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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Schweigen.
    Schließlich zwang ihn die Flotte, eine Entscheidung zu treffen. Er bekam die Nachricht, ihm sei eine volle Besatzung zugeteilt worden, vor allem alte Kämpen, die aus dem Ruhestand zurückgerufen worden waren, und neue Rekruten frisch aus den Ausbildungslagern, von denen die meisten noch nicht einmal ihren Abschluss
hatten. Sie alle versammelten sich auf Zanshaa und würden an Bord kommen, sobald er andockte. Zwei der drei Leutnants, die sie ihm zugeteilt hatten, kannte er nicht. Der Dritte war Sibbaldo, mit dem er als Kadett gedient hatte. Der Mann hatte keine Freunde, war sarkastisch, schüchterte gern Untergebene ein und pfiff auf seine Pflichten. Häufig machte er Fehler und schob, wann immer möglich, anderen erfolgreich die Schuld daran zu.
    Martinez erwiderte, er habe soeben Kadett Vonderheydte zum Leutnant befördert und würde seinen neuen Ersten und Zweiten Offizier gern an Bord begrüßen, für Leutnant Sibbaldo sei jedoch leider kein Platz mehr. Dann ging er auf die Brücke und informierte Vonderheydte über seinen neuen Rang.
    An diesem Nachmittag musste Vonderheydte eine Ansprache halten, was Martinez sehr genoss. Den Schnapsschrank öffnete er dieses Mal nicht, aber trotzdem war auf einmal etwas zu trinken da.
    »Ich glaube, Zhou und Ahmet betreiben eine Destille, mein Lord«, berichtete Alikhan am nächsten Morgen, als er Martinez’ Bett machte. »Sie kaufen bei den Köchen Reste und Abfälle und lassen das Zeug gären.«
    »Dazu setzen sie vermutlich ihre Gewinne aus dem Würfelspiel ein.« Über diesen Geschäftszweig war Martinez bereits informiert.
    »Zweifellos, mein Lord.«
    »Ich frage mich, ob sie überhaupt mal schlafen.«
    Martinez dachte eine Weile über die Unruhestifter der
Corona nach. »Solange Trunkenheit kein Problem wird, würde ich vorschlagen, wir finden die Destille erst gegen Ende der Reise. Dann teilen wir harte Strafen und Geldbußen aus, und die Gewinne aus dem Würfelspiel gehen in den Freizeitfonds.«
    Alikhan lächelte zustimmend. »Jawohl, mein Lord.«
    »Und wenn Sie noch einen Weg finden, auch den Köchen ihre illegalen Einnahmen wegzunehmen, lassen Sie es mich wissen.«
    Das Lächeln wurde breiter. »Jawohl, mein Lord.«
    In einundzwanzig Tagen würde die Corona in das Wurmloch zwei von Paswal eindringen und den Rest der Reise über abbremsen. Martinez wollte die Rückkehr nach Zanshaa erheblich sanfter gestalten als den Aufbruch von Magaria, und solange die Flotte ihm keinen gegenteiligen Befehl gab, würde er den Bremsschub bei einem bequemen Grav belassen.
    Von Paswal aus sprang die Corona nach Loatyn, einem bewohnten System, dessen acht Milliarden Bürger sich auf zwei Planeten und drei Monde verteilten. Die Corona blieb nur acht Tage in dem System, während sie von Wurmloch drei zu Wurmloch zwei flog, und war während dieser Zeit das einzige regierungstreue Schiff in dieser Gegend, da die Fregatte Mentor gleich nach Beginn des Notfalls nach Zanshaa aufgebrochen war.
    In den letzten Stunden vor dem Eintritt ins Wurmloch zwei konnte die Besatzung der Corona die feindliche Invasion beobachten. Acht Kriegsschiffe kamen aus
dem Wurmloch eins hervor. Genau genommen waren sie sogar schon vierzehn Stunden vorher eingetroffen, doch das Licht benötigte etwas mehr als vierzehn Stunden, um die Distanz zwischen Wurmloch eins und Wurmloch zwei zu überwinden. Sie kamen schnell, mit fast vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Ein Blick auf die Karte der Wurmlöcher verriet den Beobachtern, dass es sich bei den Feinden offenbar um das naxidische Geschwader aus Felarus handelte, wo sich das Hauptquartier der Dritten Flotte befand.
    Die Zensoren hatten die Nachrichten über das Schicksal der Dritten Flotte unterdrückt, doch nun konnte Martinez das naxidische Geschwader beobachten und es sich selbst zusammenreimen.
    Die Ankunft der Schiffe war eine hässliche Überraschung, doch seiner Schätzung nach konnten sie ihn nicht einholen, wenn sie ihm nicht bis Zanshaa folgten. In diesem Fall hätten sie es allerdings mit der Heimatflotte aufnehmen müssen, die inzwischen mit höchster Kraft beschleunigte. Über die Relaisstationen der Wurmlöcher meldete er die Ankunft des Geschwaders aus Felarus nach Zanshaa.
    Schließlich tauchte die Corona ins Wurmloch zwei ein und kam in Protipanu heraus, einem weiteren unbewohnten System. Protipanu war ein Brauner Zwerg, den man mit bloßem Auge kaum wahrnehmen konnte. In seinem früheren Zustand, als aufgeblähter Roter Riese,

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