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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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gefällten Speeren den Eingang bewachten.
    »Die Riesen greifen an!« erklangen die Rufe der Wächter. »Zwölf Stück sind es. Und sie sind auf dem Weg hierher!«
     
    »Rufen wir den Kronrat und die Paladine?« fragte eine Stimme aus dem Tumult.
    »Was helfen uns die Würdenträger des Reiches, die nicht kämpfen?« fragte der Wächter. »Und sollen wir; Männer, die Waffen schmieden; den Paladinen nicht auch einmal beweisen, dass wir Waffen zu führen verstehen?«
     
    »Wir sind in besserer Position als die Riesen!« Der Anführer der Wächter stellte sich auf einen Steinblock, dass ihn alle sehen konnten. »Denn unsere Höhlenwelt ist so niedrig, dass Riesen nur hineinkriechen können. Und wenn sie das versuchen, dann ...!«
    »Dann erhalten sie so eine Tracht Prügel, dass sie ihren Enkelkindern noch davon berichten werden. Laßt sie nur kommen ...!« jubelten die Zwerge.
     
    Doch es kam alles ganz anders.
    Mit schnellen Sprüngen näherten sich die Riesen und wuchsen wie gigantische Schatten vor dem Eingang der Höhle auf, sie trugen kleine Wesen auf ihren Schultern.
     
    Kein Zweifel, es waren Zwerge.
    Und nun kam von der Höhe des ersten Riesen mit heller Stimme ein scharfer, durchdringender Befehl. Eine Stimme, die jeder Zwerg genau kannte.
     
    Der Angriff stockte. Speere, die zum Wurf erhoben wurden, sausten nicht durch die Luft. Pfeile wurden von den gespannten Bogensehnen genommen. Säbel-Spieße und Streitäxte senkten sich, als der Riese die Zwergen-Gestalt vom Rücken nahm und eine zurückgeworfene Kapuze ein altehrwürdiges Gesicht freigab.
    »Heil, König Augerich!« erklangen Rufe. Doch mit einer schnellen Handbewegung gebot der König Schweigen. Ein Winken, dann trat der Wachhabende vor und machte dem König seine Meldung.
     
    »Ich habe es geahnt!« knirschte Augerich. »Wokat gab sein Spiel noch nicht verloren. Aber er ist noch im Kristalldom, Freund Ghoroc. Und wenn uns Dhasor gnädig ist, dann gelange ich dorthin, bevor seine Heimtücke Erfolg hat. Warte hier, denn unsere Welt ist zu klein, als dass du oder deine Gefährten mir helfen könntet!«
    »Ich muss weiter nach Othenios eilen!« gab Ghoroc zu verstehen. »Auch meine Zeit als Herrscher läuft ab. Und ich will nicht, dass durch einen Gegen-König Zwietracht entsteht!«
    »Du solltest trotzdem warten, Freund Ghoroc!« Der ZwergenKönig schmunzelte. »Denn ich denke, ich habe die
    Möglichkeit, dich schneller nach Othenios zu bringen, als dich deine Beine zu tragen vermögen. Wirst du warten?« Ghoroc nickte.
     
    »Gut!« nickte Augerich. »Und nun, Volk unter dem Berge, folge mir in den Kristalldom. Ihr alle sollt Zeuge sein, wie ein Zwergen-König seine Herrschaft erneuert. Und wie er Verrat bestraft ...!«
           * * *
     
    »Was erdreistet ihr euch, ihr kleinen Wichte!« kreischte Wokat in hochrotem Zorn. »Wie könnt ihr es wagen, von mir einen Schwur auf den Kristall zu fordern? Ich bin ein Gott!«
    »Leiste den Eid - oder geh und verlass Chrysalio. Dann bleibt die Regentschaft so lange bestehen, bis König Augerich zurückkommt!« klirrte Camorans Stimme
    .
    »Augerich ist tot - tot - tot!« heulte Wokat. »Er kommt nicht zurück!«
     
    »Dann schwöre den Eid!« forderte Camoran mit eisiger Stimme.
    »Ich schwöre ihn - unter einer Bedingung!« stieß Wokat hervor.
     
    »Nenne sie!« Camoran hatte seinen Platz verlassen und stand nun wie ein ehernes Standbild vor dem Gott des Verrats.
    »Ich fordere - die Krone von Chrysalio!« stieß Wokat hervor. »Ich will Herrscher des Zwergen-Reiches werden!«
     
     
    »Sieh an - jetzt fällt die Maske!« rief Camorans Stimme aus. »Das also ist der Plan, den der Gott der Niedertracht hegt. «
    »Schweige, Zwerg, denn sonst liegst du in einem steinernen Sarg, wenn ich die Krone trage!« knirschte Wokat. »Und das werde ich. Denn ich habe die Macht des Khoralia-Kristalls, die mir hilft, meine Pläne durchzusetzen. Seht her!« In seinen hochauf gerichteten Händen schien der Khoralia zum Leben zu erwachen. Wie eine blauwabernde Feuerkugel lohte er jetzt in seiner Hand. Und wie Geisterfinger zuckte der Widerschein über die Wände.
     
    »Nieder mit euch, Volk der Zwerge! In den Staub vor eurem neuen Herrscher, der durch die Macht des Kristalls nach der Krone greift!« kreischte Wokat im Hochgefühl der Macht, als er erkannte, dass sich die Zwerge angstvoll duckten. »Huldigt mir, Wokat dem Ersten, zum Königtum unter dem Berge. Denn das Gesetz ist erfüllt. König Augerich ist tot

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