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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wusste nicht, was sie dagegen tun sollte.
    Genieß es, Cat, befahl sie sich selbst. Genieß einfach den Moment und denk nicht zu viel nach.
    Sie reckte sich wohlig und erwog, sich wieder in den Schlaf zurückgleiten zu lassen. Sie waren in Saint Louis vor Anker gegangen, und Duncan tat das, was er immer am Morgen zu tun hatte, wenn sie in einem Hafen lagen. Sie selbst hatte den ganzen Tag frei und kein Verlangen danach, in die Stadt zu gehen. Sie würde den Nachmittag über an ihrem Demoband arbeiten, obwohl sie nicht ganz davon überzeugt war, dass Duncan wirklich vorhatte, irgendetwas damit zu machen.
    Aber immerhin hatte sie die Kontrolle über ihre berufliche Arbeit wieder zurückgewonnen und Cicero gefeuert. Dieser Schwachkopf. Sie würde das Demoband brauchen können, wenn der Job hier zu Ende war. Sie würde sich nach einem neuen Agenten umschauen müssen und nach einem neuen Engagement. Mit dem Geld, das sie hier verdiente, würde sie sich eine Weile über Wasser halten können, sodass sie mehr Zeit und Muße als früher hatte, sich etwas Annehmbares zu suchen.
    Auf keinen Fall wollte sie zu diesen kurzen Auftritten in Hotelbars zurück, für die sie mit dem Bus von Stadt zu Stadt gefahren war und in irgendeiner billigen Absteige aus dem Koffer gelebt hatte.
    Sie hatte offenbar schon ein bisschen zu viel von dem guten Leben geschnuppert, und es behagte ihr.
    Du lebst jetzt, entschied sie und stand auf, weil sie es ausnutzen wollte, dass das Schiff fast menschenleer war.
    Sie schlenderte an Deck und kniff die Augen gegen das grelle Sonnenlicht zusammen, obwohl sie ihre Sonnenbrille aufgesetzt hatte. Die Hitze war mörderisch, sie flimmerte auf dem Wasser und hatte diejenigen, die an Bord geblieben waren, nach drinnen getrieben, wo die Klimaanlage das Leben erträglich machte.
    Aber sie liebte die Hitze und genoss es, über die verlassenen Decks zu schlendern, bevor sie wieder nach unten gehen und arbeiten würde.
    Manchmal, wenn sie so allein war wie jetzt, malte sie sich aus, dass das Schiff mit seinem glänzenden Lack und den hübsch verzierten Relings ihr gehörte. Sie hätte nie gedacht, dass ihr das Leben auf dem Wasser so viel Spaß machte, und wusste schon jetzt, dass sie es schrecklich vermissen würde.
    Nichts ist für immer, sagte sie sich. Deshalb sollte man alles mitnehmen, was man bekommen konnte.
    Dann bog sie um eine Ecke und sah Duncan in einer Umarmung mit einer schlanken Blondine.
    Oh, du mieser Schweinehund! Sie ballte die Hände zu Fäusten, während sie einen heftigen Stich im Herzen verspürte. Eine Cat Farrell hinterging man nicht! Keiner machte sie zum Narren. Am liebsten hätte sie sich auf diese blonde Schlampe gestürzt und ihr die Augen ausgekratzt, um anschließend Duncan Blade sein verräterisches Herz aus der Brust zu reißen und über Bord zu werfen.
    Alles, was sie zurückhielt, war ein letzter Rest von Stolz. Sie wollte verdammt sein, wenn sie ihn wissen ließ, dass er sie verletzen konnte. Deshalb verdrängte sie ihren Schmerz, warf den Kopf in den Nacken und schlenderte auf die beiden zu, als ob sie nicht eine einzige Sorge auf der Welt hätte.
    »Netter Morgen. Du Schuft!«
    Sein freundliches Lächeln verwandelte sich in Verblüffung. »Was?«
    »Was glaubst du eigentlich, wer du bist?« Stolz ist schließlich doch nicht alles, dachte sie und empfand eine tiefe Genugtuung, als sie ihm den Zeigefinger in die Brust stieß. »Glaubst du, du kannst aus meinem Bett steigen, nur um sofort anschließend mit irgendeiner …«
    »Mutter«, fiel Duncan ihr schnell ins Wort, bevor sie ihm mit ihrem Zeigefinger ein Loch ins Hemd bohren konnte. »Und nicht irgendeine Mutter, sondern meine Mutter. Mom, das ist Cat Farrell. Ich habe dir schon von ihr erzählt.«
    »Ja, das hast du.« Unter Auslassung einiger offenbar sachdienlicher Details, dachte Serena, aber sie lächelte höflich und hielt Cat die Hand hin. »Zuerst möchte ich mich für das Kompliment bedanken.«
    Zutiefst beschämt und ärgerlich auf Duncan, weil diese unaussprechlich peinliche Situation sein Fehler war, nahm Cat die angebotene Hand. »Ich entschuldige mich, Mrs. Blade.«
    »Oh, tun Sie das bitte nicht«, sagte Serena mit einem Lachen. »Damit verderben Sie alles.«
    Cat entspannte sich ein bisschen. Immerhin war die Frau hübsch. Sie sah mit ihrem glänzenden blonden Haar und diesen außergewöhnlichen lavendelblauen Augen nicht wie die Mutter von irgendjemandem aus. Die legere gelbe Leinenhose mit der passenden

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