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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nicht in den nächsten zehn Tagen entscheiden, und wenn ich tatsächlich jemanden bekomme, der im Jahr zwölftausendvierhunderteinundachtzig Erster war, dann wirft dies natürlich auch auf die Dauntless ein gutes Licht.«
    »Ich … vielen Dank, mein Lord.« Es fiel ihr immer noch schwer, spontan ihre Dankbarkeit zu zeigen.
    Lord Richard fasste sie wieder beim Arm und bugsierte sie zur Tür. »Ich wünsche Ihnen bei alledem viel Glück, Caro … Caroline. In Prüfungen habe ich nie sehr gut abgeschnitten, deshalb habe ich das Angebot meines Onkels Otis angenommen und bin bei ihm Leutnant geworden.«
    Überrascht machte Sula sich mit dem Gedanken vertraut, dass es Bereiche gab, in denen Lord Richard keine ausgezeichneten Leistungen vorzuweisen hatte. Dann
aber tat sie es als übergroße Bescheidenheit aufseiten des Kapitäns ab.
    Sie verließen die Bibliothek und kehrten zu Lord und Lady Chen und den zweiundzwanzig Gästen zurück. Terza schwebte ihnen entgegen, warf einen Blick auf Sula und sagte: »Dann ist es entschieden?«
    »Lord Richard war sehr freundlich«, sagte Sula.
    »Das freut mich sehr.« Terza fasste sie bei der Hand.
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass Terza den Vorschlag gemacht hatte, sie zu befördern.
    »Das wird ein hervorragender Beginn für Ihre Laufbahn«, fügte Terza hinzu.
    »Wie sich herausstellt, ist es ein wenig komplizierter als angenommen«, warf Lord Richard ein. »Auf jeden Fall wird Lady Sulas Karriere auf die eine oder andere Weise sehr bald schon große Fortschritte machen.«
    Terza wusste nicht recht, was sie davon halten sollte, und entschied sich zu lächeln. »Nun«, sagte sie, »das ist doch schön.«
    Als Sulas Blick auf Lady Vipsania Martinez fiel, die am Arm eines exzellent gekleideten Mannes mit zurückweichendem Haaransatz einherschritt, wurde sie ein wenig nervös. Lady Vipsania riss einen Moment lang die Augen auf, als sie Sula bemerkte, dann kam sie ihr mit beeindruckender Würde entgegen. Der Mann folgte ihr ergeben.
    »Lady Sula«, sagte sie. »Sie erinnern sich doch gewiss an Sempronias Verlobten, Lord PJ Ngeni.«
    Sie konnte sich überhaupt nicht an ihn erinnern, sagte
aber höflich: »Aber selbstverständlich. Ist Sempronia auch hier?«
    PJ verzog wehmütig das Gesicht. »Sie ist da drüben.« Er nickte in Richtung einer Ecke des Raumes. »Sie spricht gerade mit den Offizieren.«
    Sula drehte sich um. Tatsächlich, Sempronia unterhielt sich angeregt mit zwei in Zivil gekleideten Männern. »Sind sie tatsächlich Offiziere?«, fragte sie, denn sie kannte die Männer nicht.
    »Es sind immer Offiziere«, erklärte PJ mit zunehmender Melancholie.
    »Holen Sie sie doch zu uns, mein Lieber«, sagte Vipsania. »Sie würde sicher gern ein Wort mit Lady Sula wechseln.«
    »Was für ein hübsches Kleid«, bemerkte die Kadettin. Irgendeine ältere Schneiderin war vermutlich erblindet, als sie die unzähligen Perlen aufgenäht hatte.
    »Vielen Dank.« Dann legte Vipsania die Stirn in Sorgenfalten. »Wir haben es bedauert, dass Sie nicht mehr an unseren kleinen Treffen teilgenommen haben.«
    »Ich war gar nicht in der Stadt«, erwiderte Sula. »Ich musste für meine Prüfungen büffeln.«
    »Ach so.« Sie nickte zufrieden. »Dann hatte es wohl nichts mit meinem Bruder zu tun.«
    Sulas Herz tat einen Sprung. »Sie meinen Lord Gareth?«
    »Er hat befürchtet, er könnte Sie auf irgendeine Weise beleidigt haben. Manchmal ist er so ein schrecklicher Idiot.«

    »Ein schrecklicher Idiot?« Sempronia näherte sich gerade mit PJ. »Darf ich annehmen, dass wir über Gareth reden?«
    Sula beschloss, die Dinge zurechtzurücken und für klare Verhältnisse zu sorgen. »Er hat mich nicht beleidigt«, erklärte sie einfach, »und er ist sicherlich alles andere als ein Idiot.«
    Sempronia richtete ihre Haselnussaugen auf Sula. »Ich hasse ihn«, sagte sie. »Ich will nichts hören, was für ihn spricht.«
    Sie lächelte dabei, doch das Lächeln erreichte nicht die zusammengekniffenen Augen.
    Lord Richard schien zugleich amüsiert und ein wenig beunruhigt, da er offenbar mitten in ein kleines Familiendrama hineingeraten war. »Was haben Sie denn gegen meinen Offizierskollegen?«, erkundigte er sich.
    Sempronias Blick irrte kurz zu PJ. »Das geht nur mich und Gareth etwas an«, erwiderte sie.
    »Manchmal habe ich das Gefühl, ich würde in ein Tigerrudel einheiraten«, bemerkte PJ. »Wahrscheinlich muss ich Tag und Nacht um mein Leben fürchten.«
    Sempronia tätschelte seinen Arm. »Wenn

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