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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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dass meine schönen Schwestern einen schönen Abend haben«, sagte er.

    Dann brachten sie Caro nach Hause zu den Volta-Apartments, und anschließend wollten sie in die Fabs zurückkehren, um den Rest der Nacht in einer von Lameys Wohnungen zu verbringen. Caro blieb jedoch im Wagen sitzen und schob vom Rücksitz den Kopf und die Schultern zwischen Lamey und Gredel. Sie unterhielten sich und lachten, während der Türsteher schon im Vorraum des Gebäudes auf den Augenblick wartete, da Lady Sula eintreten würde. Schließlich sagte Lamey, es sei Zeit zu fahren.
    »Spart euch doch den Rückweg in die Fabs«, meinte Caro. »Ihr könnt mein Bett haben, ich schlafe auf dem Sofa.«
    Lamey sah sie groß an. »Eine schöne Frau wirft man nicht aus dem Bett.«
    Caro lachte laut auf, dann küsste sie Gredel auf die Wange. »Das kommt auf Gredel an.«
    Aha, dachte Gredel. Sie war überrascht und auch wieder nicht überrascht. Wie es schien, war Lamey auf einen Ausgleich für seine Investition aus. Gredel überlegte kurz, dann zuckte sie mit den Achseln. »Es macht mir nichts aus«, sagte sie.
    Also ging Lamey mit Gredel und Caro nach oben und liebte sie beide. Gredel sah zu, wie der Hintern ihres Freundes auf Caro auf und ab wippte und fragte sich, warum es sie nicht störte.
    Weil ich ihn nicht liebe, dachte sie. Würde ich ihn lieben, dann würde es mir etwas ausmachen.
    Dann dachte sie: Vielleicht liebt Caro ihn. Vielleicht
würde Caro bei Lamey in den Fabs bleiben wollen, und sie konnte Caros Platz in der Akademie einnehmen und zur Erde fliegen.
    Vielleicht wäre das die Lösung, die sie alle glücklich machen würde.

    Am nächsten Tag, nachdem Lamey gegangen war, entschuldigte Caro sich. »Ich war so schrecklich gestern Abend«, sagte sie. »Du hast jetzt sicher eine schlechte Meinung von mir.«
    »Schon gut.« Gredel faltete Caros Kleidung und sortierte sie ein. Aufräumen nach der Orgie, dachte sie.
    »Manchmal bin ich ein Miststück«, fuhr Caro fort. »Du musst glauben, dass ich dir Lamey wegnehmen will.«
    »Nein, das denke ich nicht.«
    Caro lief eilig zu Gredel und nahm sie in die Arme, legte die Stirn auf ihre Schulter und sagte zaudernd wie ein reumütiges kleines Mädchen: »Verzeihst du mir?«
    »Ja«, sagte Gredel. »Aber natürlich.«
    Auf einmal war Caro voller Energie. Sie hüpfte durch das Zimmer und sprang auf dem Teppich herum, während Gredel die Kleider zusammenlegte. »Das mache ich wieder gut!«, erklärte Caro. »Wir fahren heute, wohin du willst! Was würdest du gern unternehmen? Einkaufen?«
    Gredel dachte über das Angebot nach. Neue Sachen brauchte sie wirklich nicht. Was sie besaß, fand sie jetzt schon ein wenig bedrückend. Andererseits genoss sie es,
wenn Caro sich darüber freute, ihr etwas zu kaufen. Dann fiel ihr etwas ein.
    »Godfrey’s«, schlug sie vor.
    Caros Augen blitzten. »O ja.«
    Es war ein wundervoller Tag. Der Sommer hatte begonnen, durch die Jalousien der offenen Fenster wehte warme Luft in die Privaträume des Godfrey’s und strich wie Blumenparfüm über Gredels Haut. Sie und Caro begannen mit einem Dampfbad, dann folgte eine Gesichtspackung, dann Hautcreme und eine Ganzkörpermassage. Anschließend lagen sie auf den Liegen, redeten und kicherten, ließen sich vom leichten Wind umschmeicheln und tranken Fruchtsaft, während lächelnde junge Frauen sie manikürten und pedikürten.
    Jeder Millimeter von Gredels Haut war von Sommer und Leben erfüllt. Als sie in die Volta-Apartments zurückgekehrt waren, kleidete Caro Gredel mit ihren eigenen Sachen ein. Der kostbare Stoff kribbelte, als er über ihre seidenweiche Haut glitt. Irgendwann kam Lamey, um sie abzuholen, doch Caro legte Lameys und Gredels Hände ineinander und führte sie zur Tür.
    »Einen schönen Abend noch«, sagte sie.
    »Kommst du denn nicht mit?«, fragte Lamey.
    Caro schüttelte nur den Kopf und lachte. Mit ihren grünen Augen sah sie Gredel an - und Gredel sah die Belustigung und all die Geheimnisse, die Lamey nie erfahren würde. Caro schob sie hinaus in den Flur und schloss hinter ihnen die Tür.

    Lamey hielt verwundert inne. »Geht es Caro nicht gut?«
    »O doch«, erwiderte Gredel. »Lass uns tanzen gehen.«
    Sie schwebte dahin und schien kaum den Boden zu berühren, als sie zum Aufzug ging. Ihr fiel ein, dass sie glücklich war. Sie war noch nie glücklich gewesen, aber jetzt war sie es.
    Es war nur nötig gewesen, Antony aus der Gleichung zu streichen.

    Zwei Tage danach bekam Gredels Glück die

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