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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Gesamtverzeichnis aufgenommen werden, nicht wahr!«
    Â»Ja, Meister.«
    Â»Ach ja, Junge, übrigens, Glückwunsch zu deinem Geburtstag.«
    Gorens Gesicht hellte sich auf. »Danke, Meister! Ich bin heute fünfzehn geworden!«
    Magister Altar blickte aus blaufunkelnden Augen zu dem Jungen auf, der ihn inzwischen um einen Kopf überragte. »Ist das so, was? Beinahe ein Mann, denkst du, wie?« Kopfschüttelnd lud er die Papierrollen auf dem Tisch ab, den Goren gerade in Ordnung gebracht hatte. Der Stapel geriet ins Schwanken und stürzte erneut in sich zusammen.
    Goren war kurz davor, sich die Haare zu raufen. Manchmal machte ihm die Schussligkeit seines Meisters nichts aus. Heute allerdings hatte er noch andere Dinge vor, und außerdem beschäftigte ihn das Erlebnis auf dem Himmelsstürmer immer noch.
    Â»Sie haben gesagt, dass schlimme Zeiten kommen werden, und irgendwas von einer Zackenklinge, die der Bewahrer ist, und dass ich mit Dreyra sprechen soll, und all so was, was ich überhaupt nicht begreife, aber vielleicht Andere, die älter und angeblich weiser sind als ich, aber keiner hört mir zu, geschweige denn nimmt mich ernst«, murmelte er wütend vor sich hin, während er ein zweites Mal anfing, aufzuräumen.
    Magister Altars Zwicker wackelte auf der Nase, die auf einmal noch spitzer wirkte als sonst. »Also, was ist das für eine Geschichte mit den Stimmen des Windes, Junge?«
    Aber Goren war beleidigt. »Bestimmt ist es nur ein Hirngespinst,  Meister, Ihr habt völlig recht.«
    Â»Ãœberlasse die Beurteilung mir, nicht wahr«, sagte der Magister streng. »Berichte mir, Wort für Wort, ich höre dir jetzt zu, was du schließlich seit deinem ungebührlichen Hereinstürmen wolltest, nicht wahr?«
    Goren holte Luft und fing an zu erzählen, wobei er auch die Gesänge wortgetreu wiedergab. Er konnte sich Dinge schnell merken, und das Lied beschäftigte ihn natürlich zutiefst, auf dem Weg hierher hatte er es sich ununterbrochen vorgesagt. Magister Altar hörte schweigend zu, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. Zwischendurch kratzte er sich an der Nase und rückte den Zwicker zurecht.
    Nachdem Goren geendet hatte, meinte er: »Phänomenales Gedächtnis, in der Tat, nicht wahr! Sehr schön erzählt, ich fühlte mich fast dabei und spürte den Wind um meine Nase wehen.« Er klopfte mit dem Stock leicht gegen Gorens Brust und sah eindringlich zu ihm auf. »Das ist tatsächlich kein Hirngespinst, törichtes Kind, nicht wahr?« Er schien vergessen zu haben, dass er kurz zuvor seinen Gehilfen als Dummbeutel bezeichnet hatte, der Unsinn schwätzte.
    Â»Dann könnt Ihr mir erklären, was die Winde mir mitzuteilen versuchten?«
    Â»Nein. Das ist mir zu windig, nicht wahr. Aber ich kann dir etwas anderes erklären, Söhnchen: Dies ist ein ganz besonderer Tag für dich.« Magister Altar machte eine kunstvolle Pause; das liebte er. Goren verkniff sich jedes weitere Wort und tat so, als würde es ihn gar nicht mehr weiter interessieren, als würde sich die Luft nicht knisternd mit Spannung aufladen. Auch ein Spiel zwischen ihnen, das keiner von beiden mehr missen wollte.
    Â»Wie es aussieht«, fuhr der alte Alchemist schließlich fort, »besitzt du ein magisches Talent, und zwar ein außergewöhnliches. Wenn du lernst, es richtig zu nutzen, kann es sehr hilfreich für dich werden, denn die Winde können dich beispielsweise vor drohenden Gefahren warnen. Das ist wie so eine Art Hellsichtigkeit, nicht wahr?«
    Goren hätte sich gern gesetzt, aber es war kein Stuhl in der Nähe, und Altar trommelte fortwährend mit dem Zeigefinger an seine Brust, zur Unterstreichung seiner Worte, also konnte er sich auch keinen holen. »Dann hat es also funktioniert?«, hauchte er, und er spürte, wie ihm alles Blut aus dem Gesicht wich. »Ich hab meine Kraft freigesetzt, wie Ihr gesagt habt ...«
    Â»Ich? Was habe ich gesagt? Wann soll ich das gesagt haben?« Altar bohrte ihm wütend den Finger in die Magengrube. »So etwas plaudere ich nicht einfach aus, verstanden, nicht wahr? Törichter Tropf, du bist mit dem Glück der Narren gesegnet, aber was einmal funktioniert hat, kann ein anderes Mal danebengehen. Soll heißen: Du musst dein Talent schulen, damit du es unter Kontrolle hast und richtig einsetzen kannst. Sonst könnte es sehr gefährlich

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