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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Hände nicht mehr. Und ihre Füße auch nicht. Das Einzige, was sie spürte, war das wilde Hämmern ihres Herzens. »Reed Valentine? Von Valentine Records? Der ist interessiert? An mir? Warum?«
    »So viele Fragen auf einmal.« Er lachte und prostete ihr wieder zu. »Ja, Reed Valentine von Valentine Records möchte dich kennenlernen, weil er von dem Band, das du zusammengestellt hast, sehr beeindruckt ist.«
    »Du hast es hingeschickt? Du hast es Reed Valentine geschickt?«
    »Ich sagte dir doch, dass ich ein paar Verbindungen habe, die ich nutzen wollte.«
    Valentine Records. Jetzt konnte sie ihre Lippen nicht mehr spüren. Dafür spürte sie, wie ihr Magen einen Satz machte. »Ich habe nicht damit gerechnet … ich hätte nie gedacht …«
    »Hast du nicht geglaubt, dass es mir ernst ist, Cat? Mit so etwas spiele ich nicht.«
    »Nein, ich habe nur nicht … Gott, ich kann nicht mehr atmen.« Sie presste sich eine Hand auf die Brust, als wollte sie sich die Luft aus der Lunge herausdrücken, aber es kam keine. »Himmel, ich glaube, ich ersticke gleich.«
    Alarmiert streckte er die Hand nach ihr aus. Sie war kreideweiß geworden. »He. Setz dich hin.«
    Sie gab ihm schnell ihr Glas und rannte zur Balkontür. Ihr war so schwindlig, als ob sie die ganze Flasche Champagner auf einen Zug ausgetrunken hätte. Und sie konnte nicht mehr atmen, weil sich die Luft irgendwo in ihr staute.
    Sie umklammerte das Geländer, beugte sich vor und starrte blind in die sich neben dem Schiffsrumpf dahinwälzenden Fluten.
    Er trat hinter sie. »Ist es denn nicht das, was du wolltest?«
    Sie merkte, wie Tränen unter ihren fest zusammengepressten Lidern hervorquollen. »Doch. Es ist alles, was ich je in meinem ganzen Leben wollte. Nur eine Chance, nur ein einziges Mal eine Chance, irgendjemandem zu beweisen, was ich kann.« Ihre Stimme brach. »Ich brauche eine Minute hier draußen, Duncan, okay? Gib mir nur eine Minute.«
    Statt sie jedoch allein zu lassen, drehte er sie zu sich herum und sah sie prüfend an. »Ich dachte, ich wüsste, wie viel es dir bedeutet.« Seine Stimme war sanft, genauso sanft wie seine Hand, die ihr eine Träne von der Wange wischte. »Doch ich habe mich geirrt. Ich hätte einen besseren Weg finden sollen, es dir zu sagen.«
    »Nein, es ist perfekt, es ist gut so.« Sie hatte eine Heidenangst vor dem, was er ihr anbot. Vor ihm. Vor dem Tumult in ihrem Innern. »Wenn du mich nur für eine Minute allein lassen würdest. Ich muss mich einfach nur sammeln.«
    »Nein, das musst du nicht.« Er zog sie an sich. »Du musst einfach nur loslassen.«
    Ihr Atem kam stoßweise, verfing sich in ihrer Kehle, dann schluchzte sie trocken auf. Sie klammerte sich an ihn, presste ihr Gesicht an seine Schulter, hielt sich an ihm fest, an dem Gefühl und an dem Geschenk, das er ihr gemacht hatte. »Es bedeutet alles für mich. Alles. Selbst wenn sie ihre Meinung wieder ändern, mich gotterbärmlich schlecht finden und mir einen Fußtritt verpassen sollten, bedeutet es alles für mich. Diese Chance! Das kann ich dir nie zurückzahlen.«
    »Es gibt nichts zurückzuzahlen. Cat …«
    »Es bedeutet alles für mich«, wiederholte sie und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. »Alles. Ich bin dir so dankbar, Duncan.« Sie drückte ihre Lippen auf seine und ließ all ihre Gefühle in den Kuss einfließen, den sie ihm gab. »Lass es mich dir zeigen.«
    »Cat, ich will keine Dankbarkeit.«
    »Ich bin dir aber dankbar. Dankbarer, als du dir je vorstellen könntest.« Sie küsste ihn wieder mit voller Inbrunst und schlug sie beide in den Bann damit. »Ich möchte dir meine Dankbarkeit zeigen. Bitte.«

19. K APITEL
    Sie war wie eine Hexe gewesen, die ihn mit einem Zauber belegt hatte. Jetzt, im hellen Licht eines neuen Tages, stand Duncan immer noch in ihrem Bann.
    Er hatte ihr gestern Abend sagen wollen, dass er sie liebte. Hatte sie fragen wollen, ob sie ihm gehören wollte. Aber es war ihm nicht fair erschienen, nachdem sie gerade schon eine Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich hatte.
    Er zog es vor, fair zu spielen. Wenn es möglich war.
    Deshalb beabsichtigte er zu warten, bis eine neue Nacht hereinbrach, die Luft sich abgekühlt hätte und sie mit dem Fluss allein waren. Und die Stunden bis dahin konnte er nutzen, indem er sich genau zurechtlegte, was er ihr sagen wollte. Welche Worte er benutzen, welchen Tonfall er anschlagen wollte.
    Er wünschte, sich ihrer etwas sicherer zu sein, aber manche Chancen ließen sich unmöglich im

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