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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Jüngere auf der Steadfast .« Frustriert knallte er die Faust auf die Armlehne. »Das sind auch schon alle, verdammt«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Alikhan. »Mit Aidepone, der jetzt auf der Bombardierung von Utgu Dienst tut, habe ich einen Chiffrierkurs besucht. Die Kapitäne kenne ich überhaupt nicht. Was noch schlimmer ist …«
    Alkhans ruhige Stimme unterbrach seinen Gedankenfluss. »Wie wollen Sie mit diesen Offizieren Verbindung aufnehmen, mein Lord? Möglicherweise belauschen die Naxiden die Kommunikation.«
    Verzweiflung machte sich in Martinez’ Herz breit, als er in dem kleinen gepanzerten Raum hin und her blickte. Er konnte seine Mitteilungen nicht einmal verschlüsseln, weil die gesamte Zweite Flotte einheitliche Codes benutzte. Fanaghee und ihre Untertanen würden alles auffangen, was er zu senden versuchte.
    Er seufzte, dann richtete er sich auf und legte die
Hände auf das Steuerpult, an dem er saß, als wollte er die Corona aus der Andockstation befreien. Auf seinem rechten Ärmel funkelte der Fußball, den die Mannschaft beim Turnier der Heimatflotte gewonnen hatte. »Na gut«, sagte er. »Wie können wir unser Schiff retten?«
    »Sie reden mit den Offizieren, ich mit den anderen.«
    Martinez sah ihn fragend an. »Mit wem denn?«
    »Maheshwari. Falls wir fliehen müssen, hätte ich ihn gern im Maschinenraum, während wir das Schiff aus der Andockbucht manövrieren.«
    »Gut. Und wer noch?«
    Alikhan schien unsicher. »Wahrscheinlich kommen nur diejenigen infrage, die morgen während der Wettkämpfe auf dem Schiff bleiben, nicht wahr?«
    Martinez nickte. »Davon müssen wir wohl ausgehen.«
    Alikhans Stimme klang wieder fester. »In diesem Fall gibt es niemanden mehr. Maheshwari ist der Einzige mit genügend, äh, Erfahrung, um die Lage richtig einzuschätzen.«
    Martinez tippte auf das Schaltpult. »Ich schicke Ihnen eine Kopie der Mitschnitte und Übersetzungen. Führen Sie das Maheshwari vor.«
    »Ja, mein Lord.«
    Martinez schaltete die Bildschirme aus, löste die Displays und schob sie hoch, bis sie nicht mehr im Weg waren. Er fühlte sich jetzt sehr erleichtert, denn er hatte etwas erreicht und kämpfte gegen eine reale Bedrohung.
    Wie ein Mann, der aus dem Gefängnis flieht, sprang
er auf. Dann fiel ihm ein, dass er als Nächstes mit dem Kapitän sprechen musste, und ihm sank das Herz in die Hose.

    Kapitänleutnant Tarafah blickte von seinem Okobasalat auf. »Ah, Leutnant Martinez. Mit Ihnen wollte ich sowieso reden.«
    Eine irrationale Hoffnung erwachte in ihm. Tarafah und die anderen Sportler waren gerade vom Training zurückgekehrt, und der ElCap hatte sich mit den Leutnants Koslowski und Garcia und dem Trainer, Waffenmeister Mancini, am Kapitänstisch zum Essen niedergelassen. Sie trugen alle noch ihre Trainingshemden mit dem Abzeichen der Corona auf der Brust, und rochen nach körperlicher Anstrengung im Freien. Auf dem Tisch lagen und standen Flaschen, kalte Snacks und verschiedene Diagramme von Spielzügen herum.
    Tarafah wollte also mit ihm sprechen. Martinez hatte sich schon Sorgen gemacht, er könne in Ungnade fallen, wenn er den Kapitän behelligte, doch Tarafah hatte ihn anscheinend nicht völlig vergessen.
    »Ja, Lord ElCap?«, antwortete er.
    Tarafah betrachtete ihn kühl. »Als Sie in Zanshaa zu uns gekommen sind, haben Sie angeboten, einen Spieler als Ihren Diener einzusetzen«, sagte er. »Wenn ich darf, würde ich jetzt gern auf Ihr Angebot zurückkommen.«
    Martinez war überrascht. Er hatte diesen Vorschlag schon längst als gescheitertes Manöver verbucht.
    »Aber natürlich, Lord ElCap.«

    »Gut. Unsere einzige Schwäche ist die Verteidigung. Conyngham von der Judge Jeffreys ist bereit, uns einen seiner Reservespieler zu überlassen. Er wird als Ihr Diener eingesetzt, bis wir, hm, bis wir ihm einen anderen Posten zuteilen können.«
    Bis er in der Abteilung irgendeines armen Trottels zum Spezialisten Erster Klasse befördert wird, dachte Martinez. Hoffentlich trifft es nicht meinen Bereich.
    Selbstverständlich stimmte er so begeistert zu, wie es ihm nur möglich war. »Wann wird er an Bord kommen?«
    »Irgendwann in den nächsten Tagen, damit er zur Stelle ist, wenn die Saison beginnt.«
    »Jawohl, mein Lord.«
    Der Koch des Kapitäns brachte den Hauptgang, eine dampfende Auflaufform, die nach Piment und Zwiebeln roch, und stellte sie vor dem Kapitän auf den Tisch. »Rinderragout, Lord ElCap«, sagte er und wandte sich unsicher an Martinez. »Soll ich auch

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