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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Wölfe oder Katzen gegen Tiger.
    Hat ein Zauberer keinen Sternstein in seinem Besitz, der ihm bei der Ausübung seiner Künste dient, so muss er einen oder mehrere dieser Kreaturen herbei rufen und mit ihnen einen Pakt eingehen. Der Dämon ist ihm dann in diesem Leben so dienstbar, wie der Magier nach seinem Tode des Sklave des Dämonen ist.
     
    Doch ist auch in diesem Pakt geschrieben, dass der Magier verschwiegen zu sein hat und keins seiner Geheimnisse preis geben darf. Verstößt er dagegen, wird er nicht zum Sklaven, sondern zum Spielobjekt des Dämons. Und die Spiele einer solchen Kreatur sind schlimmer als alles, was sich auch ein krankes menschliches  Gehirn ersinnen kann.
    Soduurs Leben wäre sofort beendet und seine  Seele auf ewig verdammt gewesen, hätte er das Geheimnis der Goldherstellung preis gegeben. Dämonen fragen nicht danach, was ein Mensch erdulden muss, wenn er sein Schweigen bewahrt.
     
    Doch die Qualen, die Folterknechte hier in dieser Welt bereiten können, sind nur der tausendste Teil der Schmerzen, die den Verräter von Geheimnissen in der Dämonenwelt erwarten. Der irdische Schmerz erlischt sofort mit dem Tode. Die Qualen des Höllen-Reiches dauern jedoch bis zum Ende der Ewigkeit.
    Auf Befehl des Oberherrn zerbrachen die Folterknechte den Körper des Zauberers auf der Folterbank. Doch ihre grausamen Künste versagten hier. Aus Soodurs Mund kamen Schreie und Stöhnen - aber keine Worte. Mehr tot als lebendig warfen Die  Tortur-Knechte  Soduurs auch der Folterbank zerbrochenen vor das Tor der Zitadelle von Salassar, in der Gerunio residierte.
     
    Cassar, der treue Leibsklave seines Herrn, hatte mit bangem Herzen vor dem Tor  gewartet. Entsetzt erkannte der Sklave, was man seinem Herrn angetan hatte. Doch es war noch Leben in dem Zauberer. Und der Dämon, der sich mit Soduur einst verbunden hatte und dessen Geheimnis er auch unter schrecklichsten Qualen bewahrt hatte, stärkte die Lebenskraft Soduurs, ohne darum gebeten worden zu sein. Denn er wusste, dass das Herz des Zauberers jetzt vor Hass über floss und er sich nach seiner Genesung ausschließlich der Rache widmen würde.
    Eine Rache, zu der Soduur dann auch den Dämon zu Hilfe rief. Und das Höllen-Wesen hatte nur darauf gewartet, sich einmal wieder so richtig vergnügen zu dürfen. Einen qualvollen Tod unter tausend Schmerzen zu bereiten, das ist für eine Höllenkreatur die höchste Lust.
     
    Viele Monde lang pflegte der treue Cassar den zerbrochenen Körper des Soduur gesund. Und während Gerunio annahm, dass Soduur irgendwo im Dreck einer Gasse unter Qualen verendet und sein Körper von den überall herum huschenden Ratten bis zur Unkenntlichkeit zernagt war, kam der Zauberer wieder zu Kräften.
     
    Und dann kam die Rache...
    Die Wächter in den Kammern des Gewimmers unter der Zitadelle des Oberherrn starben, als Feuerwesen aus den Wänden hervorbrachen, sie ergriffen und ihnen mit ihren Flammenzungen die Haut ableckten. Dann trieben sie ihre spitzen Mäusezähnen in das durch das Feuer ihrer Zungen gebratene Fleisch und rissen es von den Knochen der ihren Schmerz heraus brüllenden Männer, bis schließlich nur fein abgenagte Skelette übrig bliebe.
     
    Die Folterknechte, die das Rad der Streckbank bedient hatten, starben, als Höllenwesen aus Stein vor ihnen auf dem Boden wuchsen und jeden einzelnen ihrer Knochen zerbrachen.
    Dem Tortur.Meister, der mit einer mächtigen Eisenbarre den auf dem Streckbett festgeschnallten Körper Soduurs zertrümmerte, sog ein unheimlicher Zauber den Kalk aus dem Knochengestell mit Ausnahme des Schädels. So wurde der ganze Körper des Tortur-Meisters zu eine einzige, haltlose Masse, die noch einige Tage dahin vegetierte, ohne sterben zu können.
     
    Jeder, der versuchte, dem in seinen Qualen brüllenden Bündel Mensch den Tod zu geben, stürzte wie vom Blitz getroffen nieder und erst Stunden später kam das Leben in ihn zurück. Und keiner wagte es ein zweites Mal, den Fluchbeladenen durch einen raschen Tod zu erlösen.
    Nur die Ratten, die pfeifend seinen kraftlosen Körper des wimmerndern Tortur-Meisters umtanzten, konnten ihre Zähne in sein Fleisch schlagen Und irgendwann fand man in den Gassen von Salassar einen abgenagten Schädel, an dem noch wenige Fleischreste hingen. Da sprach es sich herum, dass der Tortur-Meister des Oberherrn für alle Qualen, die er den ihm ausgelieferten Menschen bereitet hatte, auf die grausigste Weise bestraft worden war.
     
    Der Oberherrn aber aß

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