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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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kämpferischen Könnens.
    Shara war nicht mehr da, und deshalb mußte sie keine Rücksicht mehr auf das kleine Mädchen nehmen. Obwohl ihre Hände gefesselt waren, konnte sich Sina recht gut mit den Kampftechniken der kleinwüchsigen Menschen vom Grenzgebirge zwischen Mohairedsch und Decumania ihrer Haut wehren.
    Wehgeheul und Schmerzensschreie klangen durch den Flur, als Sina gezielte Tritte austeilte und sie dorthin plazierte, wo es Männern besonders weh tut. Doch es waren zu viele Gegner und die Überraschung nur kurz. So verweichlicht die Garde des Oberherrn  auch schien, es waren auch Männer dabei, die zupacken konnten.
    Sina wurde an den Füßen ergriffen und hochgehoben. Auf den Schultern trugen die Männer der Garde das sich windende Mädchen hinunter in die Kerker unter der Zitadelle.
    Sina trat mit den Füßen um sich und versuchte zu beißen. Doch die Männer, die sie trugen, waren jetzt auf der Hut. Sie ließen dem Mädchen jetzt keine Chance mehr.
    Es war vorbei. Die Mauern der Zitadelle würde sie nicht mehr lebend verlassen.
    Was jetzt vor ihr lag waren unvorstellbare Schmerzen, die den Tod zu einer Erlösung werden ließen.
    Sinas Keuchen mischte sich in die klagenden Rufe aus den Kerkern, die um Schonung und um Abkürzung der Strafe flehten. Zielbewusst gingen die Soldaten einen mit groben Quadersteinen gemauerten Gang entlang, der immer enger wurde. Das Gestein wurden hier bereits feucht und Pfützen auf dem Boden zeigten, dass der ehemalige Sumpfboden unter der Stadt noch lange nicht trockengelegt war.
    Die Rufe und Klagen aus den Kerkern blieben immer weiter zurück. Keine menschliche Stimme drang von hier hinauf in die Helligkeit des Palastes. Blakende Fackeln malten dämonische Schattenspiele an die Wände. Schatten, die den schwarzen Kreaturen Thuollas glichen, die sich unsichtbar sammelten, um Sinas Unsterbliches hinwegzutragen, wenn der Tod seinen schwarzen Schleier über sie breitete..
    Kreischen von Riegeln und das Knarren einer Tür drangen an Sinas Ohr. Unangenehmer, süßlicher Moder und Leichengeruch stieg in ihre Nase.
    Kein Zweifel. Sie waren am Ziel. Hier war also das Ende des Weges, den die Götter Sina, der Katze, gewährt hatten.
    Die Kammer des Gewimmers.
    Die Folterkammer des Oberherrn von Salassar!
    Die Gardisten entzündeten die Pechfackeln, die in eisernen, im Mauerwerk verankerten Krampen steckten. Einer brachte das Feuer in der Esse zum Auflohen, in welcher der Tortur-Meister eiserne Zangen glühend machte.
    „Haltet sie fest. Ich muss prüfen, ob sie keine heimlichen Waffen bei sich hat!“ schnarrte der Unteroffizier, der den Zug der Gardisten anführte. Dabei griff er an die Schnalle ihres Gürtels, öffnete sie und ließ den Gürtel zu Boden sinken. In Sinas Gesicht zuckte es, als die Hände des Mannes über ihren ganzen Körper glitten. Nur das dünne Leder ihrer schwarzen Tunika bewahrte sie vorerst vor der Berührung seiner rissigen Hände. Doch sie musste seinen nach billigem Wein und Knoblauch stinkenden Atem ertragen, während die Hände des Unteroffiziers ihre kleinen, festen Brüste streichelte und sie besonders dort, wo ihre langen Beine zusammen fanden, besonders intensiv untersuchten.
    „Und jetzt – zieht sie aus!“ befahl der Unteroffizier. Ein Befehl, dem seine Männer nur zu gern Folge leisteten.
    Mehrere Hände verkrallten sich in Sinas kurzer Ledertunika und zogen ihr das Kleidungsstück von unten her über den Kopf aus. Auch das Stück Stoff, das sie an einem Hüftgurt aus Seidenstoff befestigt zwischen den Beinen trug, wurde mit johlendem Gelächter entfernt.
    Bewundernd sahen die rauen Krieger auf den nackten Körper des sich windenden Mädchens, das jetzt nur noch seine Stiefel an hatte.
    „Schade drum.“ bemerkte einer von ihnen, der schon oft hatte mit ansehen müssen, wie ein solcher Körper durch die Künste des Tortur-Meisters zerstört wurde.
    „Schnallt sie an!“ befahl der Unteroffizier scharf. Rohe Fäuste zerrten Sina durch die Kammer und  zwangen sie auf das Streckbett. Ledergurte schlangen sich um ihre Handgelenke und Fußfesseln, ein breiter Gurt wurde um ihren Bauch gelegt.
    Augenblicke später war Sina mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Folterbett festgezurrt.  Einer der Gardisten drehte das Rad so weit, dass Sinas Körper vollkommen gestreckt lag und sich nicht mehr bewegen konnte.
    „Würfelt aus, wer sie zuerst nach mir haben kann.“ Das Gesicht des Unteroffiziers wurde durch das breite Grinsen nicht schöner.

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