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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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ElCap. Könnten Sie bitte wiederholen?« Shankaracharyas Kommunikationskäfig stand direkt hinter Martinez. Deshalb konnte der Kapitän ihn nicht sehen, sondern nur die Stimme im Helm hören.
    Mit zusammengebissenen Zähnen wiederholte er die Botschaft und wünschte sich, er könnte Shankaracharya in die Augen sehen und ihm deutlich zeigen, wie gereizt er war. »Nachricht an das Geschwader. Beschleunigung aufheben um …« Wieder blickte er auf die Uhr und sah, dass die ursprünglich genannte Zeit schon überschritten war. »… um fünfundzwanzig fünfunddreißig nulleins.«
    »Fünfundzwanzig fünfunddreißig nulleins, mein Lord.« Es gab eine Pause, als Shankaracharya die Nachricht sendete. Dann sagte er: »Antworten von den anderen Schiffen, Lord ElCap. Sie melden feindliche Energieausbrüche. Wollen Sie die Koordinaten haben?«
    »Nein, bestätigen Sie einfach nur. Maschinenraum.« Martinez wandte sich an Oberstabsfeldwebel Mabumba, der an der Maschinenkontrolle saß. »Maschinen abschalten um fünfundzwanzig fünfunddreißig nulleins.«
    »Maschinen stopp um fünfundzwanzig fünfunddreißig nulleins, Lord ElCap.«
    »Shankaracharya.«
    »Mein Lord?«
    Dieses Mal hatte er bewusst auf die Antwort gewartet, denn er wollte nicht, dass seine folgenden Worte verlorengingen. »Botschaft an Geschwaderkommandant Do-faq über die Wurmlochstation. Informieren Sie ihn über die Anwesenheit von zehn feindlichen Schiffen, die gerade ins Hone-bar-System eingedrungen sind. Geben Sie auch Kurs und Geschwindigkeit durch.«
    »Jawohl, mein Lord. Zehn feindliche Schiffe, Kurs und Geschwindigkeit an den Geschwaderkommandanten.«
    Die Corona konnte Do-faq durch das Wurmloch nicht direkt erreichen, doch es gab auf beiden Seiten des Durchgangs bemannte Stationen, die über mächtige Kommunikationslaser verfügten. Mit ihrer Hilfe wurden Neuigkeiten, Anweisungen und Daten durch die Wurmlöcher geschickt. Sie hielten das Reich mit einem Netz aus kohärentem Licht zusammen.
    Die Warnung für Niedrigschwerkraft plärrte, und dann verstummten die Maschinen. Martinez schwebte schwerelos in den Gurten. Seine Rippen und das Brustbein knackten, als er tief und erlöst Luft holte. Vonderheydte an der Waffenkontrolle warf ihm einen beunruhigten Blick zu, auch Mabumba schaute von der Maschinenkontrolle herüber.
    Mabumba gehörte zu der ursprünglichen Besatzung und hatte Martinez in Magaria geholfen, die Corona zu stehlen und vor den naxidischen Meuterern zu fliehen. Auch Tracy und Clarke, die an den Sensoren saßen, waren damals schon auf dem Schiff gewesen. Navigator zur Ausbildung Diem, inzwischen Zweiter Navigator, hatte ebenso wie der Pilot Eruken den gleichen Platz inne wie damals. Beiden waren inzwischen junge Auszubildende zugeteilt.
    Kadett Kelly, die während der Flucht vor den Naxiden als Waffenoffizier ausgeholfen hatte, war an ihren ursprünglichen Platz als Pinassenpilotin zurückgekehrt, saß jetzt vermutlich in der Pinasse Eins und war bereit, sich in den Weltraum schleudern zu lassen. Vonderheydte hatte sie im Waffenkäfig abgelöst, auch ihm stand ein Auszubildender zur Seite, und Shankaracharya hatte Vonderheydtes ursprünglichen Platz als Kommunikationsoffizier eingenommen. Bei ihm saß der Funker zur Ausbildung Mattson.
    Das waren die zuverlässigsten Leute, die er überhaupt an Bord hatte. Hinzu kam noch Meisteringenieur Maheshwari im Maschinenraum, ein weiterer Veteran, der die früheren Erlebnisse überstanden hatte. Martinez bedauerte sehr, dass Kelly nicht bei ihm auf der Brücke eingesetzt war. Er fürchtete, ihr könnte beim bevorstehenden Kampf etwas zustoßen, denn in Magaria hatte nur eine einzige Pinasse überlebt. Es war diejenige gewesen, in der Sula gesessen hatte.
    Er musste nicht nur auf Kelly aufpassen, sondern auch auf alle anderen an Bord der Corona und außerdem auf alle Schiffe in seinem Geschwader.
    Dann fiel ihm ein, dass viele Besatzungsmitglieder der Corona noch gar nichts vom bevorstehenden Kampf wussten. Bisher waren nur die Offiziere auf der Brücke und wahrscheinlich die Besatzung der Hilfsbrücke unter Dalkieth im Bilde.
    Er sollte ihnen wohl lieber Bescheid sagen.
    »Kommunikation: allgemeine Durchsage an die Besatzung«, begann er. Dann musste er einen Moment warten, bis ihm das blinkende Licht auf seinen Displays verriet, dass die Lautsprecher eingeschaltet waren.
    »Hier spricht der Kapitän«, sagte er. »Vor einigen Minuten sind wir im Hone-bar-System eingetroffen. Kurz nach dem Durchgang

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