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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtig.« Suko schob sich durch die Tür. Er brauchte nur einen Schritt nach vorn zu gehen, dann stand er im Geschäft, in dem eine Lampe brannte, die ihren Schein auch noch nach draußen warf. Er kam den beiden Männern vor wie ein einsames Totenlicht.
    Bill schüttelte den Kopf. »Das verstehe, wer will. Ich jedenfalls nicht. Hat der denn hier etwas verkauft?«
    »Scheint so.«
    »Aber vor hundert Jahren.«
    Diese Antwort war nicht so weit hergeholt, wenn sich die Männer die äußeren Bedingungen anschauten. Sie hatten ihre kleinen Lampen hervorgeholt, und deren Lichtlanzen tauchten in das Chaos aus Staub und Spinnweben. Zwar gab es genügend Trödel, er stand und lag übereinander. Ob alte Stühle, Sessel, Kochtöpfe, Kerzenständer, Masken und Regale, Figuren, alte Bücher, dieser Laden war tatsächlich einmalig. So etwas hatte selbst Bill Conolly noch nicht gesehen, und der war schon verdammt viel in der Welt herumgekommen. »Eine Rumpelkammer«, sagte er.
    »Aber mit Methode«, erwiderte Suko.
    »Wie meinst du das?«
    »Abwarten.« Der Chinese drückte sich an seinem Begleiter vorbei, um die Dinge in Augenschein zu nehmen, die in seiner Nähe standen. Einige Male prüfte er den Staub und zerstörte auch Spinnennetze, deren Reste klebrig an seinen Händen hängen blieben.
    »Das hat keinen Sinn«, sagte Bill. »Wir sind hier falsch.«
    Suko blieb stehen und drehte sich um. »Davon bin ich nicht einmal überzeugt.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich hätte anders gesprochen, wenn du nicht mit dem Alten geredet hättest. Der hat nichts davon gesagt, dass der Laden stillgelegt worden ist. Nein, dahinter steckt etwas anderes.«
    »Und was?«
    »Ganz einfach, Bill. Man will uns hier etwas vorspielen. Vielleicht ist der Laden auf alt getrimmt worden, um Käufer oder Kunden abzuschrecken. Dabei hat man nur vergessen, das elektrische Licht auszuschalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns auf dem richtigen Terrain bewegen. Und auch John wird hier gewesen sein.«
    Wenn Suko von seiner Ansicht nicht so überzeugt gewesen wäre, hätte er nicht so bestimmend geredet.
    »Mit anderen Worten«, sagte Bill. »Du möchtest, dass wir den Laden hier durchsuchen.«
    »Genau.«
    »Sollen wir getrennt…?«
    »Wäre am besten. Das Ding hier scheint mir ziemlich groß zu sein.«
    »Falls wir zwei Wege finden.«
    Bills Vermutung traf fast zu. Sie hatten Mühe, die Durchsuchung von zwei verschiedenen Seiten vorzunehmen. Zum Glück besaßen sie ihre kleinen Lampen, die ihnen etwas Licht gaben.
    Hin und wieder polterte etwas um. Einmal hatte der Reporter mit der Schulter eine Lampe von einem Sockel geholt, und wenn er seine Lampe etwas höher hielt, erfasste ihr Schein die oft fratzenhaften Masken und Gegenstände an den Wänden, die in der Düsternis doppelt so schrecklich wirkten und ein Eigenleben zu haben schienen, wenn der Lampenstrahl über sie hinwegstrich.
    Dieser Oriol hatte Dinge zusammengetragen, die überhaupt nicht zueinander passten. So einen Trödel würde er selbst hier kaum loswerden, außerdem lag sein Geschäft ungünstig.
    Von Suko hörte der Reporter nicht sehr viel. Der konnte sich leise wie eine Katze bewegen. Er selbst schob sich an einen Schrank vorbei, dessen Türen nicht ganz schlossen und knarrten, als sie von dem Reporter berührt wurden. Bill leuchtete in den Schrank hinein und erschrak.
    Ein Skelett hing an der Kleiderstange. Die Knochen schimmerten in einem hellen Grün, was auf einen Leuchtfarbenanstrich zu schließen schien. »Mach's gut«, sagte Bill zu dem Skelett, »und hör mit der Diät auf…«
    Er ging weiter. Unwohl fühlte er sich nicht. Der Laden war kein normales Geschäft, aber Dämonen, Geister oder andere schwarzmagische Wesen lauerten auch nicht auf ihn, so dass er sich schon damit abfand, in einem völlig normalen Trödelladen zu stehen.
    Mit Suko traf er wenig später wieder zusammen. Der Chinese stand neben einer Leiche, die in einem Schaukelstuhl hockte. Bills erschrecktes Gesicht reizte den Inspektor zu einem leisen Lachen.
    »Keine Panik, die ist nicht echt.«
    »Sondern?«
    »Aus Wachs.« Bill ging näher heran. »Eine komische Figur«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    »Wieso?«
    »Schau dir mal die Kleidung an. Die sieht zwar nicht gerade zum Fürchten aus, aber so waren die Leute früher angezogen. Der kommt mir mit seinem schwarzen Zylinder vor wie einer, der noch zur Beerdigung will.«
    »Auf mich macht er eher den Eindruck eines Totengräbers«, erklärte Suko.
    »Und der

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