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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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terrassenförmigen Straßen der Stadt, an Palästen und Villen, Werkstätten und Läden vorbei zum Hügel des Gouverneurspalastes. Auf einem benachbarten Hügel, in der klaren Luft deutlich zu sehen, flatterte am Palast des pattelonischen Herrschers eine Vielzahl proconischer Flaggen. Hier am Gouverneurspalast schien die Luft von den roten Bannern Zairs erfüllt zu sein.
    Vom Hügel vermochten wir zur Festlandseite der Insel zu blicken und sahen schwarze Stellen zwischen den dichtgedrängt stehenden weißen Häusern – dort hatte die Stadt gebrannt. Der Kampf, der zur Wiedereroberung Pattelonias geführt hatte, war erbittert geführt worden; das ließ sich mit einem Blick erkennen. Auch war von hier aus der Marinehafen zu sehen, in dem lebhafter Schiffsverkehr herrschte. Die langen Galeeren waren an den Kaimauern aufgereiht, und die Kolonnen von Männern, die Proviant und Vorräte zu den Schiffen brachten, wirkten wie Kriegerameisen aus den afrikanischen Dschungeln.
    Einige Ruderer dort unten waren mir bekannt. Doch ich hatte keine Zeit, sie zu zählen und ihren Zustand zu überprüfen – und meinen Erinnerungen nachzuhängen. Hinter mir erklangen feste Schritte auf dem Pflaster, und ich drehte mich mit ausgestreckter Hand um.
    »Lahal, Pur Dray!«
    »Lahal, Pur Zenkiren!«
    Unsere Hände trafen sich und umklammerten sich im festen Griff der Freundschaft und der Gemeinschaft in Zy.
    Er hatte sich überhaupt nicht verändert, Zenkiren aus Sanurkazz, ein großer, schlanker Mann mit furchtlosem, bronzefarbenem Gesicht, keck hochgebürstetem Schnurrbart unter einer kühnen Hakennase und schimmerndem, schwarzem Kräuselhaar. Auf seiner weißen Tunika leuchtete das nabenlose Rad im Kreis, auf blaue, orangefarbene und gelbe Seide gestickt. Er lächelte mich voller Zuneigung an, und das Herz hüpfte mir vor Freude im Leib, daß ich ihn hier wiedersah, und obwohl ich nicht lächelte, verriet mir sein Händedruck, daß er meine Wiedersehensfreude spürte. Er kannte mich – oder zumindest den Mann, der als Krozair und Rudererkapitän im Auge der Welt gekämpft hatte. Pur Zenkiren, Krozair von Zy, Admiral der königlichen Flotte, Anwärter auf den Posten als Erster Abt der Krozairs von Zy.
    Ich stellte meine Begleiter vor und registrierte die zuvorkommende Art, mit der Zenkiren meine Delia behandelte. Unsere Gefühle füreinander entgingen ihm nicht, so daß er auf meine Frage nach Mayfwy mit der Bemerkung antwortete, es gehe ihr gut, Sohn und Tochter entwickelten sich bestens, sie sei noch immer Witwe und ich fehle ihr. Über Nath und Zolta erfuhr ich zu meiner Enttäuschung, daß sie sich an Bord eines Ruderers im westlichen Teil des Binnenmeers herumtrieben. Hier würde ich die beiden Spitzbuben also nicht wiedersehen.
    Seg, der sich bei all dem Händeschütteln etwas vernachlässigt fühlen mußte, sagte: »Vielleicht bekommst du sie auf deinem Weg durch den Großen Kanal und am Damm der Tage zu Gesicht.«
    Ich sah ihn einen Augenblick lang nachdenklich an. Dann stieß mich Delia mit dem Ellbogen an, und ich machte mich daran, Zenkiren von meinen Erlebnissen seit unserem letzten ›Remberee‹ in Sanurkazz zu erzählen. Wir gingen in den Palast und tranken Wein und aßen reichlich Palines von einer Silberschale. Die Zeit verging sehr angenehm. Ich sagte Zenkiren, jetzt wäre der richtige Augenblick, gegen Magdag vorzugehen. Er war meiner Meinung und schickte sofort eine Meldung an König Zo in Sanurkazz.
    »Aber meine Pflichten beschränken sich auf diese Stadt, Dray. Ich muß unseren pattelonischen Verbündeten gegen ihre Gegner und die Teufel aus Magdag helfen. Nachdem du deine Delia aus den Blauen Bergen gefunden hast, beschwöre ich dich, Pur Dray, bei uns zu bleiben. Hier gibt es viel Arbeit. Wir drängen den Feind zurück. Unsere Armee hat große Erfolge erzielt. Bald wird der Ruf ergehen, nach dem wir uns alle sehnen, und alle Anhänger Zairs werden sich erheben und gegen das Übel Grodno vorgehen.«
    »Ich würde ja gern bleiben, Zenkiren. Aber ...«
    Die Zwillingssonnen verschwanden am fernen westlichen Horizont. Ich überredete Zenkiren, ein Meldeboot der Flotte zu einer Probe auslaufen zu lassen. Wir standen auf dem Poopdeck – das Schiff hatte kein richtiges Achterdeck – und beobachteten die Reihe der Ruder, die jeweils von drei Männern in dem typischen metronomischen Rhythmus bewegt wurden. Ich war voller Spannung.
    Ich hoffte, daß etwas Bestimmtes nicht geschehen würde.
    Doch es trat ein.
    Der Wind

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