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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hatte mehr gelacht als je zuvor in ihrem Leben.
    Das Mädchen, das sie vorhergewesen war, hätte niemals so aus sich herausgehen können. Es wäre nicht in der Lage gewesen, sich auf dem Fußboden herumzulümmeln und über so viele wundervolle und törichte Dinge zu reden oder sich so zugehörig zu fühlen.
    Vorher und nachher, dachte sie. Wann würde sie aufhören, Vergleiche zu ziehen und endlich akzeptieren, dass sie jetzt und heute lebte?
    Hier, in der Zeit, die es dauerte, eine Schachtel Brownies zu verputzen, hatte sie drei Freundinnen gewonnen.
    »Mmm.« Julia schleckte sich die Schokolade von den Fingern. »Du solltest dir mal Ians Bibliothek ansehen«, sagte sie zu Gwen. »Sie ist wundervoll geworden.«
    »Cullum hat bei den Einbauregalen fantastische Arbeit geleistet.« Laura schenkte heiße Schokolade nach.
    »He, ich habe geholfen, sie zu entwerfen.« Julia zeigte mit dem Daumen auf Naomi. »Und sie auch.«
    »Ich habe nicht so viel gemacht«, wehrte Naomi bescheiden ab. »Ian wusste bereits ziemlich genau, was er wollte.«
    »Hat er die Bücher schon eingeräumt?«, wollte Julia wissen.
    »Das macht er heute.«
    »Aha … Und wie läuft’s mit euch beiden so?«
    »Oh, bestens. Er ist ein wunderbarer Freund.«
    »Freund?«, platzte Laura lachend heraus. »Ich würde nicht sagen, dass die Blicke, die er dir zuwirft, besonders freundschaftlich sind. Für mich sieht es eher so aus, als wollte er dich vernaschen.«
    »An so etwas denkt er nicht mal.«
    »Seit wann?«
    Naomi zuckte die Schultern und entschied, dass ein weiteres Schokoladenplätzchen nicht schaden könnte. »Er hat so gedacht, aber jetzt nicht mehr.«
    »Entschuldige.« Julia hob eine Hand. »Sind wir alle Freundinnen?« Ohne eine Antwort abzuwarten, nickte sie. »Gut. Naomi, hast du den Verstand verloren?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Ian ist verrückt nach dir. Er ist bis über beide Ohren verliebt, völlig durchgedreht. Ach, nenn es, wie du willst. Gwen, du kennst doch unseren Ian, stimmt’s?«
    »Ich kenne und liebe ihn«, sagte Gwen und streckte ihre nackten Füße aus, um ihre Zehen zu bewundern.
    »Schön. Also, da du den Patienten gut kennst, frage ich dich als Ärztin jetzt nach deiner Diagnose. Was hältst du von einem Kerl, der seine gesamte Freizeit mit ein und derselben Frau verbringt, ständig von ihr spricht, mit blödem Gesichtsausdruck Tagträumen nachhängt und romantische Abendessen für zwei kocht?«
    »Hm.« Gwen spitzte die Lippen und wackelte mit den Zehen. »In der medizinischen Fachsprache nennt man das ›gaga‹.«
    Julia tätschelte ihren Bauch, um den heftig strampelnden Junior zu beruhigen. »Siehst du?«
    »In der Kanzlei träumt er auch«, bemerkte Laura. »Und ich habe gehört, wie er letzte Woche, als er eine Akte studieren musste, seine Sekretärin anwies, ihm alle Anrufer vom Hals zu halten … bis auf Miss Brightstone.«
    »Hoffnungslos gaga«, sagte Gwen mit einem ernsten Nicken. »Ein schlimmer Zustand, der die medizinische Fachwelt in Erstaunen versetzt.«
    »Aber das stimmt doch nicht.« Unsicher, ob sie lachen oder weinen sollte, griff Naomi nach dem nächsten Schokoladenplätzchen. »Er behandelt mich wie eine Schwester.«
    »Ein sehr, sehr kranker Mann«, murmelte Gwen. »Wenn du mir mehr Einzelheiten erzähltest, könnte ich dir vielleicht einen Vorschlag für eine Therapie machen.«
    »Er küsst mich auf die Wange«, sagte Naomi und runzelte die Stirn. »Tätschelt meinen Kopf. Manchmal schaut er mich an, und ich denke, Junge, jetzt kommt’s. Und dann … nichts. Bevor ich ihm erzählte, dass ich noch nie Sex hatte, hat er mich geküsst, dass mir Hören und Sehen verging, und jetzt … oh!« Sie fuhr herum und klopfte Laura auf den Rücken, als diese einen Erstickungsanfall bekam. »Bist du okay?«
    »Oh, armer Ian!«, keuchte Laura und brach dann in lautes Lachen aus.
    Naomi stand verblüfft auf und schaute in die Runde, während ihre drei neuen Freundinnen lachten, bis ihnen die Tränen über die Wangen liefen.
    »Entschuldigung, Entschuldigung.« Laura presste sich die Hände aufs Herz. »Ich bezweifle, dass es für dich – oder für ihn – so lustig ist, aber wir sind seine Familie. Wir müssen lachen. Er muss Höllenqualen leiden. Gwen? Ich kann nicht mehr«, prustete sie und forderte ihre Cousine mit einer hilflosen Handbewegung auf zu übernehmen.
    »Er hat Angst«, sagte Gwen. Und plötzlich verklärte sich ihr Gesicht, als sie sich daran erinnerte, wie süß, wie romantisch

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