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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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geschlafen und zu wenig getrunken hatte, übersah sie die Warnzeichen, die ihr sonst verraten hätten, dass Caro im Bad nicht nur eine Flasche Wein, sondern auch noch
einige andere Dinge zu sich genommen hatte - irgendetwas, das sie reizbar und ungeduldig machte.
    »Wir haben das doch geplant«, beharrte Gredel. »Du wolltest zur Flotte und mich als Dienerin mitnehmen. Dann könnten wir beide den Planeten verlassen und …«
    »Ich will diesen Unfug nicht mehr hören!«, kreischte Caro so laut, dass Gredel erschrocken verstummte. Ihr Herz raste vor Furcht. Caro kam auf sie zu, ihre grünen Augen blitzten vor Zorn. »Glaubst du wirklich, ich ginge deinetwegen zur Flotte? Was glaubst du eigentlich, wer du bist?«
    Gredel saß auf der Couch, Caro baute sich vor ihr auf und ruderte aufgeregt mit den Armen, als wollte sie mit Steinen nach Gredel werfen. »Du hängst dauernd hier in meiner Wohnung herum«, tobte sie. »Du … du trägst meine Sachen! Du schnüffelst die ganze Zeit in meinen Konten herum … wo ist mein Geld? Mein Geld!«
    »Ich habe dein Geld nicht angetastet!«, keuchte Gredel. »Keinen Cent habe ich genommen, niemals …«
    »Lügnerin!« Caro schlug blitzschnell zu, und die Ohrfeige knallte lauter als ein Pistolenschuss.
    Gredel schaute auf und starrte ihre Freundin an. Sie war benommen und konnte nicht einmal eine Hand heben und auf die brennende Wange legen.
    »Überall sehe ich dich, überall in meinem Leben!«, fuhr Caro fort. »Du sagst mir, was ich tun soll, wie viel ich ausgeben darf … ich habe nicht einmal mehr Freunde! Es sind alles deine Freunde!« Sie schnappte sich die
Einkaufstaschen und schleuderte sie auf Gredel, die beide Arme hob. Als die Tüten zu Boden fielen, hob Caro sie wieder auf und warf sie gleich noch einmal, bis Gredel sie auffing und auf ihrem Schoß stapelte. Ein zerknüllter Haufen teurer, modischer Kleidung und handgearbeiteter Lederartikel.
    »Nimm deinen Mist und verschwinde hier!«, rief Caro. Sie packte Gredel am Arm und zerrte sie vom Sofa herunter. Mit dem anderen Arm hielt Gredel die Einkäufe fest, doch die meisten fielen ihr herunter, als Caro sie zur Tür stieß. »Ich will dich nie wieder sehen! Raus hier, raus!«
    Damit knallte sie hinter Gredel die Tür zu. Gredel stand verloren im Flur, eine Einkaufstasche an die Brust gepresst wie ein kleines Kind. Drinnen warf Caro mit den anderen Sachen um sich.
    Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr erster Impuls war, die Tür zu öffnen - schließlich kannte sie den Code -, um wieder hineinzugehen und Caro zu beruhigen.
    Ich habe kein Geld gestohlen, protestierte sie innerlich. Ich habe dich um nichts gebeten.
    Irgendetwas prallte schwer gegen die Tür, die im Rahmen bebte.
    Es wird nichts mit der Flotte. Der Gedanke schien ihr jegliche Kraft zu rauben. In ihrem Kopf drehte sich alles. Ich muss hierbleiben. Hier auf Spannan, in den Fabs. Ich muss …
    Was wird morgen? , dachte sie auf einmal. Sie hatten
verabredet, am nächsten Vormittag eine neue Boutique zu besuchen. Würden sie nun hingehen oder nicht?
    Dann wurde ihr bewusst, wie absurd diese Frage war, und nun wurde sie auch selbst wütend - vor allem auf sich selbst, weil sie so dumm gewesen war. Sie wusste doch, dass sie Caro nicht bedrängen durfte, wenn sie in einer solchen Stimmung war.
    Gredel fuhr zu ihrer Mutter und verstaute die Einkäufe, die sie gerettet hatte. Ava war nicht daheim. Zorn und Verzweiflung rangen in Gredels Herz miteinander. Sie rief Lamey an, der jemanden schickte und sie abholen ließ. Dann ließ sie sich für den Rest des Abends irgendwie ablenken.
    Am nächsten Morgen fuhr sie zur verabredeten Zeit zu den Volta-Apartments. In der Lobby war ein Stau, weil eine Familie neu einzog. Sämtliche Habseligkeiten waren vor den Aufzügen auf mehreren Elektrokarren gestapelt, die alle das vergoldete Zeichen des Gebäudes trugen. Gredel grüßte den Türsteher mit ihrer Peer-Stimme, er nannte sie »Lady Sula« und ließ sie mit dem nächsten Aufzug allein fahren.
    Vor Caros Tür zögerte sie. Ihr war klar, dass sie sich unterwarf und dass sie so etwas eigentlich nicht verdient hatte.
    Andererseits war dies ihre einzige Chance. Was blieb ihr sonst übrig?
    Sie klopfte an, wartete und klopfte noch einmal. Drinnen schlurften Schritte, dann öffnete Caro die Tür und blinzelte benommen. Ihr Haar war völlig wirr, sie
trug noch den Bademantel, den sie am Vortag getragen hatte, und ihre Füße waren immer noch nackt.
    »Warum bist du nicht einfach

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