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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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verblüfft. Der kleine Bursche da unten war ja ein richtiger Frechdachs. Wußte er denn nicht, dass die Höflichkeit unter Drachen das oberste Gebot ist? Vor allem dann, wenn die Jugend auf das Alter trifft.
     
    Und in diesem Moment schien sich auch der kleine Drache unter ihm daran zu erinnern.
     
    „Samyacundadar - zu Euren Diensten!" sagte er noch einmal förmlich, breitete halb die ledrigen Flügel aus und deutete eine Verbeugung an.
     
    „Dhaytor eck Akaro - zu Euren Diensten!" machte der Drachenvater das Spiel mit. Der kleine Drache belustigte ihn mehr, als ihn die kindliche Vertraulichkeit verärgert hatte.
     
    „Wenn du mir deine Dienste anbietest," wurde Samy sofort wieder kumpelhaft, „dann fass doch eben mal mit an und hilf mir, das Tor hier richtig zu öffnen. Deshalb bist du doch ohnehin gekommen, oder?"
     
    "Nicht gerade deswegen . . . doch auch das Öffnen des Tores gehört dazu!" erklärte Dhaytor. "Denn es wird nicht lange währen, und die Drachen kommen herbei aus allen  Richtungen der Winde. Im Volk der Lüfte werden Botschaften schnell weitergetragen. Wenn sie erscheinen, muss alles bereit sein für das große Jamboree! "
     
    "Ich habe eben schon gehört, dass ziemlich viel Besuch anrauscht." erklärte der kleine Drache. „Die ganze bucklige Verwandtschaft kommt. Und da wird es hier mächtig eng werden. Sie haben erzählt, dass sogar das alte Urviech diesmal hierher unterwegs ist..."
     
    „Das alte...was?!„ stiess Dhaytor verblüfft hervor.
     
    „Das alte Urviech." Samy sah ihn mit seinen gelbgrün schimmernden Augen an. „So nennen sie manchmal den alten Drachenvater. Der soll diesmal auch kommen. Aber wenn der da ist, darf man so was natürlich nicht aussprechen. Immerhin ist der hier der Ober-Drache und hat richtig was zu sagen."
     
    „Verstehe." gab Dhaytor zurück. Und wenn ein Drache grinsen kann, dann grinste Dhaytor jetzt.
     
    „Also, dann greif mal zu, dass wir hier fertig werden." kommandierte Samy und flatterte unternehmungslustig mit den Flügeln. „Ich schiebe die Tür unten auseinander. Dazu braucht man nämlich richtig Kraft. Und du drückst oben etwas dagegen. Das ist doch hoffentlich nicht zu schwer, oder?" Samys Stimme klang besorgt.
     
    „Ich werde tun, was in meinen Kräften steht!" versprach Dhaytor. Und während sich Samy unten zwischen die Türflügel stellte, verhakte der Drachenvater die wie zwei Krummschwerter aus den beiden Flügeln hervorstehenden Dornen in den Metallbeschlägen der Torflügel.
     
    "Und jetzt . . . feste . . . drück . . . en . . .!" kommandierte Samy von unten. Ein tiefes Schnaufen, dann riss der Drachenvater die beiden Flügel, mit denen er jeweils eine Torseite hielt. auseinander. Die Mechaniken kreischten in den Angeln, dann  schwangen die Torflügel, von der urtümlichen Kraft des Drachen auseinander gerissen, bis zum weitesten Punkt zurück.
     
    Unter Dhaytor überkugelte sich der kleine Samy. Er hatte sich mit alle Kraft gegen die höchstens zwei Ellen breit geöffnete Tür gestemmt und  nicht damit gerechnet, dass sich das Tor so ruckartig öffnen würde.
     
    Dhaytor gab Töne von sich, die wie das Trompeten eines Elefanten gemischt mit dem  Kampfschrei eines brünstigen Katers klangen, als er sah, wie der kleine Drache über den Burghof kugelte und mit ausgebreiteten Flügeln mehrere Purzelbäume schlug. Das war das Lachen eines großen  Dachen.
     
    Mit Lauten, in denen sich Staunen und Wehgeschrei über die unsanfte Landung mischte, rappelte sich der kleine Samy  wieder hoch und faltete die Flügel auf dem Rücken zusammen. Doch im nächsten Moment hatte er sich innerlich wieder gefangen. Kaum war der erste Schreck überwunden, wurde er wieder frech.
     
    „Na, was hältst du von meiner Kraft? Ich bin doch ein richtiger Drache, oder?" Herausfordernd sah Samy zu dem gewaltigen Drachen empor.
     
    „Ja . . . ich weiß nicht recht!„ stieß der Drachenvater hervor, dem solch eine Unverfrorenheit noch nicht vorgekommen war. „Ja, von der Art her bist du ganz sicher ein Drache . . . Aber . . .!"
     
    Er brach ab. Denn seine berryllgrünen Augen erkannten eine ihm wohlbekannte Gestalt im Halbdunkel am anderen Ende des Thronsaales.
     
    „Samy! Halt seinen vorlauten Mund. Sofort!" klang eine scharfe Stimme nach draußen. „Schweige still... oder, bei meinem Zorn...!"
     
    „Au weia!" stieß der kleine Drache hervor. „Jetzt gibt's ein Donnerwetter. Bring dich lieber in Sicherheit, Dhaytor. Der da hinten so

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