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Drei Unzen Agonie

Drei Unzen Agonie

Titel: Drei Unzen Agonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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    Jonathan pfiff durch die Zähne.
Sie maß ihn mit einem Blick, der selbst einem Elefanten die Röte ins Gesicht
getrieben hätte.
    »Sie haben offenbar mit den
richtigen Leuten geredet, Boyd«, stellte er fest, nachdem er aufgehört hatte zu
lachen. »Nur meine Version haben Sie noch nicht gehört .«
    »Halt den Mund«, fuhr Maxine
ihn an. »Was sonst noch, Boyd? Was haben Sie über den Diebstahl zu berichten?
Oder haben Sie sich vielleicht darauf beschränkt, den Klatsch über mich
einzuholen?-«
    »Fremont behauptet, Sie hätten
die Formel von ihm gestohlen und hätten Ihr Parfüm deshalb vom Markt
zurückgezogen, als das seine herauskam. Aus unerfindlichem Grunde ist er
außerdem überzeugt, Sie hätten mich engagiert, um ihm das Fell zu verbleuen . Er wird also zur Revanche seinerseits ein paar
Schläger anheuern, um uns beiden einen kräftigen Denkzettel zu geben. Wie sagte
er noch? >Grüßen Sie sie von mir und versuchen Sie ihr klarzumachen, daß Sie
unbedingt einen Arzt aufsuchen muß. Sie braucht dringend psychiatrische
Behandlung. Und vergessen Sie nicht, ihr auszurichten, daß ich auch Jonathan
grüßen lasse .< So ungefähr drückte er sich aus.«
    »Er ließ auch Jonathan grüßen ?« Ihr Gesicht war plötzlich ausdruckslos. »Er kann es
wahrscheinlich nicht erwarten, auch die nächste Formel in die Hände zu bekommen .«
    »Da hört sich doch alles auf !« rief Jonathan wütend. »Ich habe jetzt wirklich die Nase
voll .«
    Ihre Zunge fuhr langsam über
die volle Unterlippe. »Haben Sie Jonathans große Liebe kennengelernt, Boyd? Die
kleine Entkleidungskünstlerin?«
    Einen Moment dachte ich, er
würde sich auf sie stürzen. Dann ging ihm die volle Tragweite dessen auf, was
sie gesagt hatte. »Wenn Sie versucht haben, Cindy zu schikanieren, dann...«
    »Immer mit der Ruhe«,
unterbrach ich. »Wir sind glänzend miteinander ausgekommen. Sie ist auf Ihrer
Seite und ich bin auf der ihren . Ich habe vor ungefähr
einer halben Stunde ihre Wohnung verlassen. Sie wollte Sie anrufen. Es wäre
dringend, sagte sie .«
    Er wußte nicht, ob er mir
glauben sollte oder nicht. »Wenn Sie mir sagt, daß Sie sie belästigt haben...«
    »... dann kann ich was
erleben«, vollendete ich. »Sie wird Ihnen bestätigen, daß dem nicht so ist .«
    »Vergiß nicht, ihr eine kleine
Aufmerksamkeit mitzubringen«, schnurrte Maxine. »Eine Perlenkette wäre doch
genau das richtige, findest du nicht ?«
    Jonathan sah auf die Uhr. »Fünf
Wochen, vier Tage, sechzehn Minuten und zwanzig Sekunden bis zu meinem
Geburtstag«, erklärte er. »Ha! Beinahe hätte ich es vergessen! Dann werde ich
der neue Geschäftsführer der Firma House of Sorcery Inc. sein. Da will ich mich doch jetzt schon
mal umsehen, ob sich vielleicht in der Versandabteilung eine Stellung für dich
finden läßt .«
    Er eilte über den gefliesten
Boden und warf die Tür hinter sich zu. Einige Sekunden herrschte Schweigen.
    Dann seufzte Maxine leise. »Ich
habe ihn einmal, als er ungefähr vierzehn war, mit unserem vollbusigen Mädchen
im Bett erwischt. Meinen Sie, daß er daher einen kleinen Komplex bekommen hat?
Seitdem hat er nämlich immer für vollbusige Mädchen geschwärmt .«
     
     
     

5
     
    Sie trocknete sich das Haar und
wickelte sich das Badetuch um den Körper. »Wir können oben weitersprechen«,
meinte sie leichthin. »Das ist bequemer. Außerdem brauche ich einen Drink. Wie
sieht die Ex-Stripperin übrigens aus ?«
    »Sie hat braunes Haar und eine
gute Figur .«
    »Vollbusig?«
    Sie lächelte triumphierend, als
ich nickte. »Ich hab’s Ihnen ja gesagt. Sie sehen alle wie das Dienstmädchen
aus .«
    Wir stiegen die Treppe zum
Foyer hinauf und ließen uns dann im Glasaufzug in den dritten Stock fahren. Ich
folgte ihr in das Schlafzimmer. Die beiden Sphinxe zu seiten ihres Bettes sahen mit steinerner Gleichgültigkeit zu, als sie das Badetuch
abschüttelte.
    »Die Bar ist da drüben .« Sie nickte richtungweisend. »Machen Sie uns etwas zu
trinken. Scotch mit Eis für mich.«
    Ich brauchte eine Weile, ehe
ich das Eis und den Whisky fand. Dann mischte ich die Drinks, nahm beide Gläser
und drehte mich um. Sie stand mit dem Rücken zum Toilettentisch völlig nackt da
und bürstete sich mit langsamen, trägen Bewegungen das Haar. Ich war so
fasziniert, daß mir der Atem stockte.
    »Sie waren ein bißchen zu
schnell fertig, Danny«, sagte sie und lachte ihr kehliges Lachen. »Diesen
Anblick wollte ich Ihnen eigentlich nicht gönnen .« Sie
ließ die

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