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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Voraus berechnen.
    Wahrscheinlich würde er an dem Ring, den er heute Morgen nach der Verabschiedung seiner Großeltern gekauft hatte und der jetzt in seiner Hosentasche steckte, den ganzen Tag über schwer zu tragen haben.
    Die beste Art, die Zeit zu überbrücken, ist, zu arbeiten, entschied er.
    Cat hatte die gesamte Nacht und den halben Tag nachgedacht und war endlich zu einem Entschluss gekommen. Duncan Blade hatte ihr etwas gegeben, für das sie ihr ganzes Leben lang gearbeitet hatte. Und er hatte keinerlei Bedingungen daran geknüpft.
    Der einzige Weg, sich bei ihm zu revanchieren, war, jetzt einen schnellen und sauberen Schlussstrich zu ziehen. Keine Verletzungen, keine faulen Tricks, sagte sie sich, während sie die Treppe zu seinem Büro hinaufging.
    Ihr zitterten die Knie. Sie blieb stehen und verfluchte sich selbst, weil sie im Grunde wusste, dass sie gar nicht so nobel war, wie sie sich einzureden versuchte. Sie rannte nämlich davon.
    Sie kam mit den Gefühlen, die sie ihm entgegenbrachte, nicht klar. Aber warum, zum Teufel, musste sie überhaupt damit klarkommen? Sie musste gar nichts. Sie hatte eben vorher nicht gewusst, wie es war zu lieben, und jetzt erschien ihr der Einsatz viel zu hoch. Sie würde das, was sie aufs Spiel setzte, nie verschmerzen können, wenn sie verlor. Und dass sie verlieren würde, war anzunehmen.
    Es war klüger, es abzubrechen, bevor sie noch tiefer in dem Gefühlssumpf versank und womöglich noch auf die Idee kam, dass sie eines Tages einen Platz in seinem Leben einnehmen könnte.
    Und es wäre feige, die Woche, bis ihr Vertrag abgelaufen war, noch abzuwarten, ehe sie ihm sagte, dass sie nicht mehr weitermachen wollte. Sie sollte ihm wenigstens Zeit geben, sich nach einem Ersatz umzuschauen. Alles andere wäre wenig anständig und höchst unprofessionell.
    Sie würde sich nicht bei ihm revanchieren, indem sie ihm das Geschäft vermasselte. Oder sein Leben.
    Plötzlich hatte ihr lebenslang gehegter Traum nicht mehr ganz den Glanz, den er eigentlich verdient hätte.
    Aber Cat Farrell hielt ihr Wort, sie schaute ihren Verantwortlichkeiten ins Auge, und damit kam sie durch gute wie auch durch schlechte Zeiten.
    Dann stand sie vor seinem Büro und sah ihn durch die Glasscheibe hinter seinem Schreibtisch sitzen. Ihr ohnehin schon leidendes Herz erlitt einen weiteren Schlag.
    Oh Gott, er ist so perfekt, dachte sie. Was hatte seine Mutter gesagt? Ein wundervoller junger Mann, in jeder Hinsicht. Es stimmte hundertprozentig. Es war nicht nur sein Aussehen, sein Charme, die todschicke Kleidung.
    Es war auch sein Wesen, diese freundliche und fürsorgliche Art.
    Er war ganz und gar nicht das durchgeknallte Söhnchen reicher Eltern, das mit dem Familiengeld herumprotzte und sich ansonsten einen faulen Lenz machte. Er arbeitete hart und hatte jedem Quadratzentimeter seines Schiffs seinen persönlichen Stempel aufgedrückt.
    Er war integer, und er hatte Ambitionen.
    Gefährlicher Duncan, dachte sie. Herzensbrecher. Du wirst meinen Namen vergessen haben, ehe die Feriensaison vorüber ist.
    Sie holte tief Luft, schüttelte sich das Haar aus dem Gesicht und betrat sein Büro. »Hast du eine Minute Zeit, Boss?«
    Er lehnte sich zurück und schob seine Unterlagen beiseite. »Oh, ich nehme an, das lässt sich einrichten. Wie geht es dir?«
    »Ich laufe immer noch wie auf Wolken. Hast du deine Großeltern verabschiedet?« Sie setzte sich in einen Sessel.
    »Ja, und sie haben ein volles Programm. Sie wollen noch einen Tag in New Orleans verbringen und dann nach Boston fliegen, um meine Schwester und meine Cousinen zu besuchen. Ein bisschen mit den Babys spielen, sagten sie. Dann haben sie vor, bei meinem Onkel Caine und Tante Diana vorbeizuschauen und meinen Cousin Ian ein wenig zu nerven, weil er immer noch Single ist … ein feiner junger Anwalt wie sein Vater. Außerdem war noch von einem Abstecher nach Maine die Rede, wo der Große MacGregor den Campbell-Zweig der Familie noch etwas aufmischen will.«
    Cats Augen funkelten belustigt. »Das hält ihn jung.«
    »Wenn es danach geht, müsste er immer noch achtzehn sein.«
    »Seine Familie ist ihm das Allerwichtigste.«
    »Ja. Du hast schnell gelernt, ihn zu verstehen.«
    »Ich habe schnell gelernt, ihn zu lieben. Ach, ich liebe euch alle. Ich liebe euch so sehr, dass es mich richtig erschüttert. Übrigens, ich habe eine Einladung«, fügte sie hinzu, und ihr gelang sogar ein Lächeln. »Ich darf jederzeit nach Hyannis Port kommen. Wann immer ich

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