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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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aushalten konnten. Martinez konnte mit einiger Sicherheit annehmen, dass die Naxiden, die Martinez’ Ankunft erst in vier Stunden entdecken würden, weiterhin in Richtung der Sonne von Hone-bar fliegen würden. Inzwischen hatten sie wohl knapp zwei Lichtstunden zurückgelegt. Sie würden noch einmal so weit fliegen, ehe sie die Partikelstrahlen von Martinez’ Geschwader entdeckten. Dann wäre es um ihre gesegnete Unwissenheit geschehen.
    Danach würde es jedoch immer noch viele Stunden dauern, bis die Schlacht begann, und auch einige vorbereitende Stadien waren bereits vorgezeichnet. Martinez würde bremsen und warten, bis Do-faqs acht schwere Schiffe im System eintrafen und ihn unterstützten. Do-faq konnte dann den Feind unter günstigen Bedingungen mit sechzehn Einheiten bekämpfen, da die Naxiden nur zehn hatten. Wenn die Regierungstreuen den Planeten Soq umrundeten und die Naxiden die Sonne von Hone-bar passierten, würden die Gegner fast frontal aufeinanderprallen und die gleichen lodernden Ausbrüche erzeugen, die Martinez in den Aufzeichnungen der Schlacht von Magaria gesehen hatte. Am Ende würden dann ein paar regierungstreue Überlebende durchs Feuer dem Sieg entgegenfliegen.
    Martinez verabscheute diese Vorstellung aus ganzem Herzen. Zwar konnte er davon ausgehen, dass sie Kreeku vernichten würden, doch der gegnerische Kommandant würde dabei mindestens die Hälfte der FaqForce mitnehmen. Es sah zu sehr nach sinnloser Verschwendung aus.
    Es musste doch einen Weg geben, den Vorteil der Regierungstreuen besser zu nutzen.
    Worin, so fragte Martinez sich nachdenklich, bestand dieser Vorteil überhaupt?
    Wir sind zahlenmäßig und nach der Feuerkraft überlegen. Acht Fregatten und leichte Kreuzer in Martinez’ Leichtem Vierzehnten Geschwader, dazu acht schwere Kreuzer in Do-faqs Verband. Auf der anderen Seite zehn feindliche schwere Kreuzer. Die Übermacht sollte ausreichen, um die Feinde zu zerquetschen, doch sie war nicht groß genug, um völlig ohne Verluste davonzukommen.
    Der Überraschungseffekt. Die Feinde würden erst in vier Stunden bemerken, dass Martinez im System aufgetaucht war. Doch das war kein entscheidender Vorteil, denn es würde erheblich länger als vier Stunden dauern, bis die Schiffe aufeinandertrafen.
    Außerdem aber …
    Eine weitere Überraschung : Die Feinde wussten nichts von Do-faqs Geschwader.
    Martinez’ Puls dröhnte ihm in den Ohren. Er rief einen Kursrechner auf und tippte Zahlen ein.
    »Vonderheydte!«, rief er. »Shankaracharya! Holen Sie ihre Leutnantsschlüssel heraus! Schnell!«
    Um die Waffen der Corona einzusetzen, mit denen sie ganze Planeten zerstören konnte, mussten drei der vier höchsten Offiziere gleichzeitig ihre Schlüssel in den Pulten herumdrehen. Martinez fürchtete, vielleicht schon zu viel Zeit verloren zu haben.
    Im Moment trug er den Kapitänsschlüssel an einem elastischen Band um den Hals. Er riss sich den Helm ab – blind, da er noch die virtuelle Darstellung benutzte – und tastete nach den Kragenknöpfen. Gleichzeitig wies er den Computer an, die virtuelle Umgebung abzuschalten und zerrte den Schüssel heraus, der in Wirklichkeit ein Chip in der Form einer schmalen Spielkarte war. Eilig steckte er ihn in den Schlitz seines Displays.
    Nach einem ganz ähnlichen Kampf mit seiner Kleidung folgte Vonderheydte dem Beispiel des Kapitäns. »Schlüssel bereit, mein Lord.«
    Hinter sich hörte Martinez, wie der Funker zur Ausbildung Mattson am Kommunikationspult leise sagte: »Darf ich Ihnen damit helfen, mein Lord?« Dann löste sich ein Helm klappernd vom Kragen. Nach ein paar weiteren Sekunden, während Martinez vor Ungeduld beinahe gekreischt hätte, hörte er Shankaracharyas Fluch: »Die verdammten Handschuhe.«
    Es dauerte noch eine halbe Ewigkeit von zehn Sekunden, bis auch der Kommunikationsoffizier sich meldete: »Schlüssel bereit, mein Lord.«
    Martinez musste sich beherrschen, um seine nächsten Befehle nicht aufgeregt zu schreien. »Auf mein Kommando herumdrehen«, sagte er. »Drei, zwei, eins, jetzt.«
    Auf Vonderheydtes Waffenkonsole flammten die Lichter auf.
    »Waffenkontrolle«, sagte Martinez, »laden Sie Geschützbatterie Eins mit Antimaterie. Machen Sie Geschosse eins, zwei und drei zum Abschuss auf meinen Befehl bereit. Dies ist keine Übung.« Er wandte sich an Eruken. »Pilot, rotieren Sie das Schiff, um die Batterie Eins auf den Feind auszurichten.«
    »Rotiere Schiff, Lord ElCap.« Martinez’ Käfig wimmerte leise, als sich

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