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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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hineingesehen? Die Pokale der Heimatflotte sind Schalen, oder?«
    »Nein, mein Lord, daran habe ich nicht gedacht.«
    »Maschinen!«, rief Martinez. »Beschleunigung auf ein Grav reduzieren.«

    »Reduziere Beschleunigung auf ein Grav«, antwortete Mabumba.
    Die Streben der Corona stöhnten, als die drückende Last von ihnen wich. Martinez keuchte und war dankbar, wieder ohne Mühe atmen zu können. Er gönnte sich ein halbes Dutzend süße Atemzüge, dann trieb ihn seine Ungeduld, Antworten zu verlangen.
    »Was finden Sie, Alikhan?«
    »Ich bin gerade mit dem Verschluss des Deckels beschäftigt, mein Lord. Jetzt … ich greife hinein …«
    In dem Schweigen, das darauf folgte, übertönte das Kratzen von Alikhans Fingernägeln im Inneren des Pokals seinen Herzschlag. Dann hörte er Alikhans tiefes Seufzen, das die ganze Verzweiflung des Universums auszudrücken schien …
    »Sechs Minuten, mein Lord«, meldete Tracy bedrückt.
    »Ich habe sie beide, Lord Gareth«, sagte Alikhan. Es klang fast wie ein stiller Jubelruf.
    Martinez brauchte einen Moment, um die Hoffnungslosigkeit abzuschütteln, dann durchtoste ihn ein Triumphgefühl wie ein elektrischer Schlag, und er hätte beinahe einen erfreuten Ruf ausgestoßen.
    »Aktivieren Sie das Schreibtischdisplay des Kapitäns und stecken Sie seinen Schlüssel hinein. Halten Sie sich bereit, ihn auf mein Kommando herumzudrehen. Waffenkontrolle! Kelly! Fangen Sie auf!«
    Kadett Kelly drehte sich um, als Martinez Garcias Schlüssel aus der Tasche holte. Sie strahlte, als wäre
Martinez auf einem Regenbogen vom Himmel herabgestiegen.
    Die Kadettin streckte die langen Arme aus, und Martinez warf ihr den Schlüssel hinüber.
    »Stecken Sie ihn hinein und drehen Sie ihn auf mein Kommando herum.«
    »Jawohl, mein Lord.«
    Martinez öffnete sein Hemd und nahm seinen eigenen Schlüssel ab, um ihn in den silbernen Schlitz seines Pults zu stecken.
    »Waffenkontrolle, Alikhan - auf mein Kommando drehen. Drei, zwei, eins, jetzt.«
    Kelly lächelte erfreut, als die Lichter des Waffenkontrollpults aufflammten. Auf Martinez’ eigenem Pult erschien ebenfalls ein Licht. Die Waffen waren freigeschaltet.
    »Alikhan, legen Sie sich in eine Koje und schnallen Sie sich an.«
    »Jawohl, mein Lord.«
    Beinahe berauscht vor Erleichterung, wandte er sich an Kelly. »Aktivieren Sie die Defensivlaser!«, rief er. »Dies ist keine Übung!« Vor Aufregung hätte er fast gekreischt wie ein Irrer.
    »Dies ist keine Übung«, wiederholte Kelly mit breitem, strahlendem Lächeln. »Defensivlaser fahren hoch.«
    »Heckradar aktivieren.«
    »Heckradar ist aktiviert, mein Lord.«
    »Dies ist keine Übung. Laden Sie Geschützbatterie eins mit Antimaterie.«

    »Dies ist keine Übung. Lade Batterie eins mit Antimaterie … Geschütze geladen, mein Lord.«
    Der Antimaterietreibstoff der Raketen bestand aus verfestigtem Antiwasserstoff, der sorgfältig mit überzähligen Positronen vollgepumpt worden war. Auf diese Weise konnte er mithilfe einer statischen Ladung im Innern eines winzigen Schaltkreises fixiert werden. Die Konfiguration war äußerst stabil und würde Jahrzehnte halten, und die Chips selbst waren so winzig, erheblich kleiner als alles, was man mit einem Lichtmikroskop sehen konnte, dass sie sich in einer großen Masse verhielten wie eine Flüssigkeit. Der Antiwasserstoff diente zugleich als Treibstoff für die Rakete und als Sprengladung. Was bis zum Aufprall nicht verbrannt war, explodierte beim Einschlag am Ende der Reise.
    Die Corona benutzte die gleiche Sorte Antiwasserstoff für ihren eigenen Antrieb. Größere Schiffe setzten allerdings größere Mikrochips ein, die den Maschinen mehr Kraft lieferten.
    »Erfassung«, sagte Martinez. »Wie verhält sich die gegnerische Salve?«
    »Die Raketen bleiben dicht beisammen, mein Lord«, meldete Tracy.
    Martinez holte sich die Radarmessungen auf sein eigenes Display. Tatsächlich, die Raketen flogen als Schwarm in einer festen Formation dicht beieinander. Ein einziges Geschoss der Corona sollte sie auf einen Schlag ausschalten können. Um sicher zu sein, wollte er jedoch zwei abfeuern.

    Er schaltete zusätzlich die Waffenkontrolle auf seine Anzeigen und konfigurierte zwei Raketen. »Wir feuern Batterie eins in Salven von jeweils zwei Geschossen ab«, erklärte er Kelly. »Die ersten beiden erledigen die verfolgenden Raketen. Die nächsten beiden werden beschleunigen, bis sie kurz vor den feindlichen Geschossen sind, dann jedoch den Antrieb abschalten

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