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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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natürliche Schutz der Bäume unterbrochen gewesen war. Irgendwo mußte sich hier auch ein Dorf befinden.
    Ich verließ die Straße und ging quer durch das Tal.
    Meine schlauen Überlegungen stellten sich zwar als richtig, doch als überflüssig heraus. Ich hatte mich eben durch ein Dornefeugestrüpp gezwängt, das die Felder schützend umgab, als ich eine Seitenstraße erblickte, die von der Hauptstraße abzweigte.
    »Verflixt!« sagte ich und ärgerte mich über meine Schlauheit. Ich hatte mich durch unwegsames Gelände und durch Dornbüsche gekämpft, während es einen bequemen Zugang gab! Als ich endlich das Dorf erreichte, war ich noch immer damit beschäftigt, mir Dornen aus der Haut zu ziehen.
    Die Häuser erinnerten mehr an Hütten: mit Rinde verkleidete Wände, große Papishin-Blätter, die von einem Mittelmast ausgingen und die Dächer bildeten, einfache Türöffnungen und keine Fenster. Ein Gehege enthielt etwa ein Dutzend Bosks, die vor sich hin quiekten. Einige Ponshos, die träge in der Hitze standen, fraßen das Gras, das neben den Hüttenwänden wuchs. Es gab auch einen Brunnen. Ich hielt direkt darauf zu, warf den Eimer in das Loch, zerrte ihn hoch und trank mit vollen Zügen; dann hielt ich den Kopf in das kühle Naß.
    Als ich fertig war und wie ein Ponsho den nassen Kopf schüttelte, sagte eine zittrige Stimme hinter mir: »Llahal, Dom.«
    Langsam drehte ich mich um. Noch hielt ich den Brunneneimer mit beiden Händen und konnte ihn notfalls von mir schleudern und blitzschnell das Schwert ziehen.
    Doch der Mann schien keine Gefahr zu sein.
    Er war alt, sein Haar war weiß, sein dünner Bart hing struppig vor der eingesunkenen Brust herab. Ich vermutete, daß er mindestens zweihundert Jahre alt war. Er trug ein einfaches Kleidungsstück aus orangefarbenem Tuch, das bis zu den Knien reichte; ein Ende war lose über die linke Schulter geworfen.
    »Llahal, Dom«, erwiderte ich.
    Seine wäßrigen Augen musterten mich. »Willkommen in unserem armen Dorf. Wir besitzen sehr wenig, doch was wir besitzen, gehört dir.«
    Die Worte mochten automatisch gesprochen sein – im ersten Augenblick hielt ich sie sogar für eine Falle –, doch dann spürte ich, daß dieser Mann die Wahrheit sagte, er und seine Leute waren mir freundlich gesonnen. Ich sah nun auch andere Menschen auftauchen – sie waren ausnahmslos alt oder noch sehr jung und in der Obhut ihrer Urgroßmütter. Und ich verstand die Zeichen zu deuten.
    Diese Menschen waren sehr arm. Die kräftigen jungen Männer und die schönen jungen Mädchen waren entweder als Sklaven entführt worden oder hatten im Zentralmassiv der Insel Schutz gesucht. Die Dorfbewohner waren wie ausgelaugt. Unzählige Sklavenüberfälle hatten sie niedergedrückt, und sie wehrten sich nicht mehr. Sie nahmen ihr Schicksal mit einem Fatalismus hin, den ich verstehen, wenn auch nicht billigen konnte.
    Der alte Mann, der Theirson hieß, führte mich zu seiner Hütte. Ich hockte mich auf den festgestampften Boden, und man gab mir eine Schale mit Früchten. Ich kaute Squishes, während der alte Theirson redete.
    »Du solltest nicht bei uns verweilen, Koter Drak. Du bist uns sehr willkommen, und wir könnten deine Hilfe auf den Feldern gut gebrauchen, denn die Arbeit ist mühsam, und wir sind alt. Aber kein junger Mann ist hier sicher. Die Aragorn, auf die bestimmt die Eisgletscher Sicces warten, reiten durch unser Land und nehmen, was sie haben wollen, und kein Mensch wagt sich ihnen zu widersetzen.«
    Seine Frau, Thisi, was die Schöne hieß, war alt und ausgemergelt und hatte weißes Haar wie er. Erschaudernd sagte sie: »Sprich nicht von den Aragorn, Theirson, ich flehe dich an! Wenn nur die gute alte Zeit zurückkehrte!«
    Ich hatte plötzlich ein seltsames Magendrücken. Mir war heiß und kalt zugleich. Ich trank etwas Wasser. Ich wollte alles hören, was zu erfahren war, doch wichen plötzlich die Hüttenwände vor mir zurück und kehrten wieder, begannen sich zu winden, sich zu kräuseln wie das Wasser eines Bergflusses. Meine Zunge schien so dick zu sein wie die Zunge eines Chunkrahs.
    Theirson, Thisi die Schöne und andere musterten mich freundlich, doch ihre Worte dröhnten mir sinnlos durch den Kopf und taten meinen Ohren weh. Plötzlich verlor ich das Gleichgewicht und lag hilflos da. Besorgt sah man mich an. Thisi betastete meine Stirn.
    »Er hat die Krankheit«, flüsterte sie. »Koter Drak – jetzt mußt du um dein Leben kämpfen!«
    Und plötzlich glaubte ich in einem

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