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Draußen wartet die Welt

Draußen wartet die Welt

Titel: Draußen wartet die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Grossman
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zusammengerührt und den Teig später an unsere Freundinnen verteilt hatte.
    Alle, die einen Teil des Teigs bekamen, backten ihr Freundschaftsbrot zur selben Zeit. Während ich mich also über unseren Ofen beugte, wusste ich genau, dass drei meiner Freundinnen gerade dasselbe bei sich zu Hause in der Küche taten. Hier brauchten Freunde so etwas nicht, um sich einander verbunden zu fühlen. Alles, was sie tun mussten, war, den Computer einzuschalten oder ihr Telefon in die Hand zu nehmen. Ich sah wieder auf Kates Brief hinunter und stellte mir den Zimtgeruch des Brotes vor, das wir gemeinsam gebacken hätten, wenn ich in diesem Augenblick zu Hause gewesen wäre.

 
Kapitel 42
    Während der nächsten Woche waren meine täglichen Unterhaltungen mit Josh etwas trister. Ich hörte mir seine Geschichten über die Zusatzstunden bei der Arbeit an, und er erzählte mir, dass er immer länger aufblieb, um seine Hausaufgaben zu machen. Unter meine Schuldgefühle mischte sich nun jedoch auch noch Wut darüber, dass Josh mich wegen der Übernachtungsparty angelogen hatte. Ich hatte ihm noch nicht gesagt, dass ich über die Lüge Bescheid wusste, weil ich diese Diskussion nicht am Telefon führen wollte.
    Meine Wochenenden waren, wie erwartet, ziemlich einsam. Ich stimmte zu, solange Josh Hausarrest hatte, an den Wochenenden an beiden Abenden auf die Kinder aufzupassen, und Rachel strich dafür einen Teil meiner Schulden. Nachdem die Kinder im Bett waren, hatte ich das Gefühl, die Langeweile krieche förmlich in meinen Körper. Ich sah eine Weile fern, aber sämtliche Sendungen schienen dieselben lahmen Geschichten zu erzählen: Ein Junge hatte auf einmal zwei Verabredungen für den Abschlussball. Eine Frau verlor einen Ring, den sie sich von einer Freundin ausgeliehen hatte. Ein Baby wurde in einem Fahrstuhl geboren. Ich schaltete den Fernseher aus, ging in mein Zimmer und suchte nach etwas anderem, womit ich die Zeit totschlagen konnte.
    Mein Blick fiel auf die Tasche mit den Quiltsachen, die ich am Tag meiner Ankunft im Schrank abgestellt hatte. Mit einem Mal empfand ich die Vorstellung der vertrauten, anspruchsvollen Quiltarbeit als sehr anziehend. Ich leerte die Tasche auf meinem Bett aus und sah zu, wie sich die bunten Stoffe zu einem losen Haufen auftürmten. Zu Hause hatte ich bereits sämtliche Einzelteile für ein Windradmuster zugeschnitten. Ich griff nach der Plastiktüte, in die ich die Drei-und Vierecke eingepackt hatte, die das Quiltquadrat bilden würden. Ich hatte mich für zwei verschiedene Blautöne entschieden, für die Farben des Morgen-und des Mitternachtshimmels. Ich fand, dass das Muster in der Mitte so weicher wirkte. Es gefiel mir, wenn sich Farben, die auf der Farbskala dicht beieinanderlagen, auch auf einem Quilt nebeneinander befanden. Als Kontrast zu den Blautönen hatte ich weinrote und rosafarbene Stoffe ausgesucht, durch die das Quadrat sehr harmonisch wirkte.
    Ich legte die Teile so hin, wie ich sie auf dem Quiltquadrat anordnen wollte: die hellen und dunklen Dreiecke abwechselnd in der Mitte, die weinroten Zuschnitte rundherum, die rosafarbenen in den Ecken. Dieser Teil des Quiltens hatte mir immer viel Spaß gemacht. Es gefiel mir, die Teile wie bei einem Puzzle so anzuordnen, bis sie das Muster bildeten, das ich mir ausgesucht hatte, und das Gleichgewicht der Farben widerspiegelten, das ich mir vorstellte. Zufrieden mit der Wirkung des Quadrats, das auf meinem Bett lag, nahm ich zwei der blauen Dreiecke aus der Mitte und nähte sie zusammen. Die unterschiedlichen Farben schimmerten wunderschön.
    Ich nähte sämtliche Zuschnitte zusammen, bis das Muster fertig und ein dreißig Zentimeter großes Quadrat entstanden war, das von Blau über Weinrot bis Rosa leuchtete. Das Quiltmuster strahlte eine gewisse Ordnung und eine Art Gleichgewicht aus: Die Einzelteile passten perfekt zusammen und die Farben standen exakt im richtigen Kontrast zueinander.
    Ich griff nach dem Musterbuch und blätterte durch die Seiten, um nach einem neuen Muster zu suchen, das ich nähen wollte. Das Griechische Kreuz sah interessant aus und das Schachbrett-Korbmuster hatte mir schon immer gefallen. Ich durchsuchte die ausgeschnittenen Stoffteile und sortierte sie nach Farbe und Form. Morgen würde ich noch mehr Teile zuschneiden müssen. Vielleicht hatte Janie ja Lust, mir dabei zu helfen. Ich hatte angefangen, meiner Mutter bei ihren Quiltarbeiten zu helfen, als ich in Janies Alter war.
    Als Josh anrief, klemmte ich mir

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