Drei Worte, die das Glueck bedeuten
sterben“, sagte Deke, und es klang trotzig.
Schon seit Stunden sagte er diese Worte vor sich hin und versuchte verzweifelt, daran zu glauben. Er wollte stark und zuversichtlich sein – für seine Mutter, für Milly und auch für alle anderen. Nicht zuletzt aber für sich selbst.
„Natürlich nicht“, bestätigte ihm Erin sofort und umarmte alle beide, Deke und Zack. Der Junge fing an zu zappeln.
„Runter!“ protestierte er. „Will runter!“ Dann zappelte er noch heftiger, bis Deke ihn schließlich absetzte. Sofort machte sich Zack auf Erkundungstour durch Erins Haus, während sein Vater wie immer Kraft bei Erin tankte. Und das erste Mal an diesem schrecklichen Tag spürte er, dass die Anspannung von ihm wich.
Erin zog ihm die Jacke aus und brachte ihn dazu, sich erst mal im Wohnzimmer in einen Sessel zu setzen. „Was ist denn genau passiert?“ erkundigte sie sich.
„Erzähl es mir, bitte. Wie geht es ihm gerade?“
Und Deke begann zu erklären – so gut er das überhaupt konnte. Als er letzte Nacht bei Milly angekommen war, sah er, dass überall Licht brannte. Zuerst dachte er, Zack wäre aufgewacht und hätte angefangen zu schreien, weil sein Dad nicht bei ihm war. Sofort sprang Deke aus dem Wagen und lief die Stufen zur Haustür hinauf, um sich für sein langes Fortbleiben zu entschuldigen.
Doch als er das Haus betrat, warf Milly sich ihm praktisch entgegen. „Gott sei Dank, du bist wieder da! Ich wusste gar nicht, wo ich dich erreichen konnte. Mom hat gerade angerufen. Dad ist im Krankenhaus, er hatte einen Herzinfarkt!“
Deke fühlte sich, als hätte man ihm einen schweren Schlag in die Magengegend versetzt. Sein Vater hatte vor einigen Jahren schon einmal einen Herzinfarkt gehabt. Es hatte sehr schlecht um ihn gestanden, eine Zeit lang war nicht klar gewesen, ob er überleben würde. Milly wollte damals, dass Deke nach Hause kam, aber er hatte abgelehnt – mit der Begründung, dass der Schock, ihn wiederzusehen, den alten Herrn vielleicht umbringen würde. Womöglich wäre das tatsächlich so gewesen. Aber nun war Deke hier, und er musste seinen Vater einfach sehen, was auch immer zwischen ihnen geschehen war.
„In welchem Krankenhaus liegt er?“ fragte Deke seine Schwester.
„Livingston.“ Sie war immer noch im Nachthemd und suchte gerade nach ihren Schuhen. C. J. weinte, Zack sah verwirrt aus. Cash zog sich gerade an.
„Bleibt hier“, sagte Deke. „Ich fahre hin.“
„Aber wir können doch alle fahren“, widersprach Milly.
„Die können da bestimmt nicht so viele Leute gebrauchen.“ Deke lächelte schwach. „Wenn wir alle zusammen anrücken, bekommt womöglich das Personal auch noch einen Herzinfarkt.“ Er legte seiner Schwester die Hände auf die Schultern. „Ich rufe dich nachher an. Wenn Mom möchte, dass du kommst, gebe ich dir sofort Bescheid. Aber im Moment halte ich es für nicht so gut, zusammen hinzufahren und alle Kinder mitzubringen. Wenn du also für mich auf Zack aufpasst…“
Zunächst zögerte Milly, doch schließlich nickte sie. „Und du rufst mich wirklich an?“
„Ich verspreche es dir.“
Im Krankenhaus traf er auf seine Mutter, die außerhalb der Intensivstation unruhig den Korridor auf und ab ging. Als sie Deke erblickte, lief sie sofort auf ihn zu. „Er ist nicht nach Hause gekommen!“
„Bitte?“
Sie ergriff seinen Arm. „Er ist gleich wieder in den Laden gefahren, als wir von der Ausstellung nach Hause gekommen sind. Er meinte, er hätte dort noch etwas zu tun. Als er spätabends immer noch nicht wieder zu Hause war, bin ich… bin ich einfach ins Bett gegangen! Ich hatte doch nichts geahnt! Und als ich dann um zwei Uhr nachts aufgewacht bin, da… wwar er immer noch nicht da! Ich hab sofort im Laden angerufen, aber er hat nicht abgenommen. Also hab ich mich ins Auto gesetzt und bin hingefahren. Da hab ich ihn gefunden. Er hhat dort am Bboden gelegen!“ Carol brach in heftiges Schluchzen aus, und Deke nahm sie in den Arm, drückte sie fest an sich und versuchte sie zu beruhigen. „Aber du hast ihn doch gefunden, Ma. Du bist noch rechtzeitig gekommen. Es wird bestimmt alles gut. Er wird nicht sterben.“
Die restliche Nacht gingen sie gemeinsam den Flur auf und ab. Die ganze Zeit kamen und gingen Krankenschwestern und Ärzte.
Schließlich, kurz vor Morgendämmerung, kam der zuständige Arzt zu ihnen herüber. „Er hält sich tapfer“, sagte er ihnen und drückte kurz Carols Hand.
„Er wird also nicht…“ Doch sie konnte die
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