Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
und durch die Explosion hindurchtreiben. Sie werden Kurs auf die Station halten und auf den Anzeigen wie Trümmerstücke aussehen. Das hoffe ich jedenfalls. Die nächsten beiden werden mit vollem Schub zur Ringstation fliegen, was die Gegner hoffentlich von den anderen beiden ablenkt. Das vierte Paar halten wir in Reserve.«
    Kelly war ein wenig überwältigt. »Ja, mein Lord«, sagte sie schließlich.
    »Laden Sie Schacht eins mit einer Attrappe.«
    Die Kadettin drückte auf die Tasten. »Jawohl, mein Lord.«
    Auf einem größeren Schiff hätte sich ein Taktikoffizier um diese Details gekümmert, doch als er seine Pläne entwickelte und eilig auf Displays und Tasten tippte, stellte Martinez fest, dass ihm die Sache sogar Spaß machte. Er genoss es, die Vorgänge zu planen und auszuführen, und vor allem freute er sich auf die kleine Überraschung, die er sich für die Naxiden ausgedacht hatte.
    Jagen Sie alles in die Luft. Er dachte wieder an Garcias Worte, und seine Freude verflog. Er würde nicht nur rebellische Naxiden vernichten, sondern auch die
gefangenen Mannschaften. Die militärischen Einrichtungen nahmen zudem nur einen kleinen Abschnitt auf dem Ring ein. Dort lebten auch Millionen von Zivilisten. Sie würden alle sterben, wenn er mit seinem klugen kleinen Plan Erfolg hatte.
    Er sah ein düsteres, kaltes Bild vor sich: ein Blitz, eine Feuerkugel, Gammastrahlung. Die Ringstation zerbarst, drehte sich hilflos und schleuderte einige Teile in den Weltraum, während der Rest in Flammen aufging, noch eine Weile an den Skyhook-Kabeln hing und schließlich auf dem Planeten zerschellte.
    »Drei Minuten, mein Lord«, riss Tracy ihn aus seinem Tagtraum. Entschlossen schob er die schreckliche Vision beiseite.
    »Dies ist keine Übung«, sagte Martinez. »Feuern Sie Schächte eins und zwei ab.«
    »Eins und zwei abgefeuert, mein Lord. Dies ist keine Übung.« Die Gausskanonen schleuderten die Raketen in den Weltraum, wo sich die Geschosse neu orientierten und den Antrieb zündeten. »Raketen abgefeuert, alles normal.«
    Martinez beobachtete sie auf seinen Displays. »Waffenkontrolle, dies ist keine Übung. Feuern Sie drei und vier ab.«
    Auch bei diesen beiden und den nächsten Schächten verlief der Abschuss störungsfrei.
    Martinez beschloss, sich möglichst weit von der bald detonierenden Antimaterie zu entfernen. »Maschinen, Warnung für hohe Gravbelastung.«

    »Warnung läuft, mein Lord.«
    Dann befahl er, wieder mit sechs Grav zu beschleunigen.
    Gleich werden wir sehen, wie sie reagieren, dachte er, als sich die Bleigewichte auf seinen Brustkorb senkten.
    Die Naxiden hatten ohne Zweifel den Start der Raketen beobachtet und wussten, dass die Corona sich wehren konnte. Ihnen musste klar sein, dass die enge Formation von acht Offensivraketen leicht durch das Gegenfeuer der Corona zerstört werden konnte. Es war noch nicht zu spät, die Raketen zu retten. Sie konnten Befehl geben, die Formation aufzulösen, damit sie nicht alle auf einmal zerstört wurden.
    Doch das taten sie nicht. Die ersten beiden Geschosse der Corona explodierten mitten in der feindlichen Salve und zerstörten sie alle in einer großen Plasmawolke, als der explodierende Antiwasserstoff auf das Wolfram traf, das den Sprengkopf umgab. Zwischen der Corona und Magaria entstand eine stark strahlende Wolke. Weder die Fregatte noch die Naxiden konnten beobachten, was auf der jeweils anderen Seite geschah.
    Nach einer Weile flaute die Strahlung ab. Als Erstes machten die Sensoren hinter der sich auflösenden Wolke die Feuerschweife der Raketen fünf und sechs aus, die auf den Ring zuhielten. Als Zweites spürten sie weitere Raketenantriebe auf. Die Ferogash hatte eine zweite Salve von acht Raketen abgefeuert.
    »Vierundzwanzig Minuten bis zum Einschlag, mein Lord.«

    Damit hatte Martinez reichlich Zeit, sich etwas einfallen zu lassen. Erst als noch einmal vier Minuten vergangen waren, fing das Radar der Corona die Raketen drei und vier ein, die mit abgeschaltetem Antrieb zum Feind trieben. Der Planet Magaria beschleunigte mit seiner Schwerkraft ihren Flug.
    »Die feindliche Salve fliegt in enger Formation, mein Lord.«
    Nachdem der erste Angriff gescheitert war, versuchten die Naxiden das Gleiche noch einmal. Martinez konnte nur hoffen, dass sie dabeibleiben würden.
    Nach einer Weile erkannte er jedoch, dass die Naxiden ebenso improvisierten wie er selbst. Die Standardtaktik der Flotte ging davon aus, dass beide Seiten sich schnell bewegten,

Weitere Kostenlose Bücher