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Draußen wartet die Welt

Draußen wartet die Welt

Titel: Draußen wartet die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Grossman
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Augen.
    Er stand im Flur, sah mit seinen Hosenträgern und seiner schwarzen, knopflosen Jacke furchtbar altmodisch aus und hielt seinen Hut mit beiden Händen. Er sah mich mit einem breiten, offenen Lächeln an und eine Welle der Wärme schwappte durch mich hindurch. Er sah nach zu Hause aus.
    Ich nahm nur am Rande wahr, wie Sam und Rachel sich von der Tür entfernten. Rachel sagte: »Du kannst mit deinem Freund ins Wohnzimmer gehen.« Sie scheuchte die Kinder ins Haus und sie und Sam ließen mich mit Daniel allein.
    Er war der Erste, der etwas sagte. »Kannst du einen alten Freund wenigstens begrüßen?«
    »Tut mir leid. Ich bin nur so überrascht.« Ich machte einen Schritt auf ihn zu, streckte meine Arme aus und spürte, wie sich sein Körper an meinen drückte, als er mich umarmte.
    »Wie bist du denn hierhergekommen?«, fragte ich und löste mich aus seiner Umarmung.
    »Mein Cousin Gary ist hierhergefahren, um einen Freund zu besuchen, also hat er mich mitgenommen. Ich hätte dir Bescheid gesagt, aber es war so kurzfristig, dass du den Brief nicht mehr rechtzeitig bekommen hättest.« Er schaute auf seine Hutkrempe hinunter. »War es falsch, dass ich gekommen bin?«
    Ich schüttelte den Kopf, aber es kam mir vor, als schüttelte ich meinen ganzen Körper. »Natürlich nicht.« Ich streckte die Hand aus, um ihm seinen Hut abzunehmen, und stellte fest, dass es keinen Haken gab, an den ich ihn hängen konnte. Ich versuchte, mit seinem Hut in den Händen nicht allzu albern auszusehen. Auch Daniel blickte sich um. Ich sah, wie er seinen Blick mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Misstrauen durch Sams und Rachels Haus schweifen ließ. Ich fragte mich, ob ich wohl genauso ausgesehen hatte, als ich es vor fünf Wochen zum ersten Mal betreten hatte. Es fiel mir schwer, mich daran zu erinnern, dass mir das Haus einmal so ungewöhnlich erschienen war.
    Ich wollte Daniel von den unglaublichen Wochen erzählen, die ich hier verbracht hatte, und alle Neuigkeiten von zu Hause erfahren, die mich noch nicht per Post erreicht hatten.
    »Wie lange kannst du bleiben?«, fragte ich.
    »Etwa zwei Stunden. Gary kommt gegen neun Uhr zurück, um mich abzuholen.«
    Ich reichte ihm seinen Hut. »Warte hier«, sagte ich. »Es gibt ein Café, das wir zu Fuß erreichen können. Wir können dort einen Kaffee trinken. Ich muss Rachel nur Bescheid sagen, dass ich ausgehe.«
    Ein paar Minuten später spazierte ich neben Daniel her und seine Hand hielt ganz leicht meinen Ellbogen fest. Ich schaute zu ihm hinauf und sah, dass er lächelte. »Also, wie fühlt sich diese englische Kleidung an?« Ich sah auf meine grüne Bluse, die Jeans und die Turnschuhe hinunter.
    »Ehrlich gesagt hat es eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Ich habe gemerkt, dass Jeans ziemlich steif sind. Aber es macht Spaß, mich jeden Tag neu zu entscheiden, was ich anziehen möchte, neue Sachen auszuprobieren und herauszufinden, wie ich darin aussehe.« Ich hielt einen Moment inne und fragte dann: »Und, wie sehe ich aus?«
    »Genau wie ein englisches Mädchen«, antwortete Daniel.
    »Ich sehe aus wie ein englisches Mädchen?«
    »Nein, ich meine, es ist typisch für ein englisches Mädchen, einen Jungen zu fragen, wie es aussieht.« Er wartete einen Augenblick, bevor er hinzufügte: »Du siehst hübsch aus.«
    Er blickte sich um, während wir weitergingen. »Die Häuser sehen alle gleich aus.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich sind sie das gar nicht«, erwiderte ich. Dann fiel mir wieder ein, dass ich genauso empfunden hatte, als ich zum ersten Mal durch diese Straße gefahren war. Aber irgendwann hatte jedes Haus anders ausgesehen. Da gab es zum Beispiel das Haus mit der roten Tür, in dem sich die Kinder der Nachbarschaft abends immer trafen, oder das mit den bunten Blumen, um die sich die Frau mit dem silbernen Haar so liebevoll kümmerte.
    »Das ist genau das, was sie auch über uns sagen, weißt du?«, fügte ich hinzu. »Die Touristen in der Stadt. Und die Englischen, die keine Amisch kennen. Sie finden, dass wir durch unsere Kleidung alle gleich aussehen. Aber wenn sie genauer hinschauen würden, wenn sie uns besser kennen würden, dann könnten sie sehen, dass wir alle unterschiedlich sind. Genau wie diese Häuser hier.«
    Daniel drehte sich zu mir um und sah mich ebenso beeindruckt wie amüsiert an. »Willst du mir beweisen, wie weise dich diese moderne Welt gemacht hat?«
    »Das war nur eine Feststellung.« Ich lächelte. »Und weise

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