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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Wohlgemerkt, räume ich ein, – die haben das Ding prima instandgesetzt. War ne Ruine, ehe sie es übernommen haben. Ich glaub, ich muß die Fotzen engagieren, um meine Bude aufzumöbeln!
    – Es wird bald wieder ne Ruine sein. Einer von den Typen, die da wohnen, dieser Colin Moss, weiß, männlich, einsmnfund-achtzig, schlank, ungepflegte braun-blonde Dreads, unreine Haut, grüne Camouflage-Jacke, zerrissene Jeans und Stiefel, der wurde dabei beobachtet, daß er ständig in den Wohnungen in Leith ein- und ausgeht. Da, wo Allan und Richards wohnen. Die Fotzen kaufen wir uns. Filzen die Wohnung und dann das Bauernhaus. Falls keine harten Drogen da sind, wenn wir ankommen, dann ganz bestimmt, sobald wir den Schuppen auf den Kopf stellen.
    – Sag mir kurz Bescheid, wann die Aktion anläuft, Ray, sage ich zu ihm. – Da wär ich gerne mit von der Partie.
    Der Job kann befriedigend sein.
    Ich hab gerade den Rest von meinem Kaffee runtergespült, als ich im Rückspiegel Ocky kommen sehe: er geht zusammen mit ner kleinen Schnecke auf das Haus zu. Sie kriechen förmlich ineinander rein. Dreckige kleine Sau. Mister Ockenden trägt ein pelzgefüttertes, dunkelblaues Kordjackett und Blue Jeans. Er ist ungefähr einsachtundsiebzig bis einsachtzig, hat auffallend blondes Haar und eine etwas mädchenhafte Figur. Seine Freundin ist ein Superschuß, schlank, um die einsfünfundsechzig, und ihre Haare haben exakt denselben Blondton wie seine. Man könnte sie für Bruder und Schwester halten. Tatsächlich würde ich's der dreckigen kleinen Fotze durchaus zutrauen, daß er seine eigene Schwester fickt!
    – Niedlicher kleiner Käfer, sagt Ray, der die Szene beobachtet. Das ganze Koks, das er konsumiert, hat sein Auge und seinen wachen Geist noch nicht getrübt. Noch nicht.
    – >Klein< ist hier das entscheidende Wort. Ganz klarer Fall von Sex mit Minderjährigen. Meinste nich?
    Ray betrachtet sie mit zusammengekniffenen Augen und vorgestülpten Lippen. – Immer schwer zu sagen. Süßer kleiner Arsch ... beobachtet er, als sie an uns vorbeigehen.
    – Jetz laß doch den verdammten Arsch, haste ihr Gesicht gesehn? N verdammtes Baby!
    – Möglich, räumt Ray ein. – Ein Grenzfall. Knapp drüber oder knapp drunter.
    – Überhaupt keine Frage. Ich wette vierzig Scheine fünf zu eins.
    Lennox zuckt die Schultern und kriegt Muffen.
    – Komm schon, Ray, ich verdopple. Fünf zu eins, dränge ich.
    – Nee, vielleicht haste recht, gibt er zu.
    Und wie ich recht hab. Wenn's um Geld geht, verläßt ihn der Mumm. Vertraut seinem Instinkt nicht, und genau darum werden die Lennoxe dieser Welt trotz ihrer ganzen Schlauheit niemals die Robertsons verdrängen.
    – Was haste jetzt vor? fragt er.
    – Draufhauen, Ray, sage ich zu ihm. – Genau das, was die Fotzen selber tun. Nur daß keiner so draufhaut wie die Polizei. Wir sind die härteste Firma in der Stadt, und wird Zeit, daß dieser Abschaum das begreift.
    – Wir müssen hier n bißchen aufpassen, Robbo mauert Ray.
    – Ach, Firlefanz. Hier gibt's kein Wenn und Aber. Wir nehmen die Masche mit der Bestie, das wird die Fotze einschüchtern.
    Die Masche mit der Bestie kann ich im Schlaf. Wer hätte die besser drauf als ich.
    – Gut... Ray zieht zweifelnd die Brauen hoch, aber er steigt mit mir aus dem Wagen, und als er die Treppe erreicht, ist er schon voll in Fahrt, nimmt adrenalinstrotzend drei Treppenstufen auf einmal und trampelt beinahe eine überraschte Katze platt, die zwischen seinen Beinen hervorspringt. Ist auch nicht mehr die Jüngste, die alte Mieze, wird n bißchen langsam. Die Treppe stinkt ordentlich nach ihrer Pisse.
    Wir bleiben vor der Tür stehen, um wieder zu Atem zu kommen. – Meinst du, der verlötet ihr grad einen? frage ich.
    – Würd ich mal annehmen. Die warn ja praktisch schon dabei, kaum daß sie im Treppenhaus warn. Lennox sieht mich an und fragt dann zögernd: – ... willste auch ne Nase?
    – Klar, nicke ich und behalte die Umgebung im Auge, während Ray eine Portion Koks auf die Ecke seiner Kreditkarte plaziert und sich eine unzerkleinerte Ladung in den Zinken zieht.
    Ich gucke etwas skeptisch, weil ich mir nicht meine Nebenhöhlen durch irgendwelches klumpige Zeug versauen will. – Ist okay, ist in Ordnung. Allererste Sahne, sagt Ray, während ihm die Tränen in die Augen steigen und er schnieft und schnieft.
    Ich mach einen weg, und es ist wirklich guter Stoff; dieser süße Geruch in meinem Kopf, mein Gesicht wird taub, und frische Energie durchströmt

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