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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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frohlockte der Wabberflutscher fröhlich.
    »Ich dachte an das Meer!« grunzte der Riese, und der Zwerg nickte.
    »Mehr - mehr Wasser kann ich euch auch zeigen!« rief Gilga. »Hier in der Gegend sind ganz viele Seen!«
    »Du wolltest uns auf die Spur des Diebes bringen!« grollte der Riese.
    »Das habe ich doch auch getan!« quietschte Gilga, als er die mächtige Gestalt drohend vor sich aufgerichtet sah. »Ich habe euch genau auf den Weg geführt, den er gelaufen ist. Wohin er aber gegangen ist, das kann ich doch nicht wissen. Und auch nicht, wo es zum Meer geht. Aber sonst kenne ich den Wunderwald ganz genau und ...!«
    »... und ihr solltet euch niemals der Führung eines Wabberflutschers anvertrauen!« klang eine silberhelle Stimme aus dem See. Die Nixe, die zwischen den Seerosen auftauchte, zeigte das offene Lachen eines jungen Mädchens. Ihre Haare waren wie gesponnenes Gold und setzten zu der fast alabasterfarbenen Haut einen eigenwilligen Akzent. Sie trug eine Kette aus grünen Tangpflanzen und eine kleine Seeblume im Haar.
    »Er sagte, dass er den Wald ganz genau kennt!« rief Silas erbost.
    »Sicher kennt er den Wald genau!« lachte die Nixe fröhlich. »Er hat sich ja oft genug darin verlaufen. Und dass er die Spur eines Diebes hier im Wald findet, ist sicher ein Scherz von ihm gewesen!«
    » ln diesen Dingen scherzt man mit uns nicht!« grollte der Riese. Seine mächtige Pranke fuhr auf den Wabberflutscher zu. Gilga gelang es gerade noch, zwischen den zupackenden Fingern hindurchzugleiten. Einige hektische Körperbewegungen, dann war er im Unterholz verschwunden. Die wechselnde Tarnfarbe seines Körpers machte ihn sofort für die Augen von Zwerg und Riese unsichtbar. So sehr die beiden tobten und schrien - Gilga wagte sich nicht mehr in ihre Nähe.
    »Alle verkennen meine Güte und meine Fähigkeiten! Niemand hat mich lieb!« verklangen seine Klagelaute im Wald ...
    Die Nixe wies Silas und Thumolas den schnellsten Weg zum Meer. Er war einfach zu finden. Thumolas kannte jetzt keine Rücksicht mehr und stampfte wie ein Weltungeheuer quer durch den Wald. Silas, dessen hoppelndes Kaninchen sich anstrengen musste, mit dem Riesen Schritt zu halten, bat alle Bewohner des Waldes, die der ungestüme Riese in ihrer Ruhe oder ihrem Treiben störte, um Vergebung. Die wurde ihnen halb belustigt, halb verärgert gewährt.
    Im Wunderwald gab es keine bösen Worte, wenn man eine artige Entschuldigung hörte. Dennoch war es ärgerlich für eine Dryade, wenn der Baum, in dem sie hauste, geschüttelt wurde wie der Mast eines Schiffes im Orkan. Faune und Satyrn fanden es gar nicht lustig, dass sie der Riese in ihrem Schläfchen störte, als er durch das Unterholz brach. Katzenmädchen klammerten sich kreischend am Geäst der schwankenden Bäume fest, wenn Thumolas sie beiseite schob.
    Heulend hüpften die Empusen aus ihrer Dornenhecke, in der sie ihre schauerlichen Lieder sangen, und die Luftikusse umschwirrten empört das Haupt des Riesen und schimpften ihn mit schrillen Stimmen aus.
    Endlich lichtete sich der Wunderwald. Vor dem Riesen ragte einer der mächtigen holzgeschnitzten Grenzpfähle auf. Dahinter dehnte sich das schimmernde, grünblaue Eismeer wie das Bild der Unendlichkeit.
    Am Horizont sahen sie gerade eben ein Segel verschwinden und wussten, dass sie zu spät gekommen waren.
    Kein Zweifel. Auf diesem Schiff fuhr der Dieb davon. Jetzt war er unerreichbar und die Kristallrose verloren. Niemand konnte nun erfahren, wer der Dieb war und wo man ihn und die Rose finden konnte.
    »Wir müssen vor die Throne unserer Herrscher treten und bekennen, dass wir die größten Narren sind, die Dhasors Geist ersinnen konnte!« knirschte Silas.
    »König Ghoroc wird wüten wie ein zorniger Gott!« sagte Thumolas kleinlaut. »Ich denke, er hat für mich und Entamos die entsetzlichste Strafe, die es für einen Riesen geben kann!«
    »Werdet ihr in die Steinbrüche verbannt, wie es bei uns Zwergen üblich ist?« fragte Silas mitfühlend, obwohl auch Augerich, der Zwergen-Herrscher, mit Versagern nicht gerade nachsichtig war.
    »Die Arbeit in den Steinbrüchen macht uns Riesen Freude und ist keine Strafe!« gab Thumolas zurück. »Wen König Ghoroc bestrafen will, der muss Kartoffeln schälen. Die sind so klein, dass man sich immer in den Finger schneidet. Und es müssen so viele geschält werden, dass man niemals aufhören kann, weil Riesen doch so einen gewaltigen Appetit haben!«
    »Ihr werdet zu euren Herrschern gehen und ihnen

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