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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Toten wandelten.
     
    Churasis mußte sie finden. Und dann war da noch die Kleinigkeit, die drei Blütenblätter der Drachenblume zu ergattern. Und der fliegende Teppich bei der Burg  konnte ihnen noch sehr gute Dienste leisten, wenn ihr Aufbruch von Coriella unter turbulenten Umständen stattfand.
     
    "Zeigst du mir den Ort, wo der Teppich liegt?" fragte Churasis. "Für mich ist es sehr wichtig, wenn ich wieder zurück nach Salassar will!"
     
    "Salassar? Was ist denn das?" fragte Samy.
     
    "Eine Stadt ist das. Südlich der chrysalischen See!" erklärte Churasis. "in einer Stadt wohnen sehr viele Menschen!"
     
    "Ich mag Menschen!" plapperte Samy. "Vielleicht komme ich mit dir nach Salassar, wenn ich das Wasser zur Drachenblume gebracht habe. Das heißt, wenn der Drachenlord es erlaubt!"
     
    "Richtig! Und das wird er nicht!" sagte Churasis bekümmert. "Denn in Salassar herrscht das, was die Menschen Zivilisation nennen. Dort ist kein Platz für Drachen. Doch eilen wir uns, zurück zum Schloss zu kommen. Die Blume benötigt das Wasser!"
     
    "Richtig!" stieß Samy hervor. "Das hätte ich schon fast wieder vergessen. Ich höre doch so gerne Geschichten. Du musst mir während des Fluges von Salassar erzählen!"
     
    "Setz dem Kleinen nur nicht zu viele Flausen in den Kopf!" hörte der Zauberer die Stimmen der Elfen aus dem Nichts. "Sonst läuft er dir irgendwann nach. Kannst du dir vorstellen, was dieser kleine Tolpatsch in Salassar alles anrichten wird?"
     
    "Gar nichts wird er anrichten. Denn ich werde auf ihn aufpassen!" meldete sich Wulos quäkende Stimme, der es sich auf Samys Kopf bequem gemacht hatte. "Immerhin hat er es gut mit mir gemeint. Auch wenn er mir fast meinen schönen Pelz verbrannt hätte."
     
    "Ich stelle mit Freude fest, dass ihr euch zu mögen beginnt!" schmunzelte Churasis. "Na, dann los. Wir haben noch allerhand vor!"
     
    "Au ja! Wir nehmen die Welt auseinander und setzen sie verkehrt wieder zusammen!" rief Samy tatendurstig.
     
    "Aber erst, wenn die Drachenblume ihr Wasser hat!" erklärte Churasis.
     
    "Dann halt dich fest, mein Freund: Ich fliege - jetzt!" tönte die Stimme des kleinen Drachen. Es gelang Churasis gerade noch, die Füße des kleinen Drachen zu ergreifen. Mit klatschenden Schlägen der ledrigen Flügel strebte Samy fast senkrecht empor.
     
    "Halt! Nicht so schnell!" jammerte es hinter den Ohren des kleinen Drachen, als er wie ein geworfener Speer über den Baumwipfeln vorwärts raste und mit dem Schweif die Luft peitschte.
     
    "Das nennst du schnell?" fragte Samy und stieß vor Freude einen Feuerstrahl aus. "Das ist doch erst der Anfang. Jetzt geht es erst richtig loooos . . .!"
     
    Während sich Churasis mit aller Kraft an den Füßen Samys festkrallte, drang das Jammergeheul des Schrates in seine Ohren. Doch Samy erinnerte sich daran, dass er schon zu viel Zeit verloren hatte. Er musste sich beeilen, wenn Rasako nicht gar zu zornig werden sollte.
     
    Wie ein Ungewitter brauste der kleine Drache mit seiner Last über die Baumwipfel des Wunderwaldes hinweg . . .
     
     
    ***
     
    Sina hörte das gewaltige Rauschen ledriger Flügel. Dann sah sie, wie sich der gewaltige Drache flügelschlagend in den Himmel schraubte und fast schwerfällig in Richtung auf das Schloss abdrehte. Und ihre scharfen Augen erkannten die zappelnde Gestalt im Rachen des Ungeheuers.
     
    Kein Zweifel. Die gigantische Bestie trug Ferrol zur Burg. Vermutlich, um ihn dort in Ruhe zu verzehren. Aus Sinas Augen traten zwei dicke Tränen. Doch sie zwang sich eisern, ihre Trauer zu unterdrücken. Churasis war gestorben. Und auch Ferrol konnte ihrer Meinung nach nur noch wenige Augenblicke unter den Lebenden weilen. Nur war nur sie noch übrig, um die Blätter der Drachenblume zu holen.
     
    Für einen Augenblick überkam Sina eine grenzenlose Einsamkeit. Bevor sie Ferrol kennenlernte, hatte sie niemanden, der ihr wirklicher Freund war. Und nun war Ferrol schon so gut wie tot. Lohnte es sich für sie noch, dieses Leben weiterzuführen? Warum zog sie nicht ihr Kurzschwert und drang den Weg zur Burg empor, um durch den gewaltigen Drachen den Tod zu empfangen und so mit dem Geliebten für immer vereinigt zu werden?
     
    "Nein!" hörte Sina ihre eigene Stimme sprechen. Schon oft in ihrem jungen Leben hatte sie vor ähnlichen Situationen gestanden. Immer ging es irgendwie weiter.
     
    Konnte sie Ferrol nicht retten, wollte sie ihn wenigstens rächen. Und wer wußte denn, ob der Zauberer nicht Macht genug

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