Drei Frauen und ein Braeutigam
braunen Haare. Dann lässt er sie auf seinen irritierend muskulösen, stramm behosten Schenkel sinken. »Ich weiß, dass du Probleme hast, die neue Miete aufzubringen. Und ob du es glaubst oder nicht, ich ziehe meinen Hut davor, wie du jeden Morgen zum Frühstück aufgemacht hast... Aber du kannst auf Dauer nicht so viele Stunden arbeiten.«
»Hast du mir etwa nachspioniert?«
»Ja«, gesteht er unumwunden. »In der Tat, das habe ich. Ich mag diesen Ort. Ich glaube, dass es ein solides Unternehmen ist, eine sichere Investition... Ich wäre bereit, in dich zu investieren, Ollie. Wie wäre es mit einer Partnerschaft?«
»Ich will keinen Partner.«
»Aber du kannst nicht abstreiten, dass du Hilfe brauchst.«
»Ich komme zurecht.«
»Glaubst du wirklich?«
»Ich muss. Auch wenn du mich in der Zange hast, werde ich dir nicht in den Hintern kriechen.«
Dans Mund verzieht sich zu einem schelmischen Grinsen. »Oh, wie schade«, sagt er schleppend. »Von hinten, hm... hey, wie wäre es, wenn du in mein Büro kommst und wir es dort versuchen, das war schon immer eine meiner heimlichen Fantasien...«
Verblüfft starre ich ihn an. »Willst du mich anmachen?«
»Vielleicht.«
»Wie kannst du es wagen! Das schlägt dem Fass den Boden aus.«
»Die meisten Frauen sehen es als Kompliment...«
»Du arrogantes Schwein!«
Er steht auf und kommt um den Tisch herum auf mich zu. »Du bist viel zu verklemmt, Ollie Tate«, murmelt er, als ich instinktiv zurückweiche.
»Ich denke, du gehst jetzt besser«, entgegne ich verärgert.
Er macht keine Anstalten.
»Gut, wenn du nicht gehst, gehe ich, verdammt noch mal.«
Als ich mich an ihm vorbeidrängen will, packt er mein Handgelenk und dreht mich zu sich herum. »Jetzt schon? Ja, willst du mir denn keinen Gutenachtkuss geben?«, fragt er herausfordernd. Er macht sich über mich lustig.
Wie sehr ich auch versuche, ruhig und besonnen zu bleiben, kann ich doch nicht verhindern, dass bei der Erinnerung an das letzte Mal, als ich diese Worte aus meinem eigenen Mund hörte, eine tiefe Röte mein Gesicht überzieht. Bevor mir noch eine passende Antwort einfällt, schnappt er mein anderes Handgelenk und zieht mich so dicht an sich, dass ich sein Herz durch das Hemd hindurch schlagen spüren kann. Im Gegensatz zu meinem, das förmlich rast, schlägt es gleichmäßig und stark. Er hält mich mit eisernem Griff fest, beugt den Kopf vor und küsst mich langsam auf den Mund, wobei sein Blick sich in meinen bohrt.
Ich versuche mich ihm zu entziehen und funkle ihn wütend an, doch er ist viel zu stark für mich. Ich komme mir vor wie Scarlet, die mit Rhett ringt. Mist. Daran hätte ich nicht denken dürfen, jetzt erregt mich das Ganze auch noch. Was für eine Vorstellung! O Mann, was küsst er gut. Und wie stark er ist. Er hat die Arme fest um mich geschlungen, und seine Muskeln spannen sich, als er den Griff gegen meinen zappelnden Körper verstärkt. Es nützt nichts, ich muss den Kuss erwidern. Das ist so, als würde man Champagner, der die Geschmacksknospen streichelt und auf der Zunge prickelt, nicht schlucken. Unmöglich. Ich vergesse meinen Kopf und lasse mich von der Lust übermannen, höre auf, gegen ihn anzukämpfen, und schließe langsam die Augen, als die Entrüstung intensivem Verlangen weicht. Doch als ich die Augen schließlich wieder öffne, entdecke ich, dass auch seine weit offen sind und dass sie... vor Lachen blitzen. Er lacht mich aus.
Das ist wieder eines seiner verfluchten Machtspielchen! Der Genuss löst sich in Luft auf und die Entrüstung kehrt stärker zurück als je zuvor. Zu zappeln wie ein Zwergkaninchen, das versucht, der erdrückenden Umarmung eines überzärtlichen Kindes zu entkommen, hat nicht besonders gut funktioniert. Zeit für kurz und knapp. Als sich diese gar zu verführerische Zunge das nächste Mal in meinen Mund schleicht, gehe ich zum Angriff über und haue meine Hackerchen in den leckeren, aber lästerlichen Eindringling. Dan stößt einen Schrei aus und lässt mich wie eine heiße Kartoffel fallen.
Jetzt lacht er nicht mehr. Genau genommen sieht er sogar wütend aus. Verdammt wütend. Furcht erregend. Wenn ich mir nicht sicher wäre, dass er keine Frauen schlägt, könnte man meinen, er würde mich schlagen. Mir bleibt nur eine Möglichkeit: Ihn vors Schienbein treten und die Beine in die Hand nehmen.
Fünf Stunden später. Ich habe mich zitternd und mit weit aufgerissenen Augen in meinem Schlafzimmer verbarrikadiert, wach gelegen und jeden
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