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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Die verpfeifen den Schottischen Fußballverband, und dann haben sie in Null komma nichts einen abgewichsten Anwalt wie Conrad Donaldson hier. Ich bemerke, wie Toal in resigniertem Widerwillen die Lippen schürzt, weil er mir in dem Punkt recht gibt. – Sobald die wissen, daß wir sie in Verdacht haben, schließen sie die Reihen. Ich kenne die Bastarde. Ich glaube, wir sollten sie im Auge behalten, abwarten, was sie vorhaben. Einer ihrer Kumpels ist ein Spitzel, den kann ich unter Druck setzen.
    Drummond ist für den Moment geschlagen, und Toal nickt energisch. – Ganz deiner Meinung, Bruce, sagt er – das sind gewiefte Bastarde. Wir brauchen wasserdichte Beweise, ehe wir gegen sie vorgehen können. Dieser Informant, den du kennst, glaubst du, der liefert uns was?
    – Der ist ne sichere Bank, sage ich lächelnd.
    – Gut, sagt Toal. – Schön Amanda, du läßt die Observierung weiterlaufen. Bruce, könntest du noch einen Moment bleiben?
    Drummond hustet genervt: – Sicher doch, Bob, und geht, so knallrot im Gesicht wie mein Schwanz nach einer durchhurten Nacht, und Toal ist wahrscheinlich endlich soweit, mir zu sagen, daß ich den Inspektor so gut wie in der Tasche hab.
    – Hast du ein Problem mit Amanda? fragt er.
    – Keineswegs, antworte ich ihm.
    – Sie hat sich bei mir über deinen Umgangston beschwert. Mußt du sie auf diese herablassende Art ansprechen? Ihr Name ist Amanda, es wäre vielleicht besser, wenn du sie so nennst und nicht Mandy-Schätzchen.
    Beschissene Atzlesbe.
    – Jetzt komm, Chef, sage ich lächelnd in dem lockeren, aber respektvollen Tonfall, der Toal meistens auftaut, so auch diesmal, – sie sieht das viel zu verkrampft. Ich bin nur freundlich und ungezwungen, mehr nicht.
    – Bruce, du bist ein guter und erfahrener Polizist, aber du wirst dich mit den anderen Kollegen besser stellen müssen, besonders, wenn du Inspektor wirst. Diese Dinge sind wichtig für die moderne Polizeiarbeit, merk dir meine Worte, sagt Toal tadelnd und fährt sich mit der Hand durch sein duftiges Haar, aber es ist ein milder Tadel, und er kann den komplizenhaften Unterton nicht ganz aus seiner Stimme heraushalten.
    – Ich höre dich, Bruder Toal, aber zu sowas gehören immer zwei. Ich schlage vor, daß du mit unserer Ms. Drummond ebenfalls ein Wörtchen redest.
    Msssss Drummond würde ich gern den Gassssshahn abdrehen, und zwar für immer.
    Toal setzt sich wichtigtuerisch in seinem Stuhl zurecht, wie er es gerne tut, wenn ich die Freimaurerkarte ausspiele: – Ich habe mit Amanda gesprochen und ihr ihre Verantwortung klargemacht.
    Da wette ich drauf. Die kleine Schlampe glaubt, Toal in den Arsch zu kriechen, wär der schnellste Weg nach oben. Irrtum!
    Später gehe ich in die Kantine, um den neuesten Klatsch aufzuschnappen, und die kleine Kuh kommt zu mir rüber. – Bruce, kann ich kurz mit dir reden? Sie deutet mit dem Kopf zum Korridor. Ein uniformierter Spasti aus der Loge macht Augen. Diese kleine Fotze will mir schon ihren neuen Status reinreiben. Von einer wie Drummond werd ich mir nichts bieten lassen.
    – Ich weiß nicht, ob du es gehört hast, Bruce, aber Gus hat morgen Geburtstag, und wir planen eine kleine Überraschungsparty für ihn. Bei der Mordkommission.
    Ach, das war es nur. Kein Schwanz hat mir was gesagt, weder Lennox noch sonst wer. Ratten. – Das war mir bewußt, sage ich überheblich.
    – Gut, ich frage nur zur Sicherheit, lächelt sie und dreht sich zum Gehen um. – Bis später.
    Die denkt, auf diese zuckersüße Tour kann sie mich ausmanövrieren. Kleiner Irrtum. Bei sowas gibt's für mich kein Wenn und Aber. Ich gehe wieder runter, aber ich hab den typischen Post-Urlaubs-Blues, und ich hasse dieses Scheißhaus hier.
    Ich durchwühle die Papiere auf dem Tisch nach der Akte unseres Falls und sehe aus dem Augenwinkel, daß eine Frau zusammen mit Drummond und Hazel, der Sachbearbeiterin, das Büro betreten hat. Drummond zeigt zu mir hin.
    Die Frau hat einen kleinen Jungen bei sich, und sie nähern sich, Drummond folgend, zögernd meinem Schreibtisch.
    – Bruce, informiert mich meine Kollegin, – da ist jemand für dich. Es ist Mrs. Sim.
    Wer zum Henker ist
    – Ich war schon letzte Woche da, sagt die Frau verschüchtert, – aber man sagte mir, Sie seien in Urlaub. Ich wollte Ihnen persönlich für alles danken, was sie für Colin getan haben. Sie wendet sich dem kleinen Jungen zu. – Das ist ein guter Mann, Euan, das ist der Mann, der versucht hat, deinem Daddy zu helfen ... sie

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