Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
gewaltige Zange legte sich Dhaytors Kiefer um Ferrols Körper. Doch die dolchspitzen Zähne gruben sich leicht in seine Haut. Erstaunt nahm Ferrol zur Kenntnis, dass er noch lebte, obwohl er sich im Rachen einer Bestie befand, der er große Schmerzen bereitet hatte.
     
    Der Drache biss nicht zu, obwohl er den Körper des Prinzen von Mohairedsch in zwei Teile zermalmen konnte. Ferrol erkannte, dass er keine Möglichkeit mehr hatte, sich zu wehren. Das durch die Hiebe auf die Drachenhaut bereits verbogene Rapier steckte in weiter Entfernung mit der Spitze im Gras. Prinz Ferrol war ohne Waffe.
     
    "Töte mich. Töte mich schnell!" knirschte Ferrol. Aus der Kehle des Drachen kam ein Knurren. Dhaytor wollte etwas sagen. Doch da er gleichzeitig die Kiefer geschlossen halten mußte, damit Ferrol nicht entkommen konnte, waren die Worte nicht zu verstehen.
     
    Nur so viel wurde Ferrol klar, dass seine Stunde noch nicht gekommen war. Er spürte, dass der Drache trotz des Kampfes und des Schmerzes, den er ihm zugefügt hatte, nicht unbedingt sein Todfeind war. Dennoch bestand natürlich die Möglichkeit, dass ihn das ungeheure Wesen nur in seine Höhle schleppen wollte, um ihn dort in Ruhe zu verzehren.
     
    In Salassar galten Drachen als grausame Ungeheuer. Die Menschen fürchteten sich und krochen in ihre Häuser, wenn der Schatten eines Drachen über die Stadt fiel. Der Prinz sah, dass der Drache die Flügel ausbreitete und wild zu schlagen begann.
     
    Im nächsten Augenblick erhob sich das riesige Wesen in die Lüfte. Mit mächtigen Flügelschlägen strebte Dhaytor, der Drachenvater, dem Schloss von Coriella zu . . .
     
                                                             ***
     
    "Wir sind da. Dort ist sie - die Quelle von Castalia!" flötete Samy mit heller Stimme und setzte zur Landung an. Churasis glaubte, sein letztes Stündlein sei gekommen, als Samy fast senkrecht zu Boden ging und sich erst kurz vorher abzufangen versuchte.
     
    Vor Schreck ließ der Zauberer die Beine des kleinen Drachen los und landete unsanft in einem Gestrüpp, während Samy sich überschlug und der Länge nach hinfiel. Sein Wehgeheul tönte durch den Wunderwald. Und um sie herum schien ein belustigtes Lachen zu erklingen, das jedoch für das Ohr eines Menschen nicht zu vernehmen war.
     
    Irgendwie hatte Churasis den Eindruck, nicht allein zu sein. Doch so sehr er seine Augen anstrengte, es war niemanden sehen. Nur der kleine Drache hörte schlagartig auf zu jammern und begann wohlig zu schnurren, während sich sein Körper drehte und wand.
     
    "Sie mögen mich!" erklärte er dem staunenden Churasis. "Ich wusste nicht, dass sie so nett sind. Sonst wäre ich bestimmt schon früher gekommen!"
     
    "Wer ist hier nett?" wollte der Zauberer wissen. "Es ist niemand hier!"
     
    "Ja, siehst du sie denn nicht?" wunderte sich Samy. "Sie sind doch auch um dich herum. Du musst sie doch erkennen!"
     
    "Er sieht uns nicht. Denn er ist ein Mensch. Und Menschen haben ihre eigenen Gesetze. Doch auch wir haben Gesetze gegen die Menschen - zu unserem besonderen Schutz!" hörte der kleine Drache die Stimmen der lichthellen Wesen, die ihn umgaben und seinen Körper streichelten.
     
    Es waren Elfen, die sich um die Quelle von Castalia scharten. Doch dieses seltsame Volk, das einst von Dhasor auserwählt wurde, die Wunderquelle zu bewachen, zeigte sich nur sehr selten den Menschen. Sie lebten in einem eigenen Reich, das den Menschen nur dann zugänglich wird, wenn die Elfen es wollen.
     
    Auch die Quelle von Castalia lag in dieser anderen Dimension. So war für Churasis nur der Wald zu erkennen, während Samy die Quelle sehen konnte.
     
    "Aber er ist mein Freund!" erklärte Samy. "Und ihr seid so schön. Warum laßt ihr nicht zu, dass er euch sieht!"
     
    "Es ist nicht gut, wenn Menschen zu viel wissen, kleiner Drache!" erklärte einer der Elfen mit singender Stimme. "Zwar ist dieser Mensch vielleicht dein Freund - doch ob er unser Freund ist, dass muß sich noch erweisen. Sage uns, warum du zur Quelle kommst, kleiner Freund!"
     
    "Ich benötige Wasser, um die Drachenblume erblühen zu lassen!" sagte Samy. "Und wenn ihr mir nichts davon gebt, dann sage ich es Rasako, unserem Herrscher. Gebt es mir also gleich gutwillig!"
     
    "Sieh an. Er droht wie einer der finsteren Trolle, die wir hier abwehren wollen!" lachten die Elfen durcheinander. "Doch warum sollen wir dir das Wasser

Weitere Kostenlose Bücher