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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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siebzehnjährige Freundin namens Erdmädchen.
    Lamey hatte ihr ein Apartment angeboten, doch Gredel lebte noch bei Nelda. Sie war selbst nicht sicher, warum. Vielleicht, weil sie hoffte, sie könne Nelda vor Antony beschützen. Wenn sie in eine von Lameys Wohnungen einzog, musste sie außerdem die ganze Zeit dort sein und auf ihn warten. Sie konnte nicht mehr weggehen, weil sie immer fürchten musste, dass er vorbeikam, sie nicht antraf und wütend wurde, und sie konnte auch niemanden einladen, weil ihre Freunde vielleicht noch da waren, wenn Lamey auftauchte, und möglicherweise würde ihn auch das wütend machen.
    So ein Leben hatte Ava immer geführt. Sie hatte irgendwo in einem Apartment darauf gewartet, dass irgendein Mann auftauchte. Gredel wollte nicht so leben. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das erreichen konnte, aber sie passte auf und würde es vielleicht eines Tages lernen.
    Gredel ging noch zur Schule. Nach dem Unterricht holte Lamey sie jeden Tag mit seinem Auto ab. Entweder er selbst oder einer seiner Jungs brachte sie dorthin, wo Lamey sie erwartete.

    Lamey machte sich darüber lustig, dass sie noch zur Schule ging. »Ich bin mit einer Schülerin zusammen«, lachte er. Manchmal erinnerte er sie daran, ihre Hausaufgaben zu machen, wenn er mit seinen Jungs etwas zu erledigen hatte. Nicht, dass ihr dazu viel Zeit geblieben wäre. Ihre Noten waren mittlerweile so schlecht, dass sie wahrscheinlich noch vor dem Abschluss von der Schule fliegen würde.
    Heute, am Abend des Frühlingsfests, hatte Lamey Gredel zu einer Party bei Panda mitgenommen. Panda war einer von Lameys Linkjungen und kümmerte sich um den Verkauf. Er hatte Stoney und seine Truppe auf ein Lagerhaus voller Wein aus Cavado und Arzneimittel aufmerksam gemacht, die auf den Transport zu einem Flottenkrankenhaus im Ring warteten. Der importierte Wein war schwer zu verkaufen, denn in den Fabs gab es keinen Markt für so edle Güter. Die Medikamente ließen sich jedoch schnell absetzen, und so war allen nach feiern zumute.
    »Komm schon, Erdmädchen«, drängte Stoney sie. »Du musst sie unbedingt kennenlernen!«
    Nervös betrachtete Gredel die anderen Partygäste, die auf sie aufmerksam geworden waren und sie mit berauschten Blicken musterten. In den Blicken schien eine Vorfreude zu liegen, die Gredel überhaupt nicht gefiel. Sie ließ Lameys Arm los und richtete sich auf, weil sie niemandem zeigen wollte, dass sie Angst hatte, und ging zu Stoney hinüber.
    »Erdmädchen!«, schwärmte Stoney. »Das hier ist
Caro!« Es fehlte nicht viel, und er wäre vor Begeisterung auf und nieder gehüpft. Statt in die Richtung zu blicken, in die Stoney deutete, musterte Gredel ihn mit einem langen, kühlen Blick, weil er sich so aufführte.
    Als sie dann den Kopf herumdrehte, war ihr erster Gedanke: Wie schön sie ist. Dann erst wurde ihr klar, wie ähnlich ihr das andere Mädchen war.
    »Ach, ja«, sagte sie.
    Caro grinste sie schief an. Sie hatte lange blonde Haare und grüne Augen, ihre Haut war so glatt wie Buttercreme und makellos rein.
    »Deine Zwillingsschwester!«, rief Stoney. »Deine heimliche Zwillingsschwester!«
    Gredel riss die Augen auf, während alle anderen lachten. Caro dagegen erwiderte ihren Blick. »Kommst du wirklich von der Erde?«
    »Nein«, antwortete Gredel. »Ich bin hier geboren.«
    »Hilf mir doch, die Pyramide aufzubauen.«
    Gredel zuckte mit den Achseln. »Meinetwegen.«
    Caro trug ein kurzes Kleid und eine alte Jacke mit schwarzen Metallschnallen. Ihre Stiefel reichten bis über die Knie - teures Zeug. Sie stand am Esstisch und baute vorsichtig eine Pyramide aus kristallenen Weingläsern auf. »Ich hab das mal gesehen«, erklärte sie. »Du gießt den Wein ganz oben hinein, und wenn er überfließt, füllt er die Gläser darunter. Wenn du das richtig machst, gießt du alle Gläser voll, ohne einen Tropfen zu verschütten.«
    Caro sprach ein wenig leiernd, wie es viele Peers oder
reiche Leute taten, wenn sie im Video etwas bekanntzugeben hatten.
    »Wir werden eine Schweinerei anrichten«, prophezeite Gredel.
    »Macht nichts«, erwiderte Caro.
    Als die Pyramide vollendet war, wies Caro Stoney an, die Flaschen zu öffnen. Es war der Wein, den er mit seinen Leuten aus dem Lager im Hafen von Maranic gestohlen hatte. Schimmernd strömte er wie flüssiges Silber in die Gläser.
    Zwar versuchte Caro vorsichtig einzugießen, doch wie Gredel vorhergesagt hatte, gab es eine fürchterliche Schweinerei, denn der kostbare Wein tropfte auf

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