuhr seine Hand an den Waffengürtel, an dem seit dem ersten Frühlingsmond ein kurzes, scharfes Schwert hing. »Komm aus den Schatten«, forderte er den fremden Eindringling auf.
    Das Mondlicht fiel bleich durch die geöffnete Stalltür und einige Ritzen im Holz, auf Strohballen und einen Teil der Gasse.
    Etwas blitzte im düsterkalten Licht auf, und Gorens Augen weiteten sich erstaunt, als er Helims offenes, schwingendes rotes Haar erkannte. Sie kam hinter einem Stützbalken hervor und näherte sich Goren langsam, mit einem seltsamen Lächeln und leuchtenden Augen.
    Â»Ich hätte bald die Geduld verloren«, sagte sie leise, mit einem seltsamen Schnurren in der Stimme. Sie trug nur ein dünnes, von einem schmalen Mieder gehaltenes, fast durchsichtiges Kleid, und das Mondlicht zeichnete ihre weiblichen Formen deutlich nach.
    Goren merkte, wie sein Hals trocken wurde. »Du ... hier ... aber ich dachte ...«, stotterte er.
    Â»Dummerchen«, murmelte sie, legte ihre nackten, bleichen Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn.
    Goren wurde es schwindlig, er begriff nicht, was hier vor sich ging, und welche Wirkung es auf ihn hatte. Sein ganzer Körper schien schlagartig in Flammen zu stehen, und nie gekannte Gefühle stürmten auf ihn ein. Noch nie war er einer Frau so nahe gewesen; die Zeit, da Derata ihn in den Arm genommen hatte, war lange her – und das war etwas anderes gewesen als dies hier. »Ich ...«, fing er verstört an, doch weiter kam er nicht.
    Helim presste ihre weichen, vollen Lippen auf seinen Mund, und dann tat sie noch viel unerhörtere Sachen, er spürte das eifrige Suchen ihrer warmen Zunge, die wie ein gefangener Fisch in seinem Mund zuckte, an seine Zähne klopfte, seine eigene Zunge umschlang.
    Aber dieser Schrecken dauerte nur für einen Lidschlag, dann hatte Goren es heraus. Es gab Dinge, die musste man nicht lernen, die waren schon in einem; vielleicht war man zu Beginn etwas ungeschickt und ungelenk, aber man wusste dennoch ganz genau, was zu tun war, und gewann schnell an Erfahrung dazu.
    Jedenfalls brachte er Helim in kurzer Zeit nicht nur zum Schnurren, sondern auch zu spitzen kleinen Lauten, und er erwies sich damit durchaus als Naturtalent. Und als ausdauernd hungrig obendrein, denn der Mond war schon längst hinter der nächsten Wand verschwunden, bis er endlich innehielt und sich erschöpft ins Stroh zurücksinken ließ.
    Â»Ich hätte nie gedacht ...«, flüsterte er selig lächelnd.
    Helim beugte sich über ihn und streichelte seine Brust. »Du hast dich gemacht, Goren Windflüsterer, und mir gefallen deine Talente außerordentlich«, wisperte sie. »Das werden wir wieder tun ...«
    Goren fragte nicht, woher dieser plötzliche Wandel von mäßiger Aufmerksamkeit zu dieser sinnlichen Hingabe kam. Er war glücklich, diesen Moment erleben zu dürfen, und Helim war ein wunderschönes Mädchen, leidenschaftlich und zärtlich. Ehe er sich versah, hatte er sich zum ersten Mal in seinem Leben verliebt, und das war bisher das beste Gefühl von allen.

    Â»Na, was ist denn los, Träumer!« Magister Altar knuffte Goren unsanft. »Wir sind mitten in der Prüfung, und du schläfst!«
    Â»Nein, ich bin hellwach!«, beeilte sich Goren zu versichern und straffte seine Haltung.
    Helim hatte Wort gehalten, sie trafen sich nun fast jede Nacht und führten ausgiebig fort, was sie an Gorens Geburtstag begonnen hatten. Der junge Mann konnte kaum mehr an etwas anderes denken als an sie, ihre Grübchen, wenn sie lächelte, ihr schimmerndes rotes Haar mit dem besonderen Glanz in der Sonne, fast wie Kupfer, ihre anmutigen Bewegungen, und ihr geschmeidiger Körper. Es war wie ein Rausch, aber ohne anschließende Kopfschmerzen und Ernüchterung, sondern er hielt fortwährend an.
    Â»Aha«, machte der Lehrmeister zweifelnd und zog die buschigen Brauen finster zusammen. »Dann wollen wir doch mal

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