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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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höheren Unteroffiziere ins Vertrauen gezogen. Die Folge war, dass die Mannschaft der Corona - sofern sie nichts mit Fußball zu tun hatte - Zhou, Ahmet und Knadjian dabei Gesellschaft leistete, alle geeigneten Oberflächen mit Bürsten, Politur und Limonenwachs zu bearbeiten.
    Sie hatten sogar die Raketen in den Rohren von Hand gereinigt und einige Kratzer beseitigt, die der automatische
Lademechanismus immer wieder auf der rasengrünen Farbe hinterließ.
    Tatsächlich war jetzt, wie Martinez bemerkte, eine Gruppe Naxiden in ihre Richtung unterwegs. Eilig trommelten ihre Füße auf das breite Gummiband, mit dem der Durchgang an der Außenseite der Ringstation ausgelegt war, und wie üblich näherten sie sich rasend schnell. Vor der Luftschleuse der Steadfast , die in Drehrichtung neben der Corona festgemacht hatte, hielten sie ruckartig an. Auf seinem Bildschirm konnte Martinez beobachten, dass ihre Chamäleonjacken und die Ärmeldisplays blinkten, während sie die Schleuse der Steadfast betrachteten.
    Er hatte keine Ahnung, was sie da taten. Ganz sicher war dies keine gewöhnliche Inspektion.
    Martinez griff nach dem Joystick, der die Überwachungskamera steuerte, und zoomte die Naxiden heran.
    Dieses Mal war Kulukraf nicht dabei. An seiner Stelle waren ein hochrangiger Kapitän, ein halbes Dutzend Leutnants und seltsamerweise doppelt so viele Unteroffiziere mitgekommen. Sie verhielten sich so, wie Martinez es schon am Vortag beobachtet hatte - sie deuteten hierhin und dorthin, berieten sich und blinkten einander mit ihren Farbwechseln etwas zu. Was sie auch im Sinn hatten, sie hatten erfahrene Spezialisten hinzugezogen. Er wollte noch näher heranzoomen, um die Abzeichen mit den Spezialisierungen zu erkennen, als die Gruppe sich wieder in Bewegung setzte und, mit ihren
langen Körpern krabbelnd, den Sichtbereich der Kamera verließ.
    Martinez stellte die Kamera neu ein und fand sie fünfzehn Schritte vor der Luftschleuse der Corona . Auf ihren Chamäleonjacken zuckten bereits die roten Muster. Martinez biss sich erbost auf die Unterlippe, weil er nicht lesen konnte, was die Naxiden sagten.
    Dann erinnerte er sich an ein unvollkommenes Übersetzungsprogramm der Flotte für die Farbensprache der Naxiden. Wahrscheinlich war es auf den Computern der Corona installiert. Er zeichnete die Einspielung der Kamera auf, um die Unterhaltung später zu entschlüsseln, und zoomte nahe genug heran, bis er die Ärmelabzeichen der Unteroffiziere ablesen konnte, die respektvoll hinter ihren Oberen warteten.
    Es waren Waffentechniker, Ingenieure und Militärpolizisten, allerdings ohne die üblichen roten Gürtel und Armbänder, die sie im Dienst trugen.
    Warum diese drei Gattungen? Waffentechniker und Ingenieure konnten bei der Inspektion von Waffenschächten und Maschinenräumen helfen, doch soweit er sich erinnern konnte, hatten sie noch nie an irgendeiner Inspektion teilgenommen. Was Militärpolizisten dort zu suchen hatten, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.
    Die Naxiden eilten weiter zur Perigree , die gegen die Drehrichtung das nächste Schiff war, und verhielten sich dort wie zuvor. Martinez richtete die Kamera auf sie aus und zeichnete die roten Farbmuster auf. Aber
was tun die Naxiden da eigentlich, außer sich zu unterhalten?
    Von seinem Posten aus konnte er die meisten Überwachungskameras der gesamten Station anzapfen und projizierte nach und nach deren Bilder auf seine Displays.
    Auf dem Ring waren noch weitere naxidische Patrouillen unterwegs und verhielten sich so wie die anderen in der Nähe der Corona . Das terranische leichte Geschwader hatte eine eigene Besuchergruppe, auch bei dem schweren, mit Daimong besetzten Geschwader liefen Naxiden herum.
    Wo die beiden naxidischen Divisionen angedockt hatten, waren dagegen überhaupt keine ungewöhnlichen Aktivitäten zu entdecken. Die Naxiden besuchten ausschließlich die drei nicht naxidischen Verbände, die bei der letzten Übung die Rolle der »Meuterer« gespielt hatten.
    Waffenmeister, Ingenieure und Militärpolizei.
    Wenn man ein Schiff übernehmen will, muss man zuerst die Raketen mit ihren tödlichen Antimaterie-Sprengköpfen sichern, überlegte Martinez. Dazu brauchte man Waffentechniker. Die Ingenieure würden die Maschinen in ihre Gewalt bringen, die ebenfalls gefährliche Antimaterie als Treibstoff benutzten. Offiziere wurden auf der Brücke und im Hilfsbefehlsstand gebraucht, bewaffnete Militärpolizisten zur Unterstützung.
    In Martinez’

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