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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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für Leutnant Martinez decken, mein Lord?«
    Tarafah schenkte Martinez ein strahlend weißes Lächeln. »Aber sicher, warum nicht?«
    »Vielen Dank, Lord ElCap.«
    Martinez setzte sich ans Ende des polierten Mahagonitischs, während der Steward des Kapitäns für ihn eindeckte und ihm ein Glas dunkles Bier aus dem Krug einschenkte, der mitten auf dem Tisch stand. Die anderen waren begeisterter Stimmung. Offenbar war das Training zufriedenstellend verlaufen. Martinez musste
sich zusammenreißen, um nicht nervös mit seinem Besteck zu spielen.
    Tarafah beugte den Kopf über den Teller und kostete sein Ragout, dann wandte er sich begeistert strahlend wieder an Martinez. »Lord Gareth«, sagte er, »zu meiner großen Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass ich alle Aufzeichnungen von Spielen der Beijing in der letzten Saison gesehen und ihre Schwächen erkannt habe. Dreimal wurden ihr linkes Mittelfeld und ihre linke Verteidigung auf genau die gleiche Art und Weise aus ihren Positionen herausgelockt, und jedes Mal gab es ein Tor. Das hat bisher noch niemand bemerkt.«
    »Ausgezeichnet, mein Lord«, lobte Martinez ihn. »Sehr aufmerksam.«
    »Für uns heißt es also: Sorensen auf Villa, weiter auf Yamana und zurück auf Sorensen, der an Digby weiterleitet - und Tor!« Tarafah hob triumphierend seine Gabel. »Wir haben es den ganzen Nachmittag geübt.«
    »Ausgezeichnet, Lord ElCap. Meinen Glückwunsch!« Martinez hob das Glas. »Auf unseren Coach!«
    Tarafah strahlte, während die anderen ihm zuprosteten. Martinez holte tief Luft. Eine bessere Gelegenheit würde er nicht bekommen.
    »Da wir gerade von Taktik sprechen …«, setzte er an. »Mir ist aufgefallen, dass sich die naxidischen Verbände eigenartig benehmen. Darf ich es Ihnen zeigen?«
    »Was wollen Sie uns denn zeigen?« Tarafah beugte sich wieder über seinen Teller.
    »Darf ich das Display hier benutzen?« Ohne auf die
Erlaubnis zu warten, griff Martinez über den rosafarbenen Kopf des dicken Mancini hinweg und drückte auf die Kontrollen des Wandbildschirms. Dann verband er den Bildschirm mit seinem Ärmeldisplay.
    »Seit drei Tagen machen naxidische Offiziere ungewöhnliche Runden durch den Andockbereich«, berichtete Martinez. »Während der ersten beiden Tage führte Geschwaderkommandant Kulukraf einige Gruppen von Offizieren durch den Bereich, heute hatten die Offiziere auch Gemeine dabei. Dies sind die Aufzeichnungen, die ich heute Nachmittag gemacht habe …«
    Er ging Stück für Stück die Beweise durch, genau wie er es mit Alikhan getan hatte. Die anderen aßen schweigend, während er es ihnen vorführte. Mancini und Garcia verdrehten ab und zu die Hälse, um das Display hinter ihnen sehen zu können. Bei einem naxidischen Offizier, der das Farbspiel für » Ziel « zeigte, endete die Aufzeichnung, und Martinez wandte sich an den Kapitän.
    »Ich frage mich, was Sie davon halten, Lord ElCap.«
    Tarafah hob seine Serviette und tupfte sich Bratensoße vom Schnurrbart ab. »Sollte ich mir überhaupt etwas dabei denken?«
    Garcia schaltete sich zögernd ein. »Es sieht aus, als würden sie irgendetwas proben.«
    »Offenbar ein Manöver, bei dem Waffentechniker, Ingenieure und die Militärpolizei gebraucht werden«, fügte Martinez hinzu.
    Der Erste Offizier Koslowski erwiderte mit gerunzelter
Stirn seinen Blick. Er hatte lange Beine und große Hände, die ihm auf seiner Position als Torwart sehr nützlich waren. »Sie sagten mir doch heute Morgen, dies könne eine Probe für eine überraschende Inspektion sein …«
    Er hatte kaum ausgesprochen, da knallte Tarafah die Hand auf den Tisch, dass die Teller wackelten. »Direkt vor dem Spiel? Wenn wir alle abgelenkt sind? Diese Fanaghee ist ein bösartiges kleines Monster, was? Anscheinend muss ich morgen vor dem Frühstück das Schiff persönlich inspizieren. Dabei hatte ich gehofft, noch eine letzte Besprechung mit der Mannschaft durchführen zu können.«
    »Der Erste Offizier und ich haben das Schiff schon auf die Inspektion vorbereitet«, wandte Martinez ein. »Ich habe die Leute gestern den ganzen Tag hart arbeiten lassen.«
    Tarafah schien etwas beruhigt. »Das ist gut. Aber irgendwie kann ich einfach nicht glauben, dass Fanaghee das Sportfest auf diese Weise ausnutzt. Es ist so ungerecht!«
    »Mein Lord«, sagte Martinez, »inzwischen glaube ich nicht mehr, dass die Naxiden eine überraschende Inspektion planen.«
    Tarafah blinzelte verdutzt. »Was? Warum behelligen Sie uns dann überhaupt

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