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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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kleine Mädchen stand vor ihm und hielt seine Hand. »Wenn ich dich so lieb bitte, wie Sina das immer macht...!«
    »Untersteh dich!« drohte Ferrol mit gespieltem Zorn. »Na gut, wir können deine neue, weissmähnige Freundin ja nicht zurücklassen!«
    Wokat, der sich diesmal als hochgewachsener Nomadenkrieger aus den Nördlichen Frostbergen hergerichtet hatte, die vorzügliche Pferde züchten, hätte vor Freude fast aufgeschrien, als er Shara mit ihren Freunden zurückkommen sah.
    Die Gegner gingen ihm auf den Leim...
     
    Die Göttin des Unverstandes
    Am Nachmittag des folgenden Tages hatten sie Bareas weit hinter sich gelassen. Sie befanden sich jetzt mitten in jener leicht hügeligen Grassteppe, die zwischen der Chrysalischen See und dem Wunderwald liegt.
    Alle waren vorzüglich beritten. Und Shara saß im Sattel wie eine kleine Prinzessin der Steppen-Nomaden, die reiten können, bevor sie laufen lernen. Obwohl Ferrol ihr die Steigbügel umgerüstet hatte, dass sie mit ihren kurzen Beinen gerade noch hinein passte, schien sie keine Mühe zu haben, die Schimmelstute allein zu dirigieren.
    Sie hatten für Sina und Shara neue Kleider besorgt. Beide trugen jetzt die weiten Hosen aus derben Stoffen, die bei den Reitervölkern üblich sind. Die Umhänge für die Nacht samt den Decken und den Vorräten waren in Rollen hinten auf die Sättel geschnallt und dienten auch als Rückenstütze.
    Ferrol führte den kleinen Trupp an. Er ritt ein vorzügliches Pferd, wenn sich ihm auch der feurige Rapphengst auch nur schwer unterordnete. Doch der Prinz von Mohairedsch war ein ausgezeichneter Reiter, der gelernt hatte, in den gelben Sandwüsten mit dem Wind um die Wette zu jagen.
    Sina dagegen fühlte sich im Sattel weniger zu Hause. Sie war ein Kind der Städte. Zwar beherrschte sie das Reiten auf Pferden und Kamelen, und in ihrer Jugend hatte sie gelernt, mit einem spitzstacheligen Stock auch einen der grauen Elefanten vorwärts zu treiben. Doch eigentlich zog sie es vor, ihre Wege zu Fuß zu machen. Die feingliedrige Fuchsstute, die sie ritt, hatte jedoch einen leichten Gang und überließ Ferrols Rapphengst die Führung. Dann folgte Shara und Churasis zum Beschluss.
    Der Zauberer machte ein Gesicht, als würde er auf dem >Hochnotpeinlichen Stuhl der Befragung< in der Zelle des Oberherrn sitzen - jenem eisernen Stuhl, der mit stumpfen Nägeln beschlagen war und auf dem man die Delinquenten als >Ersten Grad< setzte, um von ihnen Geständnisse zu erpressen.
    Churanis fand, dass Laufen für ihn zwar >gesundheitsschädlich<, Reiten jedoch ein glatter Mordversuch war. Obwohl er sich in weiser Voraussicht zwei dicke Daunenkissen unter das Sattelleder gebunden hatte, wurde er doch bei jedem Schritt durchgeschüttelt und bezog die Prügel seines Lebens. Der starkknochige graue Wallach machte es ihm mit seinem Passgang absolut nicht leichter. Bei jedem Schritt des Pferdes hopste Churanis im Sattel auf und ab. Mehrfach hatte Ferrol ihm zu zeigen versucht, wie man als Reiter die Schritte abfedern muss. Doch für Churanis war das einfach zu hoch und zu kompliziert.
    »Meine nächste Anschaffung wird ein fliegender Teppich werden!« murrte er in einem fort vor sich hin und beklagte sein Schicksal.
    »Wenn wir Glück haben, sind wir in drei Tagen in Coriella!« sagte Sina und wandte sich im Sattel um.
    Im Jhardischtan stieß Wokat einen Freudenschrei aus. Das Stichwort war gefallen. Er hatte wieder ihren genauen Standpunkt. Jetzt konnte er zuschlagen.
    Denn Sharas Pferd war kein richtiges Pferd.
    Einem Gedanken des Gottes des Verrats entsprungen, hatte es einige tückische Eigenschaften . . .
             * * *
    Shara trällerte ein fröhliches Kinderlied, als ihr Pferd plötzlich unruhig wurde.
    »Na, Schneefeuer! Was soll denn das?« hörte Sina das Mädchen erstaunt ausrufen. Sich umsehend sah sie, dass die vorher so brave Schimmelstute unruhig wurde.
    »Halt sie ganz kurz!« rief ihr Ferrol zu. »Sie wird sich erschreckt haben!«
    »Mach' ich doch!« gab Shara zurück, und Sina erkannte, dass sie im Sattel auf und ab geschüttelt wurde. Ihre kurzen Beine konnten keinen Schluss um den Pferdeleib nehmen. Eigentlich hätte sie im hohen Bogen aus dem Sattel fliegen müssen, zumal die Kleine sich nicht mit den Händen am Sattelhorn festklammerte. Sie hielt die Zügel in ihren kleinen Fäusten und versuchte, das Tier unter Kontrolle zu bekommen.
    Ferrol riss den Rappen herum und preschte im gestreckten Galopp heran.
    »Ich nehme die

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