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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mittel heiligte, so muß ich doch daran erinnern, daß ich nach meiner Natur lieber zuerst zuschlage, wenn es um Leben und Tod geht.
    »Ich werde euch eine Truppe bilden, die die Waffen führt, die ich bringe und die wir herstellen. Ich will gewisse Waffen entwerfen und selbst fabrizieren. Die Freiheit bedeutet mir mehr als den meisten, denn sie ist mir schon mehrfach genommen worden – auf eine Weise, die ihr nicht versteht. Jedenfalls kann ich euch sagen, daß ein Galeerensklave die Sklaverei vielleicht noch besser versteht als ihr!« Ich redete unzusammenhängend, doch meine Intensität überzeugte sie, und ich erhielt das Kommando über das Unternehmen. Ich konnte den bevorstehenden Kampf nur in militärischen Begriffen sehen. Ich wünschte mir eine kleine, gut ausgebildete Armee, die wirksam gegen die Oberherren vorgehen und die Massen der Sklaven und Arbeiter mitreißen konnte.
    Jedes Gefühl schob ich von mir. Ich hatte das Elend der Sklaven gesehen und mitgemacht und hoffte aus der Rebellion eine erfolgreiche Revolution zu machen. Das stellte ich mir auch als Absicht der Herren der Sterne vor.
    Und meine Krozairs von Zy und meine Freunde in Sanurkazz würden ebenfalls einen Vorteil davon haben.
    In den folgenden Tagen und Nächten ging ich immer größere Risiken ein, den Palast des Smaragdenen Auges zu verlassen. Ich stieg aus meinem hohen Fenster und hangelte mich an den efeuähnlichen Pflanzen hinunter und über die hohe Außenwand, vor der mein Sectrix wartete. Vomanus war natürlich in mein seltsames Verschwinden eingeweiht, vertuschte meine Abwesenheit und wartete manche schlaflose Nacht hindurch auf meine Rückkehr. Er glaubte, ich hätte irgendwo in der Stadt ein Mädchen. Zwar verfluchte er mich wegen meiner Dummheit, nicht aus dem Kelch zu trinken, der mir hingehalten wurde, andererseits bewunderte er meine Tollkühnheit, diesen Trunk woanders zu suchen.
    Unsere Armee begann mit Holzstäbchen zu üben, die ich auf bescheidene drei Meter schneiden ließ. Holly lockte eine Anzahl versklavter Soldaten in unsere Gruppe – wobei ihr Verschwinden mit plötzlichen Todesfällen erklärt wurde, wie sie bei Sklaven alltäglich waren. Obwohl die Oberherren wußten, daß sich Sklaven in den Bezirken versteckten, gab es nur selten Suchexpeditionen, die dann aber mit allen militärischen Vorsichtsmaßregeln durchgeführt wurden. Dabei tat sich besonders Glycas hervor. Die neugewonnenen Sklavensoldaten wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet und mußten dann die freiwilligen Arbeiter ausbilden und an die Disziplin einer Armee gewöhnen. In diesem Stadium prüfte ich noch jeden Mann. Die Soldaten – zumeist Zairer, doch es gab auch blonde Proconia und eine Gruppe Ochs, Fristles und Rapas darunter – vermochten wenig mit den drei Meter langen Stangen anzufangen. Doch ich gab ihnen keinen weiteren Aufschluß; das hatte noch Zeit.
    Eines Abends hatte sich eine Gruppe um mich versammelt, von der ich annahm, daß sie bis zuletzt durchhalten würde.
    »Ein magdagscher Oberherr greift euch an«, sagte ich. »Er trägt eine Rüstung, sitzt auf dem Rücken eines Sectrix und hebt sein Langschwert, um euch den Schädel zu spalten. Was tut ihr?«
    Die Männer, die im Kreis um mich saßen, bewegten sich unruhig, und Bolan sagte: »Ich springe auf den Rücken des Sectrix und erledige den Vosk mit einem Dolchstoß ins Gesicht.«
    »Schön. Aber wie kommst du an seinem Schwert vorbei?«
    Genal sagte: »Wir werfen etwas – ein bleibeschwertes Seil – und bringen damit den Sectrix zu Fall.«
    »Gut. Aber dazu muß man dicht an den Gegner heran. Die Oberherren rücken in Schwadronen an, und die nachfolgenden Kämpfer machen dich nieder.«
    »Also was dann?«
    Ich breitete die Hände aus. »Militärisch gesehen gibt es zwei Methoden, gegen Männer in Rüstungen vorzugehen. Man schlägt ein ziemlich kleines Loch in die Rüstung oder haut eine gewaltige Kerbe hinein. Bei der ersten Methode braucht man einen Pfeil, einen Bolzen, einen Wurfspieß oder einen Speer. Um einen Gegner mit einem Hieb zu erledigen, braucht man ein Langschwert, eine Axt, eine Keule oder, wenn man geschickt genug ist, einen Morgenstern. Zum Zuhauen kann man auch wirkungsvoll eine Pike, eine Hellebarde oder ein Breitschwert benutzen. Und auf diese Waffen werden wir uns bei unserer Eigenproduktion konzentrieren.«
    Wir verbrachten den Rest der Nacht damit, die Waffen zu besprechen, die für die Sklaven zum Teil völlig neu waren.
    Kurz bevor ich verschwand

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