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Drama in Hollywood

Drama in Hollywood

Titel: Drama in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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    »Es
ist merkwürdig .« Sie lächelte zaghaft. »Ich kann mich
an alle Einzelheiten erinnern, bis er anfing, mein Kleid zu zerreißen — dann
weiß ich nichts mehr, bis ich die Augen öffnete und Sie über mich gebeugt
stehen sah .«
    »Lassen
wir das Thema«, schlug ich vor.
    »Was
Sie über King sagten — daß er mich von der schwarzen Liste streichen würde und
daß ich gewonnen hätte«, sie versuchte, ihre Stimme beiläufig klingen zu
lassen, schaffte es aber nicht, »war das Ihr Ernst, Rick ?«
    »Klar«,
sagte ich. »Aber trotzdem muß ich noch einiges von Ihnen wissen, Süße .«
    »Was?«
    »Es
betrifft ihre Agenten. Seit wann sind Sie bei Barney Ryan ?«
    »Ich
weiß nicht genau — etwa vier Jahre .«
    »Und
bei wem waren Sie vorher ?«
    »Bei
Jonathan Scriber .«
    »Ein
guter Mann«, sagte ich, »einer der vier Spitzenagenten — außerdem vollkommen
integer. Was hat Sie bewogen, ihn gegen Barney einzutauschen ?«
    »Ich
weiß es eigentlich nicht recht .« Ihre Stimme war
plötzlich viel zu munter. »Ich hatte das Gefühl, ich müßte einmal wechseln .«
    »Niemand
wird nur aus Abwechslungsbedürfnis heraus Scriber zugunsten Ryans schwimmen lassen, solange er noch seine fünf Sinne beisammen
hat«, sagte ich mürrisch. »Ryan muß etwas gegen Sie in der Hand gehabt haben.
Was?«
    »Eins
müssen Sie mir lassen — obwohl es mir nie gelingt, Sie anzulügen, versuche ich
es doch immer wieder !« sagte sie verbittert. »Es
handelte sich um ein Wochenende auf dem Land mit einem sehr charmanten
Schauspieler. Die Sache ereignete sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort,
und er hatte die falsche Sorte Ehefrau, und zudem hatte ich damals den falschen
Produzenten im falschen Studio .«
    »Und
Barney hatte die richtigen Fotos ?«
    »Und
außerdem eidesstattliche Erklärungen von fünf Zeugen!«
    »Haben
Sie die Fotos zurückbekommen ?«
    »Nachdem
ich einen gußeisernen Siebenjahreskontrakt mit ihm
abgeschlossen hatte .« Della lachte kurz. »Ich bin
weitgehend davon überzeugt, daß ich es war, die ihm den Zugang zur legitimen
Agententätigkeit verschaffte — und dieser Gedanke wärmt mir immer das Herz !«
    Das
Telefon klingelte, und sie fuhr hoch. »Rick! Ich wette, das ist wieder einer
dieser Anrufe !«
    »Das
wollte ich Sie ohnehin fragen«, sagte ich schnell. »Sie erzählten, diese Anrufe
seien erst gegen drei Uhr morgens erfolgt und später nachmittags. Haben Sie je
einen, sagen wir einmal, zwischen acht Uhr abends und ein Uhr morgens bekommen ?«
    Sie
schüttelte den Kopf. »Nie.«
    »Geben
Sie mir das Telefonbuch, während ich ans Telefon gehe«, sagte ich.
    Ich
erkannte die geisterhafte Stimme schon, als der Hörer noch zehn Zentimeter von
meinem Ohr entfernt war.
    »...
weiblicher Judas! Jesabel ! Die einsame Stimme Rodney Blanes schreit nach Vergeltung, und sie wird gehört werden!
Niemals, solange du lebst, wirst du Frieden finden, denn das, was du an dem
unschuldigen Toten verbrochen hast, wird dich auf ewig verfolgen! Hure!
Schmutziges Frauenzimmer!' Auszunutzen, daß...«
    Della
legte das Telefonbuch auf den Tisch, und ich blätterte, während die monotone
Stimme in mein Ohr summte, schnell die Seiten durch, bis ich die Nummer fand,
die ich suchte. Dann legte ich auf.
    »Es
war einer dieser Anrufe, nicht ?« sagte Della, und ihre
Stimme klang plötzlich verzagt. »Wer das auch ist, er wird nicht damit auf hören — niemals .«
    »Kommen
Sie her zu mir«, sagte ich.
    Sie
trat auf das Telefontischchen zu und blieb gehorsam neben mir stehen. »Was
nun?«
    »Wenn
ich Glück habe, kann ich Ihnen vielleicht einen reizenden kleinen Telefontrick
zeigen«, sagte ich und wählte die Nummer, die ich soeben herausgesucht hatte.
    Ich
hörte, wie zweimal das Rufzeichen ertönte, dann kam ein scharfes Klicken und
eine wohlgeschulte Stimme sagte gedehnt: »Ja ?«
    »Hure !« flüsterte ich voller Heftigkeit in die Sprechmuschel.
»Luder! Die Stimme Rodney Blanes schreit nach
Vergeltung, aus dem Grab heraus schreit sie —«, ich hielt plötzlich inne.
    »Wer... ?« die Stimme schwankte heftig. »Wer ist das ?«
    »Es
ist Rodney Blane —. Wer sonst ?« flüsterte ich.
    »Bitte!
Wer ist das! Ich muß es wissen !« Die Stimme bekam
einen deutlichen Stich ins Hysterische.
    »Du
kannst mich doch nicht vergessen haben«, flüsterte ich vorwurfsvoll, »so bald,
Steve? Schon nach sechs Monaten, nach all unseren gemeinsamen goldenen Tagen ?«
    »Oh,
Himmel!« Seine Stimme brach. »Aufhören!«
    »Diese
letzten

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