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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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gefärbt, um besser zu seinen Augen zu passen.
    Als er mein Auto um die Ecke biegen sieht, beendet er das Gespräch und springt von der Mauer. Er winkt uns aufgeregt zu, als wir näher kommen. Als er sich auf die Zehenspitzen stellt, um zu winken, zeigt sich, dass er aus irgendeinem seltsamen Grund grüne Gummistiefel zum Samt trägt.
    Louis hat fast genauso viele Taschen wie Tanya. Es gelingt uns, sie alle im Kofferraum zu verstauen. Dann verstauen wir Louis irgendwie auf dem Rücksitz, und los geht’s.
    Im dichten Wochenendverkehr brauchen wir mehr als drei Stunden bis Leicestershire, und eine weitere, um Stuarts Haus zu finden. Es ist nicht sonderlich hilfreich, dass es eine Meile von der Hauptstraße entfernt liegt und es kein einziges Schild gibt. Unwissentlich sind wir bereits dreimal daran vorbeigekommen und halten schließlich dreißig Meilen entfernt an, um Grace von Tanyas Handy aus anzurufen. Sie dirigiert uns durch die Landschaft und von Pub zu Pub, was ein gutes Zeichen ist - es bedeutet, dass sie auch außerhalb von London ein Gesellschaftsleben führt und nicht in Mittelalter und Establishment versunken ist.
    Stuarts Haus ist weitläufig und elegant, eines dieser Anwesen, denen in jedem Jahrhundert ein weiterer Flügel hinzugefügt wurde, sodass eine zufällige, aber wunderschöne Mischung verschiedener Stilrichtungen entstanden ist.
    »Was für ein geiler Landsitz«, haucht Tanya, als wir das Ende der langen, eichengesäumten Auffahrt erreichen und die prächtige Fassade in Sicht kommt. »Also, das ist ein Pluspunkt.«
    »Wieso?«, murre ich. Ich bin immer noch eingeschnappt, weil mir die Aufgabe zufällt, Stuart mit u dieses Wochenende zu verführen. Entsprechend bin ich alles andere als froh darüber, angekommen zu sein. »Grace ist nicht hinter dem Geld her.«
    »Nein, aber man muss blind sein, um nicht zu sehen, wie traumhaft dieses Haus ist. Ich würde mich mit Quasimodo einlassen, wenn er an einem Ort wie diesem lebte.«
    »Du würdest dich sowieso mit Quasimodo einlassen«, entgegne ich, ganz gehässig vor lauter Aufregung.
    »Vor allem, wenn er einen großen Schwanz hat, ich weiß«, seufzt Tanya. »Du solltest wirklich versuchen, dieses furchtbare Bild zu überwinden, das du von mir hast, meine Liebe.«
    »Das ist kein Bild, sondern die Wirklichkeit.«
    »Ja, und du solltest verdammt stolz auf mich sein. Dir ist gar nicht bewusst, wie viel harte Arbeit dahinter steckt, eine echte Schlampe zu sein«, scherzt sie.
    Louis hat sich auf dem Rücksitz zusammengerollt und schläft tief und fest. Wie er da in schwarzem Samt zwischen Tanyas Sachen eingequetscht ist, erinnert er an einen kleinen, schnarchenden Maulwurf. Doch er wird wachgerüttelt, als ich in der Wendeschleife vor dem Haus scharf bremse und ein Beautykoffer, der genug Estee Lauder enthält, um die Titanic zu versenken, und gefährlich auf der Hutablage hin und her rutschte, auf seinen Kopf fällt.
    Als wir aus dem Auto steigen und Louis aus der kleinen Kofferlawine befreien, unter der er begraben ist, geht eine der Doppeltüren, die zum Haupteingang des Hauses führen, auf, und Grace platzt heraus, umgeben von einer kleinen Hundemeute. Sie gleichen einer kunterbunten Lakritzmischung aus großen, kleinen und echt schrägen Gestalten. Ein besonders auffälliges Exemplar sieht aus wie eine wandelnde Perücke, die von Cher nach einem heftigen Auftritt in die Ecke gepfeffert wurde, ein anderes ähnelt einem kleinen, laufenden Hitlerbärtchen. Insgesamt scheinen sie alle eher freundlich zu sein, mit Ausnahme eines drahthaarigen Terriers, der es für seine Pflicht hält, sein Revier mit solcher Aggressivität gegen diese befremdlichen Eindringlinge zu verteidigen, dass wir uns nur schwer des unheimlichen Eindrucks erwehren können, er wisse, dass wir eigentlich hier sind, um sein Herrchen aus dem Leben unserer Freundin zu vertreiben.
    »Und, wo ist der Herr des Hauses?« Tanya, die fest an die Devise Angriff ist die beste Verteidigung glaubt, knurrt den Terrier an, marschiert dann unter Gefährdung ihrer Knöchel an seinen gefletschten Zähnen vorbei und küsst Grace auf beide Wangen. »Dieses Haus ist sagenhaft, Grace. Einfach umwerfend«, fügt sie hinzu, setzt ihre Maklermiene - äh... Entschuldigung, Kennermiene auf und mustert anerkennend die Fassade, wobei Dollarzeichen in ihren Augen blinken wie bei einer Comicfigur.
    »Stuart ist hinten im Stall bei seinem Ein und Alles«, erklärt Grace lächelnd. »Ich bringe euch rüber, damit ihr

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