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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unbemerkt an wilden Kampfszenen vorbeigedrückt, waren ausgewichen, wenn aufgebrachte Ochs oder Chuliks Sklaven verfolgten und töteten oder wenn Wächter von Sklaven erschlagen wurden. Ich besorgte Natema einen grauen Lendenschurz; sie starrte das schmutzige, blutbefleckte Kleidungsstück angewidert an. Doch sie war folgsam und legte den Schurz an. So zogen wir durch die von Sklaven beherrschten Gebiete des Palastes und hielten Ausschau nach Wächtern; es wäre Wahnsinn gewesen, Natema hier als das auszugeben, was sie war. Zu meiner inneren Befriedigung – das muß ich zugeben – schienen hier weitaus mehr Wächter zu sterben als Sklaven, so daß wir abwarten mußten. Obwohl es mir in den Fingerspitzen juckte, in den Kampf einzugreifen und meine Mitsklaven zu unterstützen, wurde ein unverständliches Gefühl der Verantwortung gegenüber Natema in mir wach.
    Sie konnte doch nicht durch und durch verdorben sein; vielleicht liebte sie mich wirklich, wie sie gesagt hatte, und das gab mir eine gewisse Verantwortung. Und selbst wenn ihre Gefühle nur gespielt waren, gefiel mir der Gedanke nicht, daß ihre Schönheit durch einen Haufen plündernder, blutgieriger und rachsüchtiger Sklaven zugrunde gehen würde.
    Also wanderten wir langsam weiter, auf einen Ort zu, wo wir – wie sie sagte – in Sicherheit sein würden, und nun standen wir hier im Gang, vor uns fünf Chuliks mit drei menschlichen Sklavinnen, mit denen sie ihr vergnügliches Spielchen trieben, ohne sich um den Kampf zu kümmern, wie es als Söldner eigentlich ihre Pflicht gewesen wäre.
    Sie entdeckten Natema und begannen mit gebleckten Hauern zu lachen.
    »Laß sie los, Sklave, dann kannst du verschwinden.« Und: »Gib sie uns, dann bleibst du am Leben.« Und: »Bei Likshu dem Verräterischen! Sie ist eine Schönheit!«
    Ich schob Natema hinter mich. Wir konnten nicht zurück, wenn wir den Schutz ihrer Gemächer erreichen wollten. Die Chuliks hörten auf zu lachen und sahen mich verwirrt an. Drei zogen ihre Rapiere und Dolche.
    »Was, Sklave, du widersetzt dich dem Befehl deiner Herren?«
    Ich sagte leise: »Ihr bekommt das Mädchen nicht. Sie gehört mir.«
    Ich hörte, wie Natema hinter mir den Atem anhielt.
    Auf die drei Sklavinnen achtete ich nicht; mein Blick war auf die Söldner konzentriert. Wären sie Ochs gewesen, hätten meine Chancen besser gestanden. Ich trat einen Schritt vor und schwang Rapier und Dolch, wie es mir mein alter spanischer Meister vor vielen Jahren beigebracht hatte.
    »Der französische Kampfstil ist sauber und präzise«, hatte er gesagt, »ebenso der italienische.« Er hatte mir die hohe Kunst des Fechtens mit dem kleinen Schwert beigebracht, das irrtümlicherweise oft ein Rapier genannt wird. Mit der beweglichen kleinen Klinge kann man zugleich stoßen und parieren. Mit dem schwereren, etwas unhandlichen elisabethanischen Rapier, einer Klinge, ähnlich der, wie ich sie jetzt in der Hand hielt, mußte man Stößen ausweichen oder mit dem Dolch parieren, dem Helfer des Rapiers, dem Hikdar des Jiktars. Aber auch ohne main gauche vermochte ich gut mit dem Rapier auszukommen. Darauf bin ich nicht sonderlich stolz; ich bewertete dies nicht höher als meine Fähigkeit, während eines Sturms auf einer Oberbramrah entlangzulaufen oder lange Strecken unter Wasser zu schwimmen, ohne Atem holen zu müssen. Man ist eben, was man ist, was seiner Natur entspricht.
    Zu meiner Zeit wurden die meisten Nahkämpfe allerdings an Bord mit dem Stutzschwert und in den Ebenen auf dem Rücken der Zorca oder Vove mit dem Breitschwert oder Kurzschwert ausgefochten, so daß ich seit Jahren kein Rapier mehr im Kampf benutzt hatte. Wegen der Enge des Korridors, der durch eine riesige Pandahemvase noch weiter eingeengt wurde, konnten die Chuliks nur zu zweit nebeneinander sterben.
    Das Geklirr der Waffen hallte zwischen den Wänden wider. Ich parierte den ersten Angriff mit dem Dolch, gleichzeitig wehrte ich das Rapier des zweiten Mannes mit meiner langen Klinge ab, stach zu, zog die blutbefleckte Klinge zurück und begegnete dem zweiten Angriff des anderen Mannes mit dem Dolch.
    Mein Rapier wurde von der Klinge des dritten Gegners abgefangen – er stieg über den zuckenden Körper seines Artgenossen, um mich fertigzumachen –, doch ehe er sich wirklich mit mir einlassen konnte, hatte ich dem ersten mein Rapier durch den Hals gejagt, sprang zur Seite und ließ den schwungvollen Angriff des neuen Gegners an mir vorbeihuschen. Schnell faßte ich nach,

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