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Drama in Hollywood

Drama in Hollywood

Titel: Drama in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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er hätte alle diese Regungen unter Kontrolle, plötzlich
merkt, daß sie ihn beherrschen .«
    Er
streckte langsam die Hand aus und packte mit der Faust ein Stück ihres seidenen
Kleides. »All die Grausamkeit, die Ablehnung, die Sticheleien«, knurrte er
wild, »können eben nicht negiert werden .«
    Er
riß einen breiten Streifen ihres Kleides vom Hals bis zum Saum heraus und
enthüllte dadurch das weiße Unterkleid. Ein paar Sekunden später widerfuhr dem
Unterkleid dasselbe, und dann war ihr Büstenhalter an der Reihe. In plötzlich
ausbrechender Wildheit zerrten seine Finger die zerrissenen Überbleibsel ihrer
Kleidung, die noch immer an ihrem Körper hingen, ihr vom Leib, bis schließlich
alles verschwunden war und sie nackt dastand.
    Della
stand bewegungslos, während die Sonne durch das Spiegelglasfenster strahlte,
ihr kupferblondes Haar mit glänzenden Reflexen versah und kleine aus Licht und
Schatten bestehende Rinnsale über ihre stolz geschwungene Brust goß. Ihre Augen
waren weit geöffnet, aber leer. Abgesehen von der schwachen Bewegung der flach
atmenden Brust, hätte sie eine weiße Marmorstatue sein können.
    »Du
bist schön«, flüsterte Stanger leidenschaftlich. »Zu
schön, um einem anderen Mann zu gehören.« Seine Hand streckte sich aus,
berührte ihre Schulter, ihren Arm und bewegte sich dann langsam über ihre
Flanken.
    »Kein
anderer darf dich je haben, meine Liebe«, flüsterte er blindlings. »Du mußt
sterben, indem du mich liebst !«
    Von
dem Augenblick an, als Stanger sich mit der
wissenschaftlichen Genauigkeit gebrüstet hatte, mit der ich auf den genau
richtigen Fleck mit dem genau richtigen Aufwand an Kraft geschlagen worden war,
war ich wütender auf ihn als zuvor. In dieser Wut lag keinerlei Logik — es war
nur einfach eine kochende Wut darüber, daß jemand sich im Ernst einer so
unmöglichen Leistung für fähig hielt. Der Teufel sollte ihn holen, knurrte ich
innerlich. Ich werde ihm das Gegenteil beweisen, und wenn es das letzte ist,
was ich im Leben tue.
    Ich
unternahm eine gewaltige Anstrengung und spürte, wie sich meine Halsmuskeln
zusammenkrampften. Ein neuer weißglühender Schmerz durchzuckte mein Inneres,
und dann wälzte ich mich auf den Bauch. Lügner, sagte ich innerlich zu Stanger und wartete, bis sich der Schmerz ein wenig gelegt
hatte, bevor ich den nächsten Versuch unternahm.
    »Komm !« Sein Flüstern erfüllte das Zimmer, und ich hob in
plötzlicher Panik den Kopf, um zu sehen, was geschah.
    Er
hatte Dellas beide Handgelenke ergriffen und führte sie sanft zur Couch. Ich
verspürte einen plötzlich ausbrechenden krampfhaften Haß gegen ihn. Er mußte
mir Zeit lassen, vom Boden aufzustehen — er hatte kein Recht, die Dinge so
voranzutreiben! Der Haß mußte ein wenig geholfen haben, denn plötzlich befand
ich mich auf allen vieren und beobachtete, wie der mir vom Gesicht rinnende
Schweiß einen kleinen nassen Fleck auf dem Teppich bildete.
    Ich
sah mich behutsam um, wobei ich den Kopf sehr vorsichtig bewegte, um ihn am
Abfallen zu hindern. Ich befand mich noch immer in der Nähe der Wand, von der
ich abgeprallt war, als mich Stanger durchs Zimmer
geschleudert hatte. Etwa anderthalb Meter zu meiner Linken war die in die Wand
eingelassene Bar. Ich begann, auf allen vieren seitlich auf sie zuzukriechen wie ein Krebs. Ein unheimlich summender Ton
drang durchs Zimmer, und ich zwang mich, keine Energien dadurch zu
verschwenden, daß ich den Kopf wandte, um zu sehen, was los war. Ein
Krebsschritt nach dem anderen reichte völlig aus, um mir das Gefühl einer
Leistung zu vermitteln und mich den Schmerz in meinem Inneren und den auf
meinem Gesicht getrockneten Schweiß vergessen zu lassen.
    Dann
befand ich mich unmittelbar unter der Bar, streckte langsam zentimeterweise
meinen Rücken, bis ich kniete, die Arme hochheben und die Kante des Tisches
erreichen konnte. Danach erfolgte das lange dauernde
Hochziehen, bis ich endlich auf meinen Füßen stand, und dann die mühsamen
Schritte um den hinteren Teil der Bar herum. Dann, so dachte ich, würde ich
einen Blick um mich werfen und sehen, was im restlichen Zimmer vor sich ging.
    Dellas
nackter Körper lag ausgestreckt auf der Couch, und ihre Augen waren
geschlossen, als ob sie schliefe. Stanger kniete
neben ihr und betrachtete eindringlich ihr Gesicht. Das gespenstische Summen
kam unentwegt von seinen Lippen, und ich fragte mich, was zum Kuckuck es wohl
bedeuten mochte Vielleicht ein Wiegenlied? Ich fühlte mich

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